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Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

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Wiederaufnahme Königskinder an der Oper Frankfurt

Märchenoper in drei Aufzügen von Engelbert Humperdinck

von Ilse Romahn

(30.06.2015)  Die aktuelle Frankfurter Inszenierung der Märchenoper Königskinder von Engelbert Humperdinck (1854-1921) feierte am 30. September 2012 Premiere im Opernhaus und lenkte damit den Blick auf ein weniger bekanntes Werk des Schöpfers der ungleich populäreren Vertonung von Hänsel und Gretel. So konnte man in einer nach der Premiere erschienenen Kritik lesen: „Kindlich, fast naiv wirkt David Böschs Zugriff, ausgesprochen präzise seine Personenführung; klar und einfach sind die Bildideen, die der Regisseur für die Bühne erdachte.“ Nun wird die Produktion aus der Spielzeit 2012/13 zum ersten Mal in fast vollständig neuer Besetzung wiederaufgenommen.


Die Handlung von Humperdincks Oper setzt sich aus Motiven verschiedener Märchen zusammen: Die Gänsemagd lebt bei einer Hexe im Wald, den sie wegen eines Zaubers nicht verlassen kann. Als sie sich in einen Königssohn verliebt, ist es ihr daher unmöglich, ihm zu folgen. Der junge Mann verlässt sie enttäuscht, nicht ohne ihr vorher seine Krone zu überlassen. Im nahen Dorf Hellabrunn ist der Königsthron verwaist, aber wie soll man einen geeigneten Herrscher finden? Die Hexe weissagt, dass derjenige, der punkt Mittag durch das Stadttor schreitet, König werden solle. Zur Überraschung aller Versammelten ist es die Gänsemagd, die den Zauberbann überwinden konnte und nun – die Königskrone auf dem Kopf – dem Prinzen gegenüber tritt. Das enttäuschte Volk jagt das Paar zurück in den Wald. Von Hunger geplagt tauscht es bei den Bewohnern der Hütte der zwischenzeitlich verstorbenen Hexe die Krone gegen ein von der Alten vergiftetes Brot. Tot sinken sie in den Schnee.


Von GMD Sebastian Weigle übernimmt nun die musikalische Leitung Sebastian Zierer, der der Oper Frankfurt seit 2013/14 als Kapellmeister verbunden ist. Hier gehörte kürzlich u.a. die Uraufführung von Lior Navoks An unserem Fluss im Bockenheimer Depot zu seinen Aufgaben. Der tschechische Tenor Aleš Briscein (Der Königssohn) ist neben seiner internationalen Gastiertätigkeit besonders der Staatsoper Prag verbunden. In Frankfurt debütierte er 2011/12 als Janek in Janáèeks Die Sache Makropulos, gefolgt von Auftritten in Die Ausflüge des Herrn Brouèek desselben Komponisten. Sara Jakubiak (Die Gänsemagd) ist Amerikanerin und seit 2014/15 im Frankfurter Ensemble beheimatet. Hier glänzte sie zuletzt vor allem als Marta in Weinbergs Die Passagierin. In dieser Produktion gehört die Partie der Lisa zu den jüngsten Aufgaben von Tanja Ariane Baumgartner. Seit 2009/10 ist sie Mitglied des Ensembles der Oper Frankfurt, wo sie 2014/15 u.a. die Partie der Kirke in der Uraufführung von Rolf Riehms Sirenen sang. Von 2006 bis 2011 war Michael Nagy (Der Spielmann) Ensemblemitglied am Main und gehörte unbestritten zu den Publikumslieblingen. Seither kehrt er neben seinen internationalen Verpflichtungen immer wieder als Gast hierher zurück, so zuletzt 2012/13 als Titelheld in Händels Giulio Cesare in Egitto. Aus dem Ensemble sowie dem Opernstudio der Oper Frankfurt sind Beau Gibson (Der Besenbinder), Maria Pantiukhova (Die Wirtstochter) und Judita Nagyová (Die Stallmagd) erstmals in dieser Produktion besetzt. Franz Mayer (Der Ratsälteste) und Dietrich Volle (Der Wirt) waren bereits in der Premierenserie mit von der Partie.

Wiederaufnahme: Samstag, 4. Juli 2015, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 10., 15., 17. Juli 2015
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf (069)2124949 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.

Fotos: Wolfgang Runkel