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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Gisèle Freunds Fotografien – eine Spurensuche mit Dieter Wesp

von Ilse Romahn

(24.04.2015)  Der letzte Stadtgang zur Ausstellung „Gisèle Freund – 1. Mai 1932“ mit Stadthistoriker Dieter Wesp führt die Teilnehmer am Donnerstag, 30. April, 16 Uhr, noch einmal an jene Orte, an denen Gisèle Freund 1932 mit ihrer Kamera die letzten freien Maidemonstrationen vor der Machtergreifung der Nazis festgehalten hat. Die Führung beinhaltet den Besuch der Ausstellung. Die Teilnahme kostet 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Treffpunkt ist das Foyer des Historischen Museums.


Kommunisten am Mainufer 1932
Foto: Historisches Museum Frankfurt
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Gisèle Freunds Aufnahmen sind einzigartige historische Zeugnisse, die bereits den fotografischen Blick für Szenen und Geschichten aufweisen, für die sie nach ihrer Flucht nach Paris als eine der bedeutendsten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts bekannt wurde.

Die 1908 in Berlin geborene Fotografin studierte von 1931 bis 1933 in Frankfurt Soziologie und Kunstgeschichte. Als engagierte Gegnerin des Nationalsozialismus war sie mit ihrer Leica-Kamera dabei, als in Frankfurt am 1. Mai 1932 die Arbeiterbewegung zusammen mit linken Parteien und Studentengruppen gegen die Anhänger der Nationalsozialisten in Frankfurt und Worms demonstrierte. Bei ihrer Flucht vor der nationalsozialistischen Verfolgung im Mai 1933 nach Paris konnte sie diese und andere Filme mit politisch brisanten Aufnahmen retten.