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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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It must schwing

Die Nacht der Museen und die jüdischen Wurzeln von Blue Note Records

von Ilse Romahn

Das Jazz Label Blue Note steht im Mittelpunkt der diesjährigen Nacht der Museen im Jüdischen Museum am 25. April: Blue Note Records war 1939 der Label-Pionier einer neuen, wilden Musikrichtung: Jazz. Jazz war anarchisch, antibürgerlich, freiheitsliebend und mit Rassendiskriminierung nicht zu vereinbaren. Es waren zwei deutsch-jüdische Emigranten, die dieses Label in New York vor mehr als 75 Jahren ins Leben gerufen haben: Alfred „Loew“ Lion und sein Jugendfreund „Frank“ Francis Wolff.


Alfred Lion war im Berlin der 1920er aufgewachsen, ebenso Francis Wolff. Beide wanderten während des NS-Regimes in die USA aus. Zusammen mit dem amerikanischen Partner Max Margulies wurde Wolff Lions wichtigster Partner bei der Gründung des Jazz Labels in einem kleinen Büro in der New Yorker West 47th Street. Der später weltberühmte Slogan von Blue Note Records „The Finest in Jazz since 1939“ wurde dort genauso kreiert wie der erste US-Hit eingespielt: Sidney Bechets Aufnahme von George Gershwins Summertime.

Das Jazz Label Blue Note steht im Mittelpunkt der diesjährigen Nacht der Museen im Jüdischen Museum am 25. April: Blue Note Records war 1939 der Label-Pionier einer neuen, wilden Musikrichtung: Jazz. Jazz war anarchisch, antibürgerlich, freiheitsliebend und mit Rassendiskriminierung nicht zu vereinbaren. Es waren zwei deutsch-jüdische Emigranten, die dieses Label in New York vor mehr als 75 Jahren ins Leben gerufen haben: Alfred „Loew“ Lion und sein Jugendfreund „Frank“ Francis Wolff.

Alfred Lion war im Berlin der 1920er aufgewachsen, ebenso Francis Wolff. Beide wanderten während des NS-Regimes in die USA aus. Zusammen mit dem amerikanischen Partner Max Margulies wurde Wolff Lions wichtigster Partner bei der Gründung des Jazz Labels in einem kleinen Büro in der New Yorker West 47th Street. Der später weltberühmte Slogan von Blue Note Records „The Finest in Jazz since 1939“ wurde dort genauso kreiert wie der erste US-Hit eingespielt: Sidney Bechets Aufnahme von George Gershwins Summertime.

Der hr2-Moderator Jürgen Schwab, Autor des Buches The Frankfurt Sound – eine Stadt und ihre Jazzgeschichte(n), wird in seiner Erläuterung einige Schlaglichter auf die Geschichte der beiden Blue Note Gründer Alfred Lion und Francis Wolff werfen. Für die Musik sorgt an diesem Abend das Christof Lauer Trio. Jürgen Schwab spricht um 19.30 Uhr, 21 Uhr und 22.30 Uhr, das Christof Lauer Trio folgt um 20 Uhr, 21.30 Uhr und 23 Uhr. Darüber hinaus können sich Besucher während der Nacht der Museen im 20-Minuten-Takt durch Dauer- und Wechselausstellung des Hauses führen lassen.