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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Das ungeklärte Verbrechen an Gertrud Müller

Fall beschäftigt Polizei in Darmstadt und Frankfurt

von Ilse Romahn

(16.04.2015)  Ein dreister Diebstahl in Butzbach, ein ungeklärter Mordfall aus dem Jahr 1956 und ein Besuch in der Polizeihundeschule in Mühlheim am Main – das sind die Themen in der kommenden Ausgabe von „Kriminalreport Hessen“. Moderator Robert Hübner präsentiert das Kriminalmagazin am kommenden Sonntag, 19. April, um 19 Uhr im hr-fernsehen, die Wiederholung ist am Tag darauf um 23.30 Uhr zu sehen.

Dreister Diebstahl in Butzbach
Mit Phantombildern und Videos einer Überwachungskamera fahndet die Polizei Butzbach derzeit nach zwei Tätern. Mitte Oktober vergangenen Jahres melden sich zwei Männer bei einem Baumaschinen- und Nutzfahrzeughändler aus Butzbach, angeblich wollen sie mehrere gebrauchte Baumaschinen kaufen. Am 23. Oktober 2014 kommt es zu einem scheinbaren Verkaufsgespräch in einem Hotel in der Jakob-Rumpf-Straße. Während der vermeintlichen Abwicklung der Verkaufsmodalitäten verlässt einer der Männer mit dem Vorwand, er müsse telefonieren, den Treffpunkt. Doch stattdessen stiehlt er dem Händler einen hohen Geldbetrag aus dessen in der Tiefgarage des Hotels abgestellten weißen Audi Q7. Offenbar hatte der Täter dem Händler die Fahrzeugschlüssel im Vorfeld aus der Jacke entwendet. Der Vertrag über den Baumaschinenkauf kommt natürlich nicht zustande, die Täter verschwinden mit einem sechsstelligen Bargeldbetrag. Die Polizei in Butzbach fahndet mit Phantombildern und Fotos der Überwachungskamera des Hotels nach den Männern. Der erste Tatverdächtige ist laut Polizei circa 45 bis 50 Jahre alt, dunkelhäutig, korpulent, etwa 1,85 bis 1,90 Meter groß, er hat kurze schwarze Haare und wulstige Lippen und sprach Englisch. Sein Komplize ist circa 35 bis 40 Jahre alt, schlank, ebenfalls dunkelhäutig, etwa 1,73 Meter groß, auch er hat kurze schwarze Haare. Hinweise gehen unter der Telefonnummer 06033 / 9110-0 bitte an die Polizei in Butzbach.

Spurensuche – Das ungeklärte Verbrechen an Gertrud Müller
Im April 1956 entdecken Forstarbeiter im Wald bei Darmstadt die Leiche der 16-jährigen Gertrud Müller. Ein Verbrechen, dass die Kripo in Frankfurt und Darmstadt sowie mehrere Staatsanwaltschaften bis heute beschäftigt – und eine Tat, die bei den Menschen im Rhein-Main-Gebiet für Angst und Schrecken sorgte. Gertrud Müller galt als offen Menschen gegenüber. Vielleicht wurde ihr das zum Verhängnis: Am 18. April 1956 erzählte sie ihren Kollegen im Friseursalon in Frankfurt-Eckenheim, dass sie am Morgen von einem Mann und dessen Schwester angesprochen worden sei, ob sie ihnen nicht Frankfurt zeigen könne. Sie habe sich mit dem Paar verabredet. Gegen 17.15 Uhr wurde Gertrud Müller am Frankfurter Opernplatz zum letzten Mal lebend gesehen, sie stieg in eine Straßenbahn Richtung Hauptbahnhof. Am folgenden Tag kam sie nicht zur Arbeit, auch zuhause war sie nicht. Am 20. April wird ihre Leiche an der Salzlackschneise in der Nähe von Darmstadt entdeckt. Die Mordkommission hat keinerlei Hinweise auf den oder die Täter. Gertrud Müller wurde offensichtlich nicht sexuell missbraucht. Der oder die Täter haben – vermutlich in einem Hotel in einer Badewanne oder Dusche – ihrem Opfer den Hals durchgeschnitten und die junge Frau ausbluten lassen. Erst dann wurde ihre Leiche in den Wald gelegt. hr-Kriminalreporter Andreas Graf geht auf Spurensuche im Mordfall Gertrud Müller. Hinweise gehen unter der Rufnummer( 0611)832020 an das Hessische Landeskriminalamt.

„Mein Partner mit der kalten Schnauze“ – Diensthundeausbildung in Mühlheim am Main
Polizistin Sarah Jaschke und Schäferhund Argo sind seit Dezember ein Team. In zwölf Wochen mussten die beiden alles lernen, was wichtig ist für einen Hundeführer und seinen Diensthund. Etwa 280 solcher Teams gibt es in Hessen. Die Diensthunde der hessischen Polizei werden ausgebildet als Schutz- oder Fährtenhunde, als Rauschgift-, Sprengstoff-, Leichen- oder Banknotenspürhunde. Während des Lehrganges werden Hundeführer und Hund auf ihre späteren Aufgaben im polizeilichen Einzeldienst vorbereitet, etwa die Sicherung von Streifenteams, das Stellen fliehender Personen oder das Aufstöbern von Einbrechern in Objekten, Einsätze bei Demonstrationen oder bei der Suche nach Vermissten. Doch bevor Teams wie Sarah Jaschke und Argo in den harten Alltag einsteigen, müssen Hund und Mensch eine anspruchsvolle Ausbildung absolvieren. Der „Kriminalreport Hessen“ durfte beim Training in der Diensthundeschule in Mühlheim am Main mit der Kamera dabei sein.

Beim „Kriminalreport Hessen“ können sich Zuschauer an der Aufklärung von aktuellen Kriminalfällen beteiligen. Außerdem zeigt die Sendung brisante Fälle von Alltagskriminalität und erklärt, wie sich die Hessen davor schützen können. Dazu bietet der „Kriminalreport Hessen“ Ein-blicke in den vielfältigen Bereich kriminalistischer Arbeit und blickt zurück auf spektakuläre Verbrechen der Vergangenheit.