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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Magie und Aberglaube im römischen Frankfurt

Die Themenführung am Sonntag im Archäologischen Museum:

von Ilse Romahn

(16.04.2015)  „Gleich einem Nichts übergebe ich ihn Euch Göttern der Unterwelt!“ Letzter Ausweg Zauberei: Der verzweifelte Versuch eines Bewohners des römischen NIDA (Frankfurt/Heddernheim), seinen Prozessgegner mit dem Beschwören übersinnlicher Kräfte zum Schweingen zu bringen, wirft ein Licht auf die magischen Praktiken in Frankfurt vor rund 1.900 Jahren.

Doch nicht allein dieser Fluch auf einem Bleitäfelchen aus dem „Älteren Praunheimer Gräberfeld“ ist dafür ein anschauliches Beispiel. Magie war fester Bestandteil der antiken Glaubenswelten. Obwohl in römischer Zeit die Ausübung magischer Praktiken teilweise verboten war, gehörten sie auch für die Menschen in der Kleinstadt an der Nidda zum Alltag.


Zeichnung der Fluchtafel aus dem "Älteren Praunheimer Gräberfeld"
(Frankfurt am Main/Praunheim) römisch, um 100 n. Chr.
„Ich flehe Euch an, Ihr Götter der Unterwelt,..."
Foto: Archäologisches Museum Frankfurt
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Fibeln in Schildkrötenform, Phallussymbole oder das Haupt der Medusa – Schutz- und Glückverheißende Symbole wie diese stehen im Mittelpunkt der Sonntagsführung mit dem Archäologen Carsten Wenzel am 19. April, ab 11 Uhr im Archäologischen Museum Frankfurt (Karmelitergasse 1).

Interessierte Besucher treffen sich sonntags um 11 Uhr im Foyer des Museum.
Es gilt der reguläre Eintritt. Die Führung ist kostenlos.