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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Frankfurter Altstadt – neue Bauten, alter Charme

von Ilse Romahn

(30.03.2015)  Die Frankfurter Altstadt sei der Kern Frankfurts, um den sich die Stadt Frankfurt seit dem Mittelalter entwickelt habe, führt Thomas Kirchner bei einer Veranstaltung der CDU Fraktion zum Thema Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt aus. Es gehe hier nicht einfach um Stadtgestaltung oder um Stadtreparatur, sondern um die Rückbesinnung auf die große Vergangenheit dieser Stadt Frankfurt am Main, für welche das Kleinod Altstadt vor seiner Zerstörung einmal stand. Letztlich gehe es darum, ein Stück Frankfurter Geschichte wieder zurückzugewinnen und damit einen Ort der Identifikation für alle Frankfurterinnen und Frankfurter zu schaffen.

Thomas Kirchner, Mitglied im Ausschuss Dom-Römer der Stadtverordnetenversammlung und im Aufsichtsrat der Dom-Römer GmbH, kennt die gesamte Entwicklung der kontroversen Diskussion um die Nutzung der Fläche zwischen Römerberg und Dom. Die CDU habe sich bereits frühzeitig für einen Abriss der Bausünde Technisches Rathaus und den Wiederaufbau der Altstadt eingesetzt. Die CDU habe 2006 gesagt: „Wir geben der Altstadt ihr Gesicht zurück.“ Dieses war ein Versprechen, das wie jeder sehen kann, von der CDU eingelöst wird.

In der Altstadt werden insgesamt 35 Häuser in kleinteiliger Bebauung errichtet. Davon sind 15 Gebäude Rekonstruktionen von früher dort befindlichen Häusern. Die überwältigende Nachfrage nach Wohnungen und Gewerberäumen im Altstadtareal, 866 Interessenten für Wohnungen und 63 für Gewerbeflächen, zeige, dass die Altstadt kein Museum werde sondern ein lebendiger und beliebter Stadtteil, so Thomas Kirchner.

Dass der Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt erst rund 61 Jahre nach Kriegsende beschlossen wurde, ist nach Ansicht des CDU Fraktionsvorsitzenden Markus Wagner eine Folge der politischen Stimmung in der Nachkriegszeit. In Frankfurt wurde ein moderner Wiederaufbau durchgesetzt, der kompromissloser und radikaler als in vielen anderen Großstädten war. Sogar der Wiederaufbau des Goethehauses war hoch umstritten. So habe Georg Hartmann vom Freien Deutschen Hochstift bei der Einweihung des rekonstruierten Goethehauses im Jahr 1951 gesagt: „Als ewige Anklage sollten die Trümmer liegen bleiben, das forderte damals die politische Presse.“

Marita Schäfer, Vorsitzende der CDU Nied, dankte Thomas Kirchner für seinen lebendigen, mit vielen Fakten fundierten und von viel Detailkenntnis geprägten Vortrag.

Eine intensive Diskussion mit dem Austausch von Ansichten, Einschätzungen und Meinungen schloss sich dem Vortrag von Thomas Kirchner an. (mw)