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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Großes Interesse am aktuellen Verhältnis von Mensch und Natur

„Licher Fotopreis“ noch bis 26. April im Hessenpark zu Gast

von Ilse Romahn

(05.03.2015)  Neu-Anspach/Lich - „Volles Haus“ im Haus Heck am vergangenen Sonntag im Hessenpark: Zahlreiche Foto-Interessierte und Teilnehmer des Licher Fotopreises „Mensch und Natur“ waren zur Eröffnung der Wanderausstellung ins Freilichtmuseum gekommen. Gezeigt werden 50 ausgewählte Aufnahmen, darunter die fünf prämierten Siegerbilder.


Besucher bei der Ausstellungseröffnung
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Conny Zeitler vom Fachbereich Wissenschaft des Hessenparks gab zusammen mit Dr. Ulrich Peters, Geschäftsführer Licher, und Günter Osterloh, ehemaliger Leiter der Leica Akademie und Juryvorsitzender des Wettbewerbs, den Startschuss. Zeitler betonte, dass die Ausstellung zum Fotopreis mittlerweile eine feste Institution im Veranstaltungsprogramm des Freilichtmuseums sei. Peters hob hervor, dass es sich der 1995 ins Leben gerufene Wettbewerb zur Aufgabe gemacht habe, mit ausdrucksstarken Bildern darauf aufmerksam zu machen, „dass Natur und Umwelt unseren Respekt und unsere Umsicht brauchen.“ Weltweit gebe es viele Fotowettbewerbe ‒ auch für Naturaufnahmen ‒, aber nur einen einzigen, der sich dem Thema „Mensch und Natur“ widme. „Diese Alleinstellung gilt für viele ambitionierte Fotografen als Herausforderung“, so Peters.


Dr. Ulrich Peters, Conny Zeitler und Günter Osterloh stoßen auf die Ausstellungseröffnung im Hessenpark an.
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Günter Osterloh führte in die Wanderausstellung ein und stellte die Siegermotive des Wettbewerbs vor. 1.867 Einsendungen habe die Jury im vergangenen Jahr gesichtet und daraus 50 Bilder für die Ausstellung ausgewählt, so der Jury-Vorsitzende. Neben den drei ersten Plätzen sowie einem Sonderpreis wurde zum ersten Mal auch ein Publikumspreis vergeben. Dietrich Wirk erhielt dabei für sein Bild „Der Sicherheit zuliebe“ die meisten Stimmen. Es zeigt Arbeiter, die einen Felsenhang vor herabfallendem Geröll in Caleta auf der Insel Madeira sichern. Herbert Wittbusch aus Hattersheim, der am Sonntag in den Hessenpark gekommen war, gewann mit seinem ungewöhnlichen Blick auf Frankfurt und die Stromversorgung der Großstadt den mit 750 Euro dotierten Sonderpreis der Stiftung Hessischer Naturschutz. Den 3. Platz, dotiert mit 1.000 Euro und vergeben von der Naturschutz-Akademie Hessen, erhielt Roland Höppner aus Bottrop. Das streng symmetrische Bild zeigt völlig unnatürlich geschnittene Baumkronen. Seine „Eckigen Linden“ symbolisieren den Wunsch der Menschen, die Natur zu ordnen und zu beherrschen. Eine Leica-Kamera im Wert von 2.500 Euro und damit den 2. Platz belegte Nicole Hopfer aus Graz (Österreich) mit ihrer Aufnahme, das ein älteres Paar in ihrem eingerichteten „Wohnzimmer im Garten“ zeigt. Der Sieger des Licher Fotopreises 2014 ist Maximilian Prechtel aus München. Der Profifotograf erhielt für seine Aufnahme „Duckdive“ 5.000 Euro von der Licher Privatbrauerei. Das kraftvolle und gleichermaßen ästhetische Bild zeigt einen durch die Brandung tauchenden Surfer, aufgenommen in ungewöhnlicher Perspektive.

Noch bis Sonntag, dem 26. April, ist die Wanderausstellung im „Haus Heck“ aus Friedensdorf in der Baugruppe Mittelhessen, unweit des Eingangs zum Hessenpark gelegen, zu sehen. Informationen und Termine zu den weiteren Stationen des Licher Fotopreises „Mensch und Natur“ gibt es unter www.licher.de.