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Letzte Aktualisierung: 16.04.2024

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Oberbürgermeister Feldmann beklagt Defizite bei Schulsanierung

Schüler der Wöhlerschule in ungeeigneten Containern ohne Wasseranschluss

von Ilse Romahn

(01.03.2015)  Im Rahmen seiner monatlichen Schulbesuche hat Oberbürgermeister Feldmann die Wöhlerschule besucht. An dem Gymnasium mit 1300 Schülerinnen und Schülern im Dornbusch sind die Klassenräume der Jahrgangsstufe neun in Container ausgelagert. Da die Containeranlage über keinen Wasseranschluss verfügt und veraltet ist, hofft die Schule seit mehreren Jahren auf eine Verbesserung der Situation. Aufgrund der zusätzlichen Mittel im Aktionsplan Schule hat die Schule auf den Austausch der Container vor dem Beginn des neuen Schuljahres im kommenden September gehofft. Im Rahmen des Schulbesuches machte das Stadtschulamt jedoch deutlich, dass es erneut zu Verzögerungen komme, weil für den Austausch der Container und den Wasseranschluss eine Genehmigung des Regierungspräsidiums nötigt werde, da es sich bei dem Gelände um Naturschutzgebiet handele. Es sei üblich, beim Regierungspräsidium nicht wegen einzelner Vorgänge eine Genehmigung einzuholen, sondern Fälle zu bündeln. Derzeit warte man also ab, wie sich die Frage der Zukunft der Rennbahn entwickelt, da es sich auch hier um ein Naturschutzgebiet handelt.

Diese Information war bislang nicht mit der Wöhlerschule kommuniziert worden. Nachdem die Schülerinnen und Schüler, die in Klasse neun im Container unterrichtet werden, dem Oberbürgermeister ihre Situation geschildert hatten, zeigten sich Lehrer und Elternvertretung in der Diskussion über das Vorgehen der Verwaltung verärgert. Man könne nicht nachvollziehen, warum die Schulgemeinde nicht informiert werde. Insbesondere die Elternvertreter zeigten Unverständnis, dass man die notwendigen Genehmigungen nicht bereits eingeholt habe.

„Nach diesem erneuten Rückschlag für die Schule war die Empörung bei an der Wöhlerschule für mich greifbar. Die notwendigen Mittel stehen zwar im Haushalt, dennoch bewegt sich vor Ort nichts“, sagt Feldmann, der mit Schulleiterin Renate Bleise vereinbarte, sich gemeinsam für eine Beschleunigung des Verfahrens einzusetzen. „Im Rahmen der Schulbesuche wird mir immer wieder deutlich, dass viele Schulen bei anstehenden Bau- und Sanierungsprojekten komplett in der Luft hängen. Schulen brauchen aber Planungssicherheit, um sich auf ihre Kernaufgabe, die pädagogische Arbeit, konzentrieren zu können“, kritisierte Feldmann und kündigte an, seine Reihe der Schulbesuche fortzusetzen. „Es ist ein großer Erfolg unserer Stadt, dass nach den Demonstrationen von Schülern, Lehrer und Eltern zusätzliche Mittel für Schulsanierung bewilligt wurden. Das Stadtschulamt scheint aber damit überfordert, die Mittel auszugeben und notwendige Arbeiten in die Wege zu leiten. Das Geld ist faktisch da, kommt aber nicht in den Schulen an“, sagt Stadtschulsprecher Lukas Schneider, der den Besuch an der Wöhlerschule zu einem Gespräch mit der örtlichen Schülervertretung nutze.