Verzweigungen – Bäume in der Kunstgeschichte

Vortrag im Museum Sinclair Haus am 4. Februar

von Ilse Romahn

Von jeher ist das Motiv des Baums Teil des menschlichen Bildarchivs. Bereits in antiken, mythologischen Darstellungen – etwa der „Daphne“-Sage – wurde der Baum zum Sinnbild der Metamorphose, und zwar in Gestalt der Verwandlung des Menschen in ein baumhaftes Wesen. In frühen biblischen Szenen von der Vertreibung aus dem Paradies in der Buchmalerei, in Deckenfresken und der Goldschmiedekunst stand der Baum als Motiv im Zentrum. In der Landschaftsmalerei diente der Baum über Jahrhunderte schlicht als kompositorisches Element, das die verschiedenen Bildebenen miteinander verband. Und immer wieder war und ist der Baum Symbol für das Aufstrebende, Erblühende einerseits und – in knorriger und abgestorbener Form – andererseits Zeichen der Vergänglichkeit, des Vergehens, wie er etwa in zahlreichen Gemälden der Romantik zu sehen ist. Und diese allgegenwärtige Präsenz des Baumes ist natürlich auch als Motiv in der zeitgenössischen Kunst anzutreffen.

Die Ausstellung „Verzweigt. Bäume in der Zeitgenössischen Kunst“ läuft noch bis 22. Februar 2015 im Museum Sinclair-Haus, Löwengasse 15/Eingang Dorotheenstraße, 61348 Bad Homburg v. d. Höhe.

Öffnungszeiten: Dienstag 14–20 Uhr, Mittwoch bis Freitag 14–19 Uhr, Samstag, Sonntag 10–18 Uhr.

Eintrittspreise: Regulär 5 € (Ermäßigt 3 €), Familienkarte 12 €, Inhaber des Kulturpasses 1 €,
Inhaber der Museumsufercard Eintritt frei, mittwochs für alle Eintritt frei.
www.altana-kulturstiftung.de