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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Kempinski Frankfurt mit neuem Gesicht

Bisher 40 Millionen Euro aufgewendet

von von Karl-Heinz Stier

(26.01.2015)  Ein Großteil der Umbau – und Renovierungsphase des Kempinski Hotels Frankfurt in Neu-Isenburg-Gravenbruch ist vollzogen. Seit 11. Januar glänzt das Fünf-Sterne-Superior-Hotel mit einem neuen unverkennbaren Stil, der den historischen Charakter des Hotels belebt und gleichzeitig den ländlichen Charme des ehemaligen Gutshofes und Jagdschlösschens betont.

Beim Betreten des komplett umgestalteten und umgebauten Bar- und Lobbybereichs fällt sofort der große zentrale Brunnen aus Naturstein ins Auge, über dem ein klassischer venezianischer Lüster hängt. Die Gäste haben den Brunnen inzwischen zu ihrem Glücksbringer gemacht, indem sie Münzen hineinwerfen. Das Hotel-Management leert in regelmäßigen Abständen den Brunnen und spendet das Geld an die BE Health Association, die sich gezielt für die Bekämpfung der weltweit am häufigsten auftretenden Infektionskrankheiten einsetzt.

Der Eingangsbereich vermittelt dem Besucher die warme und anheimelnde Atmosphäre eines Country-Clubs, der aber in seiner Funktionalität auch die Ansprüche und Erwartungen einer internationalen Klientel erfasst. „Die Lobby ist ein Glanzstück geworden“, so Hoteldirektor Stefan Schwind.

Die grundlegenden Veränderungen des Umbaus werden auch schon äußerlich erkennbar: der Hoteleingang verfügt jetzt über einen herrschaftlichen Säulen-Vorbau, so dass die Vorfahrt jetzt überdacht ist. Durch ein bauliches Anheben der gesamten Vorfahrt sind sowohl die Stufen vor dem Hotel als auch die bisherige innenliegende Zugangstreppen verschwunden.

Die Farben in der gesamten Lobby und der anschließenden K-Lounge sind racing-green, cognac-braun und weinrot. Die Aufzugstüren sowie ein freistehender Kamin im neuen Barbereich sind vollständig mit Blattgold verziert. Insgesamt wurden dort etwa 1800 Blattgold-Quadrate verarbeitet, die Wände erhielten eine edle Holzvertäfelung und klassische Tapetenfelder. Wenn man am Bartresen sitzt, hat man einen Blick über die Seeterrasse in den hoteleigenen Park und über den See hinweg.

Bislang wurden 40 Millionen Euro verbaut, auch für die Renovierung der 227 Zimmer- vorher waren es 283, in drei Penthäuser, eine Präsidenten-Suite und 22 Suiten. Was jetzt noch fehlt, ist die Erneuerung des gesamten Spa -Bereiches, für den 3 bis 7 Millionen Euro veranschlagt werden und mit dem in diesem Jahr begonnen werden soll. Ihm ist auch ein neuer Kosmetikbereich angeschlossen.

Stolz ist das Hotelmanagement auch auf die Zusammenarbeit mit Sternenkoch Amador, der zu den zehn besten Köchen in Deutschland gehört und in Mannheim sein neues Restaurant führt. Was die Küche generell angeht, so stammen 60 Prozent aller verarbeiteten Produkte aus dem regionalem Umfeld (etwa 200 Kilometer). Das wird das Hotel nicht müde wird zu betonen, „schließlich ist das Restaurant einer der wenigen in der hohen Hotelbranche, die eine schwarze Null schreiben“(so Schwind). Erweitert wurden auch der Festsaal und die Zahl der Konferenz-Zimmer.

Das Hotel erlebte inzwischen eine Umbauzeit von vier Jahren, kürzer als ursprünglich geplant. Das ist – wie Hoteldirektor Schwind betont - unter Beibehaltung des laufenden Betriebes keine leichte Aufgabe. Verwunderlich ist deshalb nicht, dass die Auslastungsquote im letzten Jahr auf 48 Prozent gefallen ist. „ Wir werden aber im laufenden Jahr auf 62 Prozent anwachsen. Dann verdienen wir auch Geld“.

Die meisten Gäste sind Deutsche, etwa 80 Prozent, gefolgt von US-Amerikanern und Gästen aus Kanada und Groß-Britannien. Es wird im Kempinski Frankfurt auch wieder einen Klavierspieler geben, darüber hinaus eine Smokerlounge. Apropos Smoker- das Hotel verfügt auch über zehn nicht wechselbare Raucherzimmer. Als besondere Zielgruppe will man Besucher ansprechen, die bis zu vier Tage bleiben, vor allem an Festtagen wie Valentinstag, Ostern, oder Muttertag.

Kempinski beschäftigt in Gravenbruch derzeit 155 Mitarbeiter, nach Fertigstellung des Spa werden es 177 sein.