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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Magic-Trio verblüfft Frankfurter Publikum

„Zauberhafte Zeiten“ in der Komödie

von von Ingeborg Fischer und Karl-Heinz Stier

(24.01.2015)  Als sich der Vorhang im Theater öffnete, rechnete keiner der Premieren-Besucher mit „Zauberhaften Zeiten“. Das Bühnenbild zeigt eine schick eingerichtete Wohnung mit Ausblick auf die Skyline von New York und ein hipper junger Mann telefoniert offensichtlich mit seiner besorgten Mutter, die ihn damit nervt, dass sie auf Enkelkinder hofft. „Die Welt leidet doch sowieso schon unter der Überbevölkerung. Soll auch ich noch dazu beitragen!“ so der verärgerte Sohn.

Das Stück nimmt dann allerdings gleich Fahrt auf, als eine junge Frau durch die Wohnung wuselt, offensichtlich aus der Dusche kommend und nur mit einem Badehandtuch bekleidet.

Die Story ist schnell erzählt. Chris Redford (Christopher Krieg), ein erfolgreicher Broker an der Wall-Street, kommt vom Urlaub aus einsamen kanadischen Wäldern zurück und findet in seinen New Yorker vier Wänden im 8. Stock eines Hochhauses Debbie Lewis (Vera Weisbrod) vor, Krankenschwester – unzufrieden mit ihrem Beruf – die durch Erbschaft zur Eigentümerin der Wohnung geworden ist. Sie kündigt Christ und packt dessen Siebensachen zusammen, um ihn rauszuschmeißen. Sie mögen sich gar nicht und giften sich ständig an. Das ändert sich später.

Als Chris überraschend seinen Job verliert, teilt sich Debbie freundlicherweise die Wohnung mit ihm. Chris findet keinen neuen Arbeitsplatz, doch…

… ein alter Zauberkasten aus Chris´ Kindertagen bringt die zündende Idee: Die beiden wollen als Zauberduo auftreten und das Wohnzimmer wird nach und nach bei den Proben zur Show-Bühne. Ellen Redford – die Mutter – (Michaela Klarwein) will unbedingt mittun, und das Magic-Trio ist komplett.

Als „Running Gag“ erweist sich ein Postbote (Stefan Schneider), der immer wieder schwere Pakete mit Zauberutensilien zustellen und diese wegen eines defekten Aufzugs 8 Stockwerke hoch in die Wohnung schleppen muss.

Der Hokuspokus-Erfolg kommt wie erhofft. Ein Engagement bringt die Zauberkünstler nach... na... ja, nach Frankfurt am Main.

Stefan Schneider mausert sich vom geplagten Postboten zum Conferencier, er bezog die amüsierten Premiere-Besucher beim warming-up für die Zaubershow mit ein und wurde mit Lachsalven und Zwischenapplaus belohnt.


Michaela Klarwein, Stefan Schneider, Christopher Krieg, Vera Weisbrod
Foto: Helmut Seuffert
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Die 4 Akteure auf der Bühne waren ohne Fehl und Tadel, quirrlig, pointensicher und spielten jede Situation punktgenau aus. Dass sie sich bei dem Show-down, der Magic-Show – auch noch als fast perfekte Magier erwiesen und das Publikum mit erstaunlichen Zaubertricks verblüfften, war sehr vergnüglich und bereitete viel Freude. Bravo!

Regie: Volker Bohnet; Bühne: Dieter Stegmann

Telefon Kasse (069)284580, Email: info@diekomoedie.de,
bis 15.März 2015, Dienstag-Samstag 20 Uhr, Sonntag 18 Uhr