Letzte Aktualisierung: 25.04.2024
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Aktionswochen gegen Antisemitismus an Frankfurter Schulen
von Ilse Romahn
(21.01.2015) Frankfurt - Bildungsdezernentin Sarah Sorge und Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, ziehen eine positive Bilanz der „Aktionswochen gegen Antisemitismus“. Das Bildungsdezernat und die Bildungsstätte Anne Frank hatten zu Beginn des Schuljahres 2014/2015 die Aktionswochen initiiert, da der Konflikt zwischen Israel und Gaza sich zunehmend auch in den Schulen widerspiegelte und Jugendliche antisemitische Äußerungen oder Stereotypen unreflektiert in ihre Alltagssprache übernehmen.
„Antisemitismus ist für mich nicht hinnehmbar. Mit dem Aktionsprogramm konnten wir Lehrer aber auch den Schülern konkretes Handwerkszeug liefern, um Antisemitismus und Diskriminierung zu erkennen und sich gegen antisemitischen Äußerungen oder Haltungen einzusetzen“, formuliert Bildungsdezernentin Sarah Sorge ihre Motivation für das Projekt.
Das Team der Bildungsstätte setzte hier auf Prävention durch Handlungsfähigkeit. In Zusammenarbeit mit den Lehrkräften an den Schulen ging es deshalb nicht ausschließlich um Wissensvermittlung, sondern auch um die Frage, was Jugendliche konkret gegen Antisemitismus und andere Formen von Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit tun können – und wie sie sich vor Angriffen, Bedrohungen oder Beschimpfungen schützen. Für Meron Mendel hat das Projekt nachhaltige Wirkung: „Die Aktionswochen haben in vielen Fällen Weichen für langfristige Kooperationen gestellt. Damit können wir präventive Angebote gegen Antisemitismus und Rassismus als Teil des Schulalltags in Frankfurt etablieren“, so der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank.
Im Sinne von guter und nachhaltiger Demokratiebildung betont Bildungsdezernentin Sarah Sorge: „Ich will, dass Schüler an unseren Frankfurter Schulen gegen Antisemitismus und Diskriminierung aufstehen. Ich bedanke mich deshalb nicht nur bei der Bildungsstätte Anne Frank, sondern auch bei den teilnehmenden Schulen. Sie haben sich mit ihrer Teilnahme und der Bereitschaft hinzuschauen für eine offene und tolerante Schule ausgesprochen. Deshalb freue sie sich umso mehr, dass dieses Angebot für Schulen fortgeführt wird.“
Interessierte Schulen können sich melden bei der Bildungsstätte Anne Frank, Hansaallee 150, Telefon (069)5600020, E-Mail: info@bs-anne-frank.de , http://www.bs-anne-frank.de .