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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Ballnacht im Palmengarten

Erfolgreiches 2. Frühlingsfest

von von Karl-Heinz Stier

(30.03.2015)  In blaue Farben gehüllt – so präsentierte sich das Palmengarten-Gesellschaftshaus zu seinem zweiten Frühlingsball. Dazu außen auf der Terrasse japanische Trommelwirbel mit dem Ensemble Sakura no ki Daiko, die die Ballgäste schon von weitem musikalisch-rhythmisch auf das außergewöhnliche Ereignis einstimmten.

Über einen roten Teppich ging es dann weiter ins Foyer zum Sektempfang zum Markt der textilen Eleganz – nach dem Motto: „Sehen und Gesehen werden“. Lange Roben, tiefe Dekoltees, mal vorn mal hinten, freie Schultern, glitzernde Pailletten und funkelnder Schmuck, die Balldamen hatten sich dem Blumenschmuck im Saal und auf der Empore angepasst: Hunderte von dezent farbigen Orchideen und Tulpen standen In Vasen oder hingen von langstieligen Schalen herab. Fotographen und TV-Kameras waren permanent auf der Suche nach Prominenz aus der Frankfurter Gesellschaft, Politik und Show-Business. Doch deren Anzahl hielt sich in Grenzen. Unter den Gästen Michael Groß, mehrfacher Olympia-Sieger und Weltmeister im Schwimmen, die ehemalige Oberbürgermeisterin Petra Roth, Marika Kilius, das unvergessene Monument im Eiskunstlauf, Klaus Bresser, ehemaliger ZDF-Moderator, Marco Russ, Eintracht-Spieler, Karin Tietze-Ludwig und Franziska Reichenbacher, ehemalige und derzeitige Lotto-Fee, Bettina Freifrau von Bethmann, Renate von Metzler und mehrere Stadträte und Dezernenten aus der Frankfurter Kommunalpolitik.


Festsaal mit Gästen
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Pünktlich um 19.30 Uhr war es dann so weit: Dr. Matthias Jenny, Vorsitzender der Stiftung Palmengarten und Botanischer Garten, begrüßte die rund 800 Festgäste zu dem „wunderbaren Ballabend“. Schließlich sei der Palmengarten der „schönsten Garten der Stadt und des Erdreiches“. Und er hatte auch Grund dazu, sich angesichts des Ansturms zufrieden zu zeigen, fließen doch ein Drittel bis zwei Fünftel der Eintrittsgelder (zwischen 369 Euro auf der Empore, 399 Euro im Parkett mit eingeschränkter und 499 Euro im Parkett mit freier Sicht, sowie Flanierkarten ab 21 Uhr zu 99 Euro) in den Spendentopf der Stiftungskasse von Palmengarten und Botanischer Garten für - in Zusammenarbeit mit der Senckenberg Gesellschaft - ein geplantes Blüten– und Schmetterlingshaus. Es soll über sieben Millionen Euro kosten, 2017 fertig sein und nach dem Namen der Naturforscherin und Zeichnerin Maria Sibylla Merian benannt werden.

Was wäre ein Festlicher Ball ohne ein Galadiner. Zwei Sterne-Koch Andreas Krolik vom Palmengarten-Restaurant La Fleur öffnete alle Register seiner Kochkunst. Zur Vorspeise gab es Frühlings-Gemüsesalat mit Spargel, Chicoree, Rübchen, Erbsencreme und konfierter Fjordforelle.
Zur Hauptspeise: Filet und Bäckchen vom Westerwälder Rind mit Thymianauce, Bohnen- Artischockengemüse, Perlgraupenrisotto mit Tomate und Aubergine


Hauptspeise : Filet und Bäckchen vom Westerwälder Rind
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Und zum Dessert: New Yorker Cheesecake mit Rhabarber, Erdbeeren, Baiser und Basilikum-Pistazieneis.

Die Weine kamen von der Pfalz/Südliche Weinstraße (Zur VS: 2013er Weißer Burgunder, zur HS: 2013er Dornfelder trocken, zum Dessert: 2011er Silvaner Auslese). Freilich der musikalische Hintergrund zum Galadiner war zu dominierend, so dass persönliche Gespräche an den Tischen darunter litten.

Um 21.30 Uhr war der Startschuss zur Balleröffnung im „schönsten Festsaal Frankfurts“, wie Dr. Jenny nicht müde wurde zu betonen. Und das natürlich mit einem Wiener Walzer, gespielt vom Orchester Noble Composition.

Bereits zuvor konnten die Gäste durch das historische Palmenhaus spazieren, das eigens für diesen Abend illuminiert wurde und eine beeindruckende Atmosphäre ausstrahlte, das Ambiente in den Galerien genießen oder zu später Stunde zur Disco-Music tanzen.

Ein weiterer Höhepunkt war um 23.30 Uhr die Mitternachts-Show mit der Band Riddim Posse und zwölf Tänzerinnen und Tänzer der südamerikanischen Yussara Dance Company Die Show war eine musikalische Reise von Brasilien bis in die Karibik und präsentierte den Tanz als Lebenselixier in farbenreichen und aufwendigen Kostümen.


Die Yussara Dance Company
Foto: Künstler
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Bis tief nach Mitternacht und länger, die Zeit wurde ja um 2 Uhr um eine Stunde vorgestellt, hielten viele Gäste aus. Die Meinungen über den zweiten Frühlingsball waren relativ einhellig: er wird sich auch künftig zu einem herausragenden gesellschaftlichen Ereignis in der Mainmetropole herauskristallisieren. Der Opernball ist fast schon in Vergessenheit geraten. Der Frühlingsball sei nicht nur vom Eintritt her günstiger, sondern auch für einen guten Zweck gedacht, so wird übereinstimmend argumentiert. Bis jetzt jedenfalls steht der Opernball auch noch nicht in den Planungen der Alten Oper.