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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Frankfurter Delegation besucht Kanada

Frankfurter Graffiti-Künstler Justus Becker sprüht großformatiges Wandbild in Toronto

von Ilse Romahn

(17.09.2019) Am Samstag, 14. September, ist eine Delegation mit Oberbürgermeister Peter Feldmann zum 30-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft mit der kanadischen Stadt Toronto aufgebrochen.

OB Peter Feldmann in Toronto (1): Einweihung des Frankfurt-Toronto-Graffiti mit Michael Thompson und Alexandria Bipatnath
Foto: Stadt Frankfurt / Stefan Jäger
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In der Hauptstadt der Provinz Ontario, in der 2,6 Millionen Menschen leben, stand zunächst die Enthüllung eines Wandgemäldes des renommierten Frankfurter Streetart-Künstlers Justus Becker alias COR in der vielbefahrenen Yonge Street an. Zudem war der Austausch über die wirtschaftlichen Interessen von FrankfurtRheinMain in Nordamerika Teil des Programms. Oberbürgermeister Feldmann würdigte Beckers Graffito als sinnbildliches Bindeglied: „Justus Beckers künstlerisches Wandbild als Geschenk Frankfurts an seine Partnerstadt ist ein farbenprächtiges Symbol einer lebendigen, transatlantischen Städtefreundschaft“. Das Wandbild zeigt ein überdimensionales Gesicht, in dessen Sonnenbrille sich die Skylines von Frankfurt und Toronto als sichtbares Zeichen der Städtefreundschaft widerspiegeln. Zum Abschluss seiner Auftaktrede lud Feldmann Vertreter der Partnerstadt Toronto im kommenden Jahr zu einem Gegenbesuch als Ehrengäste zur Frankfurter Buchmesse in die Mainmetropole ein: „Gerne möchten wir die Gastfreundschaft erwidern, um den offenen Dialog der Partnerstädte nahtlos fortzusetzen.“

Zu den weiteren Zielen der Delegationsreise gehören die Stärkung von Tourismus, die akademisch-institutionelle Verbindung der Partneruniversitäten und - Einblicke in die städtischen Aktivitäten auf dem Gebiet der Finanztechnologie - ein Feld, auf dem Frankfurts Partnerstadt Toronto besonders gut aufgestellt ist.

Der Sonntag, 15. September, als zweitem Tag der Reise, stand ganz im Zeichen des Tourismus und des Besuchs der beiden Partneruniversitäten Ryerson University und der University of Toronto. „Die Kooperation zwischen der Frankfurt University of Applied Sciences mit der Ryerson Universität besteht bereits seit 1995 mit dem Schwerpunkt Architektur“, blickte Feldmann auf die Anfänge der akademischen Partnerschaft zurück. Das Frankfurter Stadtoberhaupt betonte zudem die Bedeutung praxisorientierter Forschung und des wissenschaftlichen Austausches über aktuelle umwelt- oder klimapolitische Herausforderungen: „Ich hoffe die Verbundenheit auch in Zukunft weiter stärken zu können“, sagte Feldmann über die Universitätspartnerschaft zwischen Frankfurt und Toronto. Später am Tag besuchte die Frankfurter Delegation mit der University of Toronto eine weitere Partneruniversität der Stadt. Den transatlantischen Möglichkeiten der Finanztechnologie widmete sich die Frankfurter Delegation bei dem Panel „Frankfurt meets Toronto“.

Die Städtepartnerschaft zwischen Frankfurt und Toronto besteht seit 1989. Weithin sichtbare Zeichen der funktionierenden Partnerschaft sind vor allem der seit 2017 jährlich im Wechsel stattfindende Schüleraustausch mit der University of Toronto Schools und NGO Maximum City und die Projektwochen zum Thema Stadtentwicklung. Auf dem Gebiet der Universitätspartnerschaften pflegt die Goethe-Uni eine Kooperation mit der University of Toronto und die Frankfurt University of Applied Sciences mit der Ryerson University. Es gab außerdem eine Sister-Cities-Konferenz in Toronto und einen Erfahrungsaustausch der Dezernate Planen und Wohnen und Umwelt und Frauen zu Umweltthemen und Stadtplanung. In diesem Jahr begrüßte Toronto bereits eine Delegation der Frankfurter Kreativwirtschaft anlässlich einer Reise zum Toronto International Film Festival.

Weitere Fakten zu Frankfurts kanadischer Partnerstadt gibt es unter https://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=3943&_ffmpar[_id_inhalt]=60806 im Internet. (ffm)