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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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"Frankfurt-Bahn" erinnert an den U-Bahn-Bau

von kus

(21.06.2017) Der Frankfurter Künstler und Städelschüler Holger Wüst hat den VGF-Kunstwettbewerb „Frankfurt-Bahn“ 2017 gewonnen. Sein Entwurf zeigt einen Arbeiter mit dem Presslufthammer in der Hand, eine Postkarte datiert auf den 4. Juli 1968 als Erinnerung an die erste U-Bahn Fahrt in Frankfurt, und verknüpft ihre Geschichte mit der der Gastarbeiter in der Stadt, als maßgeblich am U-Bahnbau Beteiligte.

Peter Feldmann mit Kindern in der Frankfurt-Bahn
Foto: Bernd Kammerer
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Oberbürgermeister Peter Feldmann und Verkehrsdezernent Klaus Oesterling präsentierten am Dienstag, 20. Juni, die nach dem Entwurf gestaltete Bahn in der Stadtbahn-Zentralwerkstatt.

Das Preisgericht, bestehend aus dem Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler, Verkehrsdezernent Klaus Oesterling, VGF-Geschäftsführer Thomas Wissgott, Jessica Beebone vom Kulturamt, der Schirn-Kuratorin Katharina Dohm, der kuratorischen Assistenz Iris Hasler des Städelmuseum, dem Musiker und Comedian Henni Nachtsheim, der Kuratorin der DekaBank Sammlung, Silke Schuster-Müller, und dem Künstler und Dozent der Städelschule, Wolfgang Winter, hat den Siegerentwurf im Mai einstimmig unter Berücksichtigung der funktionalen Anforderungen ausgewählt.

„Holger Wüst schafft mit der ‚Frankfurt-Bahn‘‚ das Portrait einer Stadt, die ohne ‚Make-up‘ am schönsten ist und gerade deshalb von den Frankfurtern geliebt wird. Ein streitfreudiges, humorvolles und selbstbewusstes Frankfurt, auf das die Frankfurter Bürger zu Recht stolz sind“, erläutert Verkehrsdezernent Klaus Oesterling die Entscheidung des Preisgerichts.

Holger Wüst, geboren 1970 in Duisburg Rheinhausen, studierte an der Städelschule in Frankfurt und lebt und arbeitet seitdem in der Mainstadt. In seinen Werken beschäftigt er sich mit politischen und gesellschaftlichen Themen, die er in großformatigen Collagen aus Fotos dokumentiert.

Mit Auslieferung des letzten und 224. Fahrzeugs des Typs „U5“ im Juni 2017 ist die seit 2008 laufende Modernisierung der VGF-Flotte erfolgreich abgeschlossen. Die Inbetriebnahme des Wagens mit der Nummer 696 ist Anlass, ihm ein ganz besonderes Aussehen zu geben. Die VGF hatte dafür den genannten Kunstwettbewerb ausgeschrieben. Ziel war, das Thema „Frankfurt am Main“ auf einer U-Bahn gestalterisch umzusetzen.

Die Fachkommission bestehend aus Stefanie Humbert von der Helaba Kunstsammlung, Jonas Leihener aus der Städelschule und dem externen Kunstbeauftragten der VGF, Manuel Raven, wählte dafür zusammen mit der VGF die Teilnehmer aus. National und international bekannte Künstler mit individuellem Bezug zu Frankfurt wie Andrea Büttner, Peles Empire, Moritz Grimm, Tina Kohlmann, Hannes Michanek, Claus Richter, Katharina Schücke, Manfred Stumpf, Stephen Suckale, Tomislav Vukic und Holger Wüst haben es sich nicht nehmen lassen, für die „Frankfurt-Bahn“ einen Entwurf zu kreieren. Fünf Wochen hatten die Künstler dafür Zeit, bevor es dann am 9. Mai 2017 galt, das Preisgericht mit ihren Entwürfen zu überzeugen.

Die „Frankfurt-Bahn“ wird ab sofort auf allen U-Bahnlinien der VGF zum Einsatz kommen.