Letzte Aktualisierung: 17.04.2024
Forstarbeiten im Stadtwald Hofheims
Start voraussichtlich kommende Woche
von Adolf Albus
(13.10.2017) Voraussichtlich ab der kommenden Woche beginnt die Stadt Hofheim mit Forstarbeiten im Stadtwald. Alle Maßnahmen sind Teil des genehmigten Wirtschaftsplanes 2016/17 und sind FSC-konform. Für diese Arbeiten werden die betroffenen Waldwege gesperrt.
Wegen des trockenen Spätsommers fällt das Laub früh, so dass neben eines Harvester-Einsatzes auch zeitnah (voraussichtlich ab Ende Oktober) eine motormanuelle Holzernte möglich ist. Die Erfahrungen der vergangenen Winter haben gezeigt, dass durch einen frühzeitigen Beginn der Forstarbeiten der trockene Herbst und Frühwinter ausgenutzt werden können. Das teilweise noch an den Bäumen befindliche Laub stört dabei nicht.
Für den Einsatz werden sogenannte Hiebsbereiche – also Einsatz-Schwerpunkte - im Stadtwald gebildet. Dies sind diesmal zum Beispiel der hintere Bahnweg, der Kapellenberg vom Wildgehege in Richtung Viehweide, die Eichenwaldungen hinter dem Parkplatz Weberhäuschen und auf der Hohen Schneise.
Dort wie an anderen Stellen werden zum Beispiel Buchen gefällt, welche die Lichtbaumart Eiche bedrängen, mit dem Ziel den Eichenkronen Raum zum Wachsen zu geben. Ebenso werden Bäume gefällt, welche den Zieldurchmesser erreicht haben. Aus jenen (Buchen, Fichten, Kiefern, Lärchen) wird neben Bauholz für Dachstühle, Bretter und Balken auch Holz für Möbel, Parkette, Terrassendielen und Papierherstellung sowie Brennholz gewonnen. Das Ernten der alten Bäume schafft zudem Platz für nachfolgende Generationen, die mehr Licht und Lebensraum erhalten.
Im Einsatz wird ab Mitte nächster Woche auch wieder ein Harvester sein, der mehrere Vorteile in sich vereint. Da die Maschine ihr Gewicht auf mehrere Achsen verteilen kann, gibt es eine bessere Druckverteilung auf den Boden und somit weniger Schäden am Waldboden. Ebenso führt die kontrollierte Fällung der Bäume durch die Maschine zu einem hohen Schutz des restlichen Baumbestandes. Und schließlich müssen die vom Harvester geernteten Bäume nicht manuell gefällt werden, was ein Plus in puncto Arbeitsschutz und –sicherheit bedeutet. Dennoch werden Forstwirte und Mitarbeiter beauftragter Firmen den Großteil der Bäume mit der Motorkettensäge fällen. Dies betrifft Bäume, welche sich außerhalb der Kranreichweite des Harvesters befinden und Bereiche, wo es aufgrund der Geländeverhältnisse und der Stärke der Bäume sinnvoller ist manuell zu fällen.
Sind die Bäume gefällt, werden sie – wenn die Witterung trocken ist und am besten Bodenfrost herrscht - mit dem Rückezug oder einem Forstspezialschlepper an den Wegesrand geholt und aufgestapelt.
Überall dort, wo Maschine und Mensch im Ernteeinsatz sind, werden die Waldwege vorübergehend gesperrt. Die Waldbesucher werden ausdrücklich darum gebeten, sich an die Absperrungen zu halten, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Durch fallende Bäume und Äste besteht in den gesperrten Waldabschnitten Lebensgefahr. Zudem ist dort mit Verschmutzungen zu rechnen, welche allerdings nach den Arbeiten wieder vollständig beseitigt werden.
Aus Gründen der Verkehrssicherheit werden – im Zuge der Forstarbeiten – auf der Landstraße 3018 oberhalb des Waldfriedhofes mehrere Douglasien gefällt, welche Absterbe-Erscheinungen aufweisen und eine Gefahr für den Straßenverkehr oder auch Spaziergänger darstellen können. Die Fahrbahnen werden in diesem Bereich für das Fällen kurzzeitig gesperrt.