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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Fluglärmtag im Frankfurter Süden

von Adolf Albus

(01.08.2017) Am Montag, 31. Juli, hat Oberbürgermeister Peter Feldmann seine Sommertour mit der Stabsstelle für Fluglärmschutz fortgesetzt. Das vielschichtige Thema über den Fluglärmschutz wurde aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Der der Fokus lag auf dem Kontakt mit betroffenen Bürgern im Frankfurter Süden.

Die erste Station fand im Sachsenhäuser Traditionslokal „Zur Buchscheer“ statt, wo sich Peter Feldmann und die Fluglärmschutzbeauftragte der Stabsstelle für Fluglärmschutz, Ursula Fechter, bei einem Imbiss unter freiem Himmel mit Bürgern austauschten. Feldmann und Fechter verkündeten: „Wir müssen zu einer Ausweitung des Nachtflugverbotes auf acht Stunden kommen. Gleichzeit gilt Schritt für Schritt die Flugbewegungen zu reduzieren. Dafür kämpfen wir!“

Beim anschließenden Besuch im Niederräder Naturfreundehaus am Waldrand erfuhren die Interessenten vor Ort von Maria Dämkes Näheres über die ehrenamtliche Tätigkeit der Naturfreunde. Die Kinder- und Jugendarbeit fände meist in der freien Natur statt. Hier könne geforscht, gespielt oder gekocht werden. „Aber durch den Fluglärm in den vergangenen Jahren, muss man sich draußen nur noch anschreien, um sich zu hören. Die Kinder leiden sehr darunter“, wandte sich Dämkes an die Stabsstelle.

Wie der Lärm tatsächlich messbar wird, referierte an der Station am Alten Friedhof in Oberrad Horst Weise vom Deutschen Fluglärmdienst (DFLD): „Unsere Auswertungen zeigen, dass sich der Dauerschallpegel in den letzten Jahren mehr als verdoppelt hat“, sagte der Mathematiker.

Auch gab es einen ersten Einblick in ein neueres Thema, den ultrafeinen Partikeln, die Flugzeuge ausstoßen und gesundheitsschädlich sein können. Die neue Leiterin der Stabsstelle für Fluglärmschutz, Sarah Schuhmacher, verkündete ein Ultrafeinstaubmessgerät aufzustellen und dessen Daten auszuwerten. So referierte im Anschluss der Ingenieur Wolfgang Schwämmlein über die Eigenschaften von ultrafeinen Partikeln aus Verbrennungsprozessen und Techniker Joachim Alt stellte die bisherigen Messergebnisse im Rhein-Main-Gebiet vor.

Am Ende des Tages folgerte der Oberbürgermeister: „Fluglärm ist ein dringendes Thema in Frankfurt. Es geht nicht um gefühlten Lärm, es geht um realen Lärm. Ich will für unsere Bürgerinnen und Bürger mehr Lebensqualität und ein gesundes Leben schaffen. Es muss endlich leiser werden!“