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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Flörsheims Bürgerstiftung leistungsfähig und effizient erhalten

von Adolf Albus

(16.03.2018) „Die Flörsheimer Bürgerstiftung darf nicht als politische Spielwiese im Bürgermeisterwahlkampf missbraucht werden“, kritisiert Bürgermeister Michael Antenbrink die jüngsten Äußerungen des Kandidaten Dr. Bernd Blisch im Wahlkampf scharf.

Dazu stellt der Bürgermeister und Stiftungsratsvorsitzende Antenbrink fest, dass der Stiftungszweck der Bürgerstiftung die Unterstützung hilfsbedürftiger Flörsheimer Bürgerinnen und Bürger sowie die Förderung von Kunst- und Kulturprojekten in der Stadt Flörsheim am Main ist. „Die Flörsheimer Bürgerstiftung darf nicht zu einer aufgeblähten Nebenstelle der Verwaltung werden, die ureigene städtische Aufgaben aus Spenden der Flörsheimer Bürgerinnen und Bürger finanziert“, fordert Antenbrink mit Blick auf Vorschläge aus dem laufenden Bürgermeisterwahlkampf, das Kunstforum Mainturm, das Heimatmuseum oder andere städtische Einrichtungen in die wirtschaftliche Verantwortung der Flörsheimer Bürgerstiftung zu geben. Die Grundidee der Stiftung, soziale und kulturelle Projekte schnell und unbürokratisch möglich zu machen, müsse bewahrt werden, mahnt der Stiftungsratsvorsitzende.

Die Hilfe vor Ort durch die Bürgerstiftung erfolgt unbürokratisch, schnell und vor allen Dingen mit minimalstem Verwaltungsaufwand. Der Stiftungsratsvorsitzende ist stolz darauf, „dass rund 84 Prozent der Spenden an die Flörsheimer Bürgerstiftung tatsächlich dem Stiftungszweck und damit den Menschen in unserer Stadt zu Gute kommen. Nur ein geringer Teil muss für Verwaltungs- und Personalkosten verwendet werden. So wurden im vergangenen Jahr zirka 26.000 Euro aus den Mitteln der Bürgerstiftung für soziale und kulturelle Zwecke verwendet“, unterstreicht Antenbrink die Leistungsfähigkeit der Flörsheimer Bürgerstiftung.

Der Stiftungsratsvorsitzende zeigt sich verärgert über die Behauptung Blischs, die Bürgerstiftung sei ein Schattenhaushalt des Bürgermeisters. „Alle Ausgaben über dem Betrag von 1.000 Euro werden vom Stiftungsrat – dem der Kandidat Dr. Blisch seit Jahren selbst angehört – beschlossen, über alle übrigen kleineren Ausgaben erhält der Stiftungsrat regelmäßig Kenntnis. In all den Jahren, die ich dem Stiftungsrat vorsitze, hat es niemals irgendwelche Beanstandungen gegeben. Von einem Schattenhaushalt zu sprechen ist nichts weiter als eine haltlose Unterstellung“, weist Antenbrink entsprechende Vorwürfe zurück.

„Die Leistungen der Stiftung sind seit mehr als 50 Jahren nur dank der großen Spendenbereitschaft der Flörsheimer Bürgerinnen und Bürger möglich“, betont der Stiftungsratsvorsitzende. Die Stiftung verfüge aktuell über ein Vermögen von knapp über einer Million Euro und sei damit auch in der momentan schwierigen Niedrigzinsphase gut aufgestellt. Antenbrink bedankt sich ausdrücklich auch bei Unternehmen, wie zum Beispiel der Mainova AG oder der MCE Bank, die die Bürgerstiftung seit Jahren immer wieder durch größere Spenden finanziell unterstützen.

„Natürlich weckt die gute finanzielle Lage der Flörsheimer Bürgerstiftung auch Begehrlichkeiten, wie die jüngsten Äußerungen des Bürgermeisterkandidaten des Viererbündnisses und Vorsitzenden des Heimatvereins Dr. Blisch zeigen. Aber ich habe mich persönlich in den letzten Jahren immer in der Pflicht gesehen, dafür einzustehen, dass die Spenden der Bürgerinnen und Bürger nicht für die Sanierung des städtischen Haushalts missbraucht werden“, macht Bürgermeister Antenbrink unmissverständlich deutlich.

Antenbrink sieht sich ebenfalls in der Pflicht, die Bürgerstiftung vor vermeidbaren Verwaltungs- und Personalkosten zu bewahren. So verfügt die Bürgerstiftung bis heute über keine eigenen Räumlichkeiten und beschäftigt kein eigenes Personal. „Die Vorschläge des Kandidaten Dr. Blisch sind vor allem eines: teuer“, kritisiert Antenbrink.