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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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fit4future

Hessischer Gesundheitsminister Grüttner und Siebenkämpferin Schäfer machen Schüler in Frankfurt fit

von Adolf Albus

(13.09.2017) In Frankfurt startet fit4future, die bundesweite Präventionsinitiative für gesunde Schulen. Der Hessische Gesundheitsminister Stefan Grüttner gibt gemeinsam mit Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit, und Carolin Schäfer, neue Vize-Weltmeisterin im Siebenkampf und fit4future-Botschafterin den Startschuss für die Kampagne an der Riedhofschule:

Sie informieren über die Hintergründe der Initiative und übergeben eine große Bewegungstonne an die rund 50 Schülerinnen und Schüler. Diese ist bis zum Rand mit Sport- und Spielgeräten gefüllt, die im Unterricht und in den Pausen zum Einsatz kommen werden. fit4future soll in den nächsten Jahren bundesweit 2.000 Schulen erreichen. Schirmherr der Initiative auf Bundesebene ist Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.

Gesundheitsminister Stefan Grüttner unterstützt fit4future, weil die Kampagne am richtigen Punkt ansetzt: „Prävention und Gesundheitsförderung müssen dort stattfinden, wo Menschen einen großen Teil ihrer Zeit verbringen. Das heißt mit Blick auf Kinder und Jugendliche: natürlich auch in der Schule. Die Cleven-Stiftung und die DAK-Gesundheit haben mit der Initiative fit4future einen ganzheitlichen Ansatz entwickelt, um Fitness und Gesundheit von Kindesbeinen an zu fördern. Deshalb freue ich mich sehr darüber, dass die Zahl der Schulen beständig steigt, an denen die fit4future-Tonnen zur Verfügung stehen.“

Auch die neue Vize-Weltmeisterin im Siebenkampf Carolin Schäfer unterstützt fit4future: „Für mich ist es eine große Freude, als fit4future-Botschafterin für Hessen unsere Grundschüler zu Spaß am Sport und einem gesunden Lebensstil zu motivieren. fit4future ist ein absolut sinnvolles und wertvolles Projekt für die Schulen im Rhein-Main-Gebiet.“

Neben Bewegung im Schulalltag sind gesunde Ernährung, konzentriertes Lernen und Stressbewältigung die Schwerpunkte von fit4future, einer der größten Präventionskampagnen an deutschen Schulen. Das bereits bestehende Programm der Cleven-Stiftung wurde gemeinsam mit der DAK-Gesundheit und der Technischen Universität München ergänzt:

Die Riedhofschule und 43 weitere in Hessen werden drei Jahre lang professionell bei der Umsetzung von Angeboten aus den Bereichen Bewegung, Ernährung und Brainfitness begleitet und persönlich gecoacht. Dazu gehören Workshops für Lehrer, Aktionstage für Schüler und Eltern und eine Vielzahl von Materialien, die Lust auf eine gesunde Lebensweise machen. Darüber hinaus erhalten die Schulen Unterstützung bei ihrer Weiterentwicklung zu einer gesundheitsfördernden Schule. Damit erhöhen sie die Qualität, mit der sie ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag erfüllen. Auch die Gesundheitsförderung der Lehrkräfte ist Teil des Programms. „Schon im Grundschulalter wird die Basis für ein gesundes Erwachsenenleben gelegt. Deshalb nehmen wir den Auftrag des neuen Präventionsgesetzes ernst und machen uns für die Schüler dieser und vieler weiterer Schulen in Deutschland stark“, sagt Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit.

Malte Heinemann, Geschäftsführer der Cleven-Stiftung, betont: „fit4future hat mit der Förderung durch die DAK-Gesundheit eine neue Dimension erreicht. Im letzten Jahr waren es 500 Schulen, nun weitere 1.000, die mit unserer in dieser Form einmaligen Präventionsinitiative etwas für die Gesundheit der Kinder tun. 2018/19 sollen erneut 500 Bildungseinrichtungen dazu kommen. Wir sind auf dem richtigen Weg.“

„Das Konzept von fit4future hat uns sofort überzeugt, weil es die Gesundheit jedes einzelnen Schülers fördert und uns außerdem dabei hilft, unsere Schule zu einem gesunden Ort weiterzuentwickeln“, sagt Tamara Möhn, Schulleiterin der Riedhofschule. „Wir freuen uns, dass wir dabei sein dürfen.“

Dass der Bedarf nach gesundheitsfördernden Maßnahmen für Schüler und Lehrer groß ist, zeigt die DAK-Studie „Gesundheitsfalle Schule – Probleme und Auswege“ für die das Forsa-Institut 500 Lehrkräfte im gesamten Bundesgebiet befragt hat. Hauptergebnisse: Rund 70 Prozent der Lehrer stellten mit Blick auf die vergangenen zehn Jahre einen Anstieg von Gesundheitsproblemen bei den Schülern fest. So leiden immer mehr Kinder an Konzentrationsproblemen – dieser Meinung sind mehr als 50 Prozent der Lehrkräfte. Außerdem beobachteten die Lehrer einen starken Anstieg von Schülern mit Verhaltensauffälligkeiten (45 Prozent), motorischen Defiziten (36 Prozent) und psychosomatischen Beschwerden (27 Prozent).

Auch bei den Lehrkräften ist die gesundheitliche Belastung hoch. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die das Zentrum für Prävention und Sportmedizin der Technischen Universität München im Auftrag der DAK-Gesundheit durchgeführt hat: Vier von zehn Lehrern sind dauermüde und erschöpft. Ein Viertel leidet häufig an Nacken- oder Rückenschmerzen. Außerdem beeinträchtigen Schlafstörungen, Nervosität und Kopfschmerzen viele Lehrkräfte (17, 15 und 13 Prozent). Die Analyse wurde erstmals im Rahmen der Schulinitiative fit4future durchgeführt und wird jährlich wiederholt.

Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Kassen in Deutschland und versichert rund 5,8 Millionen Menschen. Die Cleven-Stiftung ist seit 2005 mit dem Projekt fit4future im Einsatz für gesunde Schulen. Innerhalb von drei Jahren werden die Partner rund 600.000 Schüler an 2.000 Schulen bundesweit für die Initiative gewinnen.