Letzte Aktualisierung: 17.04.2024
Fernbahntunnel lohnt mehrfach / Positiver Effekt für den Nahverkehr enorm
von Ilse Romahn
(17.01.2019) Der geplante Fernverkehrstunnel unter der Frankfurter Innenstadt war Thema des Fachausschusses Verkehr der Frankfurter CDU. Dessen Vorsitzender, Frank Nagel, kritisierte dabei die Verengung der Diskussion: „Den Fernbahntunnel betrachten viele bedauerlicherweise mit einem Tunnelblick. Es geht um viel mehr als nur ein paar Reiseminuten beim Fernverkehr.“
Die Bedeutung von Reiseminuten bestreitet Nagel dabei nicht. Mit dem Deutschlandtakt, der von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer vorangetrieben wird, zielt man auf einen Infrastrukturausbau, der es ermöglichen soll, dass sich Züge umsteigegünstig an Knotenbahnhöfen treffen. Bahnreisende wissen, dass es dabei durchaus auf Minuten ankommt. Sichere Umsteigeverbindungen sind eine entscheidende Erleichterung beim Bahnfahren.
Aus Sicht der Region und der Stadt Frankfurt sei, so Nagel, aber ein anderer Effekt des Fernbahntunnels ebenfalls nicht zu unterschätzen: "Der Fernbahntunnel macht oberirdische Trassen im Vorlauf des Hauptbahnhofs frei für den Nahverkehr. Damit können Nahverkehrszüge viel pünktlicher und außerdem häufiger fahren." Der Fernverkehrstunnel würde somit die Attraktivität auch des Nahverkehrsangebots steigern. Und davon hätten alle etwas, sagt Nagel. Weniger Individualverkehr mit Autos entlaste die Anwohner, und auch der Wirtschaftsverkehr profitiere von einem besseren Verkehrsfluss. „Es geht also nicht allein um wertvolle Reiseminuten, sondern um die Qualität der Mobilität in der Region insgesamt. Der Fernbahntunnel ist die ideale Ergänzung zum Programm Frankfurt RheinMain plus, das seinerseits mit mehreren Infrastrukturprojekten auf eine Qualitätssteigerung im regionalen Schienenverkehr abzielt. Daher lohnt sich die Investition doppelt.“