Fünf Prozent aller Straftaten im Kreis ereigneten sich 2016 in Kriftel

von Adolf Albus

Die Anzahl der Straftaten liegt mit einem Minus von 1,6 unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Zudem ist die Aufklärungsquote für den Main-Taunus-Kreis gegenüber dem Vorjahr von 57,5 auf 58,2 Prozent angestiegen.

„Der Main-Taunus-Kreis zählt somit weiterhin zu den sichersten Landkreisen in Hessen“, betont Franz Jirasek, Erster Beigeordneter der Gemeinde Kriftel. Im Rückblick auf fünf Jahre sei die Kriminalität auffällig zurückgegangen. „Auch Kriftel steht gut da. Das hängt damit zusammen, dass wir seit Jahren eng mit der Polizei zusammenarbeiten. Aber auch die Arbeit des Präventionsrates auf Kreis- aber auch auf kommunaler Ebene zeigt Wirkung.“ Der Aufruf an die Bürger, aufmerksam zu sein, die „gute und wachsame Nachbarschaft“ zahle sich in Kriftel aus

Kriftel: Deutlich weniger Fälle

Erfreulich: In Kriftel sanken die Fallzahlen im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 122 Fälle (-17,4 Prozent). Insbesondere sind die Delikte mit schwerem Diebstahl (minus 113 Fälle) sowie die Rauschgiftkriminalität (minus 54 Fälle) gesunken. Zunahmen sind hingegen bei den
einfachen Diebstählen (plus 39 Fälle) sowie den Betrugsdelikten (plus 16 Fälle) festzustellen. Zu den drei „TOP-Straftaten“ in Kriftel gehören der Diebstahl an Kraftfahrzeugen (52 Fälle) gefolgt von Sachbeschädigung (50 Fälle) und dem Diebstahl von Fahrrädern beziehungsweise deren unbefugte Ingebrauchnahme (47), heißt es in dem Bericht. 5,1 Prozent der im Main-Taunus-Kreis begangenen Straftaten ereigneten sich in Kriftel. 259 Tatverdächtige wurden ermittelt.

Im Februar und April 2016 wurden in Kriftel die Außenspiegel zahlreicher geparkter PkW entwendet. Der Täter hatte es auf hochwertige Modelle namhafter Autobauer abgesehen, die in den Nachstunden auf öffentlichen Straßen abgestellt waren. Trotz umfangreicher operativer Maßnahmen gelang es der Polizei zunächst nicht, den Täter festzunehmen. Auf sein Konto gingen 21 Taten, der Schaden belief sich auf mehrere tausend Euro. Aufgrund der Auswertung gesicherter Spuren konnte dann zum Jahresende ein 48-jähriger Wohnsitzloser als Serientäter identifiziert werden. Nach ihm wird mit Haftbefehl gefahndet. „Teure Autos gehören statt des Zweitwagens in die Garage, und wertvolle Dinge sollten nicht offen im Fahrzeug liegen bleiben“, betont Franz Jirasek.

Im Jahr 2016 konnten einige herausragende Ermittlungserfolge der Polizeidirektion Main-Taunus erzielt werden: In Hattersheim konnte unter anderem ein versuchter Mord mittels einer Machete zum Nachteil eines 72-jährigen Rentners aufgeklärt sowie ein Hattersheimer Brandstifter festgenommen werden. Ferner konnte die schadensträchtige Brandstiftung in der Hochheimer Kirche geklärt werden.  Zudem konnte die Hofheimer Kriminalpolizei Ende September 2016 350 Kilogramm Betäubungsmittel mit einem Marktwert von rund 3.500.000 Euro beschlagnahmen. In diesem Zusammenhang wurden ein 61-jähriger Deutscher sowie dessen Mittäter, ein 31 Jahre alter Marokkaner, festgenommen.