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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Fördergelder für die Weiterentwicklung der Platensiedlung

Stadtrat Josef bewilligt 30 Millionen Euro für bezahlbare Wohnungen

von Ilse Romahn

(12.09.2019) Planungsdezernent Mike Josef hat am Mittwoch, 11. September, rund 30 Millionen Euro an Zuschüssen und Darlehen für die Modernisierung und Weiterentwicklung der Platensiedlung in Ginnheim bewilligt.

Stadtrat Mike Josef und Frank Junker, Geschäftsführer der ABG Frankfurt Holding
Foto: Stadt Frankfurt / Stadtplanungsamt
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Mit zunächst 24 Einzelbewilligungen für einen Großteil des Projekts werden 93 Wohnungen im Förderweg 1 und 128 Wohnungen im Förderweg 2 mit einer Summe von exakt 29.869.996 Euro von der Stadt Frankfurt finanziell unterstützt – ein in dieser Größenordnung einmaliger Vorgang.

„Hier setzen wir gemeinsam mit unserer städtischen Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt Holding ein wegweisendes Projekt um, das als Modell für andere Siedlungen in Frankfurt dienen kann“, sagt Josef. „So werden die Hälfte der insgesamt rund 680 zusätzlich entstehenden Wohnungen gefördert: 20 Prozent als klassische Sozialwohnungen und 30 Prozent über das Mittelstandsprogramm und für studentisches Wohnen. Zugleich bleiben alle 342 Bestandswohnungen erhalten und werden mit neuen Fenstern ausgestattet, ohne dass die Mieten erhöht werden.“ Das ist Teil einer Gesamtentwicklung: So hat die ABG den Anteil an geförderten Wohnungen im Neubau von knapp 26 Prozent im Jahr 2013 auf zuletzt mehr als 44 Prozent im Jahr 2018 gesteigert.

Die ABG Frankfurt Holding stockt in der Platensiedlung gegenwärtig 19 bisher dreistöckige Häuserzeilen mit vorgefertigten Holzwohnmodulen um zwei Etagen auf. Dadurch werden 380 neue Wohnungen in dem Quartier geschaffen, darunter 152 Appartements für Studenten.

Für die Produktion der Holzmodule wurde an der Sandelmühle eigens eine mobile Feldfabrik errichtet. „Durch die vorgefertigten Wohnmodule werden nicht nur die Baukosten gesenkt, sondern es wird schneller gebaut und es entsteht weniger Lärm und Staub“, erläutert Josef.

Weitere 300 Neubauwohnungen errichtet die ABG in Form von Brückenhäusern und Torbauten. Außerdem werden fünf Tiefgaragen, zwei Kindertagesstätten und Gewerbeeinheiten errichtet. Die ABG Frankfurt Holding investiert in das Projekt rund 160 Millionen Euro.  
 
„Wir streben in ganz Frankfurt eine gute soziale Durchmischung an. Deshalb ist mir eine Mischung verschiedener Wohnformen und Miethöhen wichtig. In der Platensiedlung entsteht Wohnraum für Menschen unterschiedlichen Einkommen, unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Kultur“, sagt Josef. „Auch die Wohnungen ohne soziale Bindung werden preiswert und für viele Frankfurter erschwinglich sein, da die ABG das Bauland ja bereits besitzt. Deshalb hat das Projekt Vorbildcharakter.“ (ffm)