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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Eva Demski liest Irmgard Keun im Institut für Stadtgeschichte

von Ilse Romahn

(09.05.2018) Am Montag, 14. Mai, liest Eva Demski anlässlich des 85. Jahrestages der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 im Institut für Stadtgeschichte aus Irmgard Keuns Roman „Nach Mitternacht“.

Irmgard Keun (1905 – 1982), lange Zeit nahezu vergessen, zählte in den 1930er Jahren zu den bekanntesten Autorinnen in Deutschland. Ihre Romanfiguren waren moderne, selbstbewusste, kokette Frauen – so wie die Schriftstellerin selbst. Aufgrund dieses Frauenbildes wurden ihre Bücher von den Nationalsozialisten verboten und landeten 1933 auf dem Scheiterhaufen.

Keun wehrte sich gegen diese Verfemung ohne Erfolg: 1936 ging sie ins Exil nach Belgien. Dort schrieb sie den Roman „Nach Mitternacht“, die sarkastische Schilderung eines Hitlerbesuchs 1936 in Frankfurt – und eine bitterböse Abrechnung mit dem neuen Deutschland, seinen Machthabern und Mitläufern.

Franziska Kiermeier und Thomas Bauer, beide Wissenschaftliche Mitarbeiter in der Abteilung Zeitgeschichte und Gedenken im Institut für Stadtgeschichte, moderieren die Lesung und verordnen Keuns Werk historisch in der Frankfurter Stadtgeschichte.

Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Refektorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet vier Euro, ermäßigt drei Euro. Es besteht nur ein begrenztes Platzangebot. Reservierungen sind nicht möglich. Aktuelle Informationen unter http://www.stadtgeschichte-frankfurt.de .