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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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EU-Parlament verschärft Kontrollen für Lebensmittel

von Norbert Dörholt

(16.03.2017) Am heutigen Mittwoch hat das Europäische Parlament dem Ergebnis des Trilogs zur amtlichen Futter- und Lebensmittelkontrolle zugestimmt. Die neuen Regeln bringen mehr Transparenz und Harmonisierung der Kontrollen in den EU-Mitgliedsstaaten.

MdE Martin Häusling fordert eine Erhöhung der Tierschutzstandards in den Schlachthöfen.
Foto: Pressebüro
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Der Wiesbadener Europaabgeordnete Martin Häusling, umwelt- und agrarpolitischer Sprecher der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, hat dies ausdrücklich begrüßt. „Nach zahlreichen Lebensmittelskandalen in den vergangenen Jahren, insbesondere dem Pferdefleischskandal, ist es ein wichtiges Signal an den Verbraucher, dass wir eine verbesserte Kontrolle und mehr Transparenz schaffen", sagte er. Erstmals müssten nun in allen Mitgliedsstaaten die gleichen Regeln für die Kontrolle der Lebensmittelkette angewendet werden.

Ein grüner Erfolg sei die sogenannte Whistleblower-Klausel, mit der Menschen geschützt werden sollen, die illegitime Praktiken in der Lebensmittelindustrie publik machen.

„Es ist aber bedauerlich", so Häusling, „dass Hilfskräfte nun Kontrollen ohne tierärztliche Aufsicht in Schlachthöfen durchführen können. Gerade in Schlachthöfen müssen die Standards zum Tier- und Verbraucherschutz erhöht und nicht gesenkt werden. Insgesamt ist die Verordnung trotzdem ein Fortschritt."

Der Kommissionsvorschlag ist Teil eines umfassenden Pakets zur Modernisierung der Gesetze zur Kontrolle möglicher Risiken für Tier- und Pflanzengesundheit. Mit dem Vorschlag soll eine einheitliche Anwendung der Vorschriften für Agrarnahrungsmittel in der gesamten EU erreicht werden.