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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Erste Wiederaufnahme von Xerxes an der Oper Frankfurt

Oper in drei Akten von Georg Friedrich Händel

von Ilse Romahn

(02.01.2019) Xerxes von Georg Friedrich Händel (1685-1759) unterscheidet sich in seiner textlichen und musikalischen Struktur, in seiner Lebensfülle, Drastik und Buntheit von Text und Musik stark vom gängigen Musiktheater Händels. Die musikalische Größe des Werks liegt in der Intensität der Affektsprache, die der Komponist mit minimalem Aufwand erreicht.

Bildergalerie
Szenenfoto Xerxes
Foto: Barbara Aumüller
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Xerxes Szenenfoto
Foto: Barbara Aumüller
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Die Premiere dieser Frankfurter Neuproduktion am 8. Januar 2017 war bei Publikum und Presse gleichermaßen erfolgreich. So konnte man im Main-Echo Aschaffenburg lesen: „Ein furioser Zauber, von dem man auch nach gut drei Stunden reiner Spieldauer nicht genug bekommen konnte. Es hätte einfach so weiter gehen können mit all den Arien, mit der traumhaften Musik. (…) Regisseur Tilmann Köhler hat aus den gut drei Stunden Musiktheater ein kurzweiliges Vergnügen gemacht." Und das Musikjournal des Deutschlandfunks berichtete über einen „Volltreffer (…) dank einer spielfreudigen Sängerriege, eines exzellenten Frankfurter Opernorchesters – und dank Dirigent Constantinos Carydis (…)." Da trifft es sich gut, dass der griechische Dirigent nach Mozarts Die Zauberflöte bei den Salzburger Festspielen 2018 nun auch die erste Wiederaufnahme des Xerxes in Frankfurt musikalisch leitet.

Die dreiaktige Handlung um die Unlenkbarkeit der Herzen, die mit dem berühmten Largo Xerxes’ („Ombra mai fù") beginnt, spielt in Persien: Der junge König Xerxes hat Prinzessin Amastre verlassen und sehnt sich nach einer neuen Liebe: Romilda, die Tochter des Fürsten und Feldhauptmanns. Diese liebt aber seinen Bruder Arsamene. Ausgerechnet von ihm verlangt Xerxes, der Brautwerber zu sein. Arsamene weigert sich, warnt Romilda und wird zur Strafe vom König verbannt. Der möchte Romilda zur Hochzeit zwingen und Arsamene töten lassen. Seine Verlobte Amastre will ihn unterdessen nicht aufgeben und zieht in ihrer Liebesnot als Soldat verkleidet in den Krieg. Am Ende der komplexen Handlung um Missverständnisse und die Wirrungen der Liebe bereut Xerxes und bittet um Verzeihung. Romilda und Arsamene sowie Amastre und Xerxes finden wieder zueinander.

Anlässlich der ersten Wiederaufnahme der Produktion aus der Spielzeit 2016/17 sind einige Umbesetzungen zu vermelden: In der Titelpartie feiert „Ensemble-Neuzugang" Zanda Švēde ihr Rollendebüt. Später wird die litauische Mezzosopranistin hier u.a. auch Bizets Carmen singen. Sowohl das ehemalige Opernstudio-Mitglied Elizabeth Sutphen (Romilda) als auch Louise Alder (Atalanta) aus dem Ensemble sind mit der Produktion bereits vertraut – nun tauschen sie die bisher verkörperten Rollen. Katharina Magiera (Amastre) und Božidar Smiljanić (Ariodate) gehören beide zum festen Frankfurter Sängerstamm und steigen erstmals in die Inszenierung ein, während Countertenor Lawrence Zazzo (Arsamene) als Gast und Ensemblemitglied Thomas Faulkner (Elviro) bereits in der Premierenserie besetzt waren.

Wiederaufnahme: Samstag, 5. Januar 2019, um 19.00 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 11., 13. (18.00 Uhr), 19., 26. (18.00 Uhr) Januar, 2. Februar 2019
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr

Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf (069)21249494 erhältlich.