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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Erinnerungen lebendig halten

Bürgermeister Becker gibt 125.00 Euro für neue Anne-Frank-Ausstellung frei

von Ilse Romahn

(07.04.2017) Seit 1997 wird in der Bildungsstätte Anne Frank eine Dauerausstellung zur Geschichte von Anne Frank und ihrer Relevanz für heute gezeigt. Die aktuelle Ausstellung wurde 2003 installiert und inzwischen von zirka 130000 Menschen besucht, darunter mehr als 110000 Jugendliche. Damit die Arbeit von der Bildungsstätte weiterhin qualitativ, effektiv und innovativ geleistet werden kann, soll ab März 2018 eine neue und aktualisierte Dauerausstellung initiiert werden. Als finanzielle Unterstützung der Stadt hat Bürgermeister Becker nun 125.000 Euro für die Mitfinanzierung der Anne Frank Dauerausstellung freigegeben.

„Anne Frank wäre in diesem Jahr 88 geworden. Sie ist die bekannteste Tochter unserer Stadt, nicht weil sie danach gestrebt hätte, sondern weil diese Stadt sich ihrer in der Zeit des dunkelsten Kapitels unserer Geschichte unwürdig gezeigt hat und mit Schuld an Leid und Tod von Anne Frank trägt. Und die Worte von Anne Frank besitzen auch heute noch so viel an menschlicher Größe, dass es wichtig ist, die Erinnerung an sie wachzuhalten. Fragen zur Menschlichkeit einer Gesellschaft, die sie in ihrem Tagebuch niedergeschrieben hat, sind gerade heute wieder äußerst aktuell“, sagt Bürgermeister Becker.

Ziel der neuen sowie interaktiven Ausstellung ist es, vor allem auch junge Menschen zu informieren. Ihr historisches Bewusstsein und die Sensibilität für Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung soll gestärkt werden. Außerdem soll aufgezeigt werden, wie sie sich gegen diese Strömungen engagieren können.

„Mit der Bildungsstätte Anne Frank wurde vor Jahren bereits ein Ort der Erinnerung, der Begegnung und der Auseinandersetzung geschaffen. Die Bildungsstätte Anne Frank ist eine Bereicherung für die Stadt Frankfurt am Main. Mit ihrer Arbeit leistet sie einen wertvollen Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus und ihren Bezügen zur Gegenwart“, führt Becker weiter aus.