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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Erfolgreiches Feriencamp für Flüchtlinge und Zuwanderer

von Ilse Romahn

(11.04.2017) Hessens Kultusstaatssekretär Manuel Lösel und die Frankfurter Dezernentin für Integration und Bildung, Sylvia Weber, haben am Montag, 10. April, ein Sprach-Feriencamp für Jugendliche und junge Erwachsene an der Wilhelm-Merton-Schule besucht.

 

Das Pilotprojekt des Landes Hessen, unterstützt von der Stadt Frankfurt als Schulträger und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, nutzt die Ferienzeit, um Schüler, die derzeit eine Sprachförderung im Rahmen einer Intensivklasse an einer beruflichen Schule (InteA) besuchen, fit für den Erwerb des Hauptschulabschlusses zu machen. Rund 30 junge Flüchtlinge und Zuwanderer nehmen an dem erstmals in den Osterferien stattfindenden Projekt teil. Neben der Sprachförderung bietet es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Besuchen von Kultur- und Freizeiteinrichtungen der Stadt Frankfurt und sieht den Besuch von Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten vor. „Sprachförderung ist das A und O für eine Integration der Jugendlichen. Feriencamps bieten den Teilnehmern die Chance, auch außerhalb des normalen Schulbetriebs an ihren Sprachfähigkeiten zu arbeiten und sich damit noch bessere Zukunftsaussichten auf dem Arbeitsmarkt zu schaffen“, erklärte Staatssekretär Lösel.

„Als Schulträger in Frankfurt haben wir das Projekt sehr gerne unterstützt“, sagte Sylvia Weber. „Alleine an den Frankfurter Berufsschulen besuchen derzeit rund 700 Schülerinnen und Schüler 39 InteA-Klassen. In ihre Zukunft müssen wir investieren. Das Feriencamp erhöht nicht nur die Chancen auf einen schulischen Abschluss, sondern fördert auch die Integration in die Frankfurter Gesellschaft.“

Ziel des Camps ist es, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen für eine Prüfung zum Erwerb des Hauptschulabschlusses im Mai vorzubereiten. Zudem erhalten sie die Chance, das Deutsche Sprachdiplom abzulegen. Neben der vertiefenden Arbeit an den Deutschkenntnissen steht das individuelle Lernen in den Fächern Mathematik, Naturwissenschaften und Englisch auf dem Ferienstundenplan.

Maßgeblich verantwortlich für die Lernatmosphäre ist auch das umfangreiche Rahmenprogramm der Stiftung Polytechnische Gesellschaft. So lernen die Teilnehmer die drei Themenfelder „Sport und Bewegung“, „Kunst und Musik“ sowie „Highlights in Frankfurt“ kennen und erhalten damit Einblicke in die zentralen Bildungs-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen der Stadt. Außerdem besuchen die Teilnehmer verschiedene Ausbildungsbetriebe, trainieren mit Stadterkundungen ihre sprachlichen Kompetenzen und präsentieren als Highlight am Ende des Camps die gesammelten Erfahrungen vor den anderen Jugendlichen. Roland Kaehlbrandt, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft: „Als Stiftung für Frankfurt kommt es uns darauf an, dass die Jugendlichen die Bildungs- und Kultureinrichtungen der Stadt kennenlernen und nutzen. Die Jugendlichen sollen in Frankfurt ankommen – und wir unterstützen sie gerne dabei.“

„Eine solches Ferienangebot ist nur dann möglich, wenn alle an einem Strang ziehen“, sagte Lösel und fügte hinzu: „Mein Dank gilt der Stiftung Polytechnische Gesellschaft sowie der Stadt Frankfurt, die als Schulträger unter anderem die Verpflegung finanziert und organisiert hat.“