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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Entspannt Seeluft schnuppern und Kulinarik genießen

Im Ostseebad Boltenhagen gibt es ein breites Erholungsangebot

von Michael Hörskens

(21.07.2017) Das mecklenburgische Ostseebad Boltenhagen besitzt eine lange Tradition als Urlaubs- und Kurort. Zwischen den Hansestädten Lübeck und Wismar gelegen, erleben die Gäste hier einen fünf Kilometer langen Sandstrand, eine imposanten Steilküste oder den Küstenwald, der das Örtchen in ein grünes Band einbettet.

Bildergalerie
Hübsches Ambiente: Der Kurpark mit Promenade
Foto: Hörskens
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Strand und Meer laden zum Entspannen ein
Foto: Hörskens
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Am Yachthafen mit seiner Uferpromenade kann man Segelschiffe bewundern
Foto: Hörskens
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Das „Kamerun“ - Schlemmen im Hofladen oder im Restaurant
Foto: Hörskens
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Beeindruckend: das Schloss Bothmer mit seiner Architektur und Historie
Foto: Hörskens
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Auch am Yachthafen  mit seinen vielen Schiffen lässt sich Seeluft schnuppern. Zum Bummeln laden zwei Promenaden mit klassischen Villen und Pensionen in restaurierter Bäderarchitektur ein. Moderne Hotels und gediegene Restaurants sorgen dafür, dass Urlauber einen erholsamen Aufenthalt genießen können. Darüber hinaus ist das Freizeitangebot reichhaltig, und auch das Thema Gesundheit spielt eine wichtige Rolle.

Der Gedenkstein an der Seebrücke erinnert an dunkle Zeiten. „Über der Ostsee leuchtet für uns das Licht der Freiheit“, lautet die Inschrift. Das Mahnmal erinnert an all jene Menschen, die einst versucht haben, dem DDR-Regime zu entfliehen. „Die meisten der Fluchtversuche sind schon an Land gescheitert“, berichtet Fremdenführer Uli Sager sehr nachdenklich. Doch seit dem Ende des Eisernen Vorhangs ist Boltenhagen sukzessive wieder aufgeblüht. Auch über diese Entwicklung kann Uli Sager viel erzählen. Und er tut dies sehr engagiert, auf erfrischende und sympathische Weise.

Zunächst einmal gibt es einen Rückblick auf die Historie des Ostseestädtchens. Im Jahr 1803 wurde Boltenhagen dank eines gräflichen Erlasses zum Seebad erkoren. Damals wurde gar ein Badekarren mit Umkleidekabine an den Strand geschoben, damit badewillige Damen vor neugierigen Blicken geschützt wurden. In gestreiften Schwimmanzügen nahm man weiland den Badebetrieb im zweitältesten Ostseebad in Mecklenburg auf. Im Spätbiedermeier entstanden die ersten Pensionen, der erste große Urlauberansturm erfolgte um 1850. Ein Reiseführer aus dem Jahr 1862 beschrieb Boltenhagen als „stillen und gemütlichen Badeort“ für Menschen, die „Ruhe und Erholung nach jahrelanger mühevoller Arbeit“ suchen.

Eine entspannende Atmosphäre findet sich in Boltenhagen noch heute. Etwa bei einem Spaziergang im üppigen Mischwald, der 1861 zwischen Ort und Strand angepflanzt wurde. Hier finden sich Waldkiefern, Stileichen, Rotbuchen oder Ahornbäume. Die historische Mittelpromenade entstand in den 1920er Jahren, die Strandvillen wurden ebenfalls zu dieser Zeit gebaut. Hier wohnte einst viel Prominenz, etwa der Stahlbaron Ernst Noelle aus Berlin, dessen Tochter die berühmte Meinungsforscherin Prof. Elisabeth Noelle-Neumann war. Die autofreie Mittelpromenade ist gesäumt von Geschäften, Restaurants und Cafés sowie den Bäderarchitektur-Villen, die mit ihren Erkern und Türmchen an die lange Badetradition Boltenhagens erinnern. Und die drei Kilometer lange Strandpromenade bietet ausreichend Platz für Flaneure, Sportler und Kinderwagen.

Das Ensemble Meer, Strand, Dünen und Küstenwald bietet Natur pur. Der feinsandige, relativ windgeschützte Strand gewährleistet Urlaubern auf fünf Kilometern Länge und einer Breite von 30 bis 50 Metern Badespaß und Erholung, in rund 1000 Strandkörben kann man die Seeluft genießen und die Seele baumeln lassen. Es gibt sogar zwei Strand-Abschnitte für Freikörperkultur - und drei für Hunde. Der Mischwald hält auf einer Länge von zweieinhalb Kilometern im Sommer viele schattige Plätze bereit und lädt mit Spazierwegen und Spielplätzen zum Verweilen ein. Imposant ist daneben eine 290 Meter in die Ostsee ragende Seebrücke, die am 10. April 1992 eingeweiht wurde. Von hier starten Ausflüge durch die Boltenhagener Bucht und zu den Seehundbänken sowie Törns nach Wismar, Travemünde oder zur Insel Poel.

Der sich vor der Seebrücke befindende Kurpark mit Konzertpavillon, der Trinkkurhalle und Wandelgängen sowie der kleinsten Buchhandlung in Deutschland ist ein echtes Schmuckstück. Die nahe liegenden smarten Cafés und Restaurants an den Promenaden ergänzen das atmosphärische Ambiente. Im Kurpark und am Strand veranstaltet die Kurverwaltung des Ostseebads rund um das Jahr ein abwechslungsreiches Musik-, Tanz- und Festivalprogramm für die ganze Familie. Jahreshöhepunkte sind das traditionelle Neujahrsbaden in der Ostsee, die Kneipennacht und die Saisoneröffnung mit großem Sandburgenwettbewerb und Lasershow im Frühling, das Seebrückenfest und die Sommerserenade mit White Picknick und Kleinkunstfestival im Sommer sowie Strandderby und Feen, Faunen und Fabelwesen im Herbst.

Hafenflair erleben Gäste in der Weißen Wiek im Ortsteil Tarnewitz mit einer modernen Fünf-Sterne-„Marina YachtWelt Weiße Wiek“ mit 350 Liegeplätzen, an der große und moderne Segel- sowie Motoryachten vor Anker liegen. Gleich nebenan befindet sich der Fischereihafen mit den Kuttern und kleinen, roten Holzhütten der Boltenhagener Fischer. Hier gibt es fangfrischen Fisch vom Kutter oder verzehrfertig im Fischereihof „Kamerun“. Von April bis Ende Oktober entdecken Gäste die schönsten Ecken des Ostseebads mit dem Carolinchen, der blauweißen Bäderbahn. Betreiberin und Namensgeberin Carola Beckert fährt die Urlauber von der Steilküste bis zur Weißen Wiek vorbei am Kurhaus und der Kirche.

Dann ist da noch die Steilküste westlich von Boltenhagens Zentrum. Sie hat eine Höhe von bis zu 35 Metern und ist nach Rügens Kreidefelsen die zweithöchste Steilküste der deutschen Ostseeküste. Das Hinterland mit den vielen Alleen, Hügeln und Feldern lädt zu Erkundungstouren mit dem Fahrrad oder zu Fuß ein. Denn wer sportlich aktiv werden möchte, radelt in das Umland mit den Naturschutzgebieten Tarnewitzer Huk und Klützer Winkel, über Felder entlang der Redewischer Steilküste zu alten Kirchen, vorbei an Schlössern oder zu Guts- und Bauernhöfen. Diese laden zur Einkehr bei kalten Erfrischungen und hausgemachten Kuchen ein. In verschiedenen Hofläden kann man Produkte der Region genießen oder auch kaufen. Dabei spielt Sanddorn eine große Rolle, der zu vielfältigen Produkten verarbeitet wird. So werden Sanddorn-Marmeladen, -Säfte und -Liköre angeboten, und auch Bier mit diesen Beeren ist im Sortiment vorhanden. Neben Radtouren steht großen und kleinen Gästen in Boltenhagen noch eine große Auswahl an weiteren Aktivitäten zur Verfügung. Das reicht vom Nordic Walking, Reiten oder Tennis über Segeln, Surfen, Schnuppertauchen und Klettern im Kletterpark bis zum SwinGolf.  

Lohnenswert ist der Besuch des größten privaten Buddelschiffmuseums. Bei Jürgen Kubatz, Museumsbesitzer und leidenschaftlicher Modellbauer seit über 40 Jahren, liegt in dessen kleiner, anheimelnder Hütte eine einmalige Flotte vor Anker. 250 Buddelschiffe in Flaschen aus den verschiedensten Epochen der Seefahrt, dazu Standgut oder auch viele nautische Geräte gibt es dort zu bestaunen. Wohl die meist gestellte Frage ist: „Wie kommt das Schiff in die Flasche?“. Gerne erklärt und demonstriert dann der 73-Jährige, wie die kleinen Kunstwerke entstehen. Schon als Zehnjähriger hatte er begonnen, Modellschiffe zu bauen, erzählt er.

Hafen, Schiffe, der Klang der Wellen und der Schrei hungriger Möwen machen Lust auf ein Abenteuer auf See und frischen Fisch. Der Boltenhagener Fischer Uwe Dunkelmann nimmt auf seinem Kutter Uschi gerne „Aushilfsmatrosen“ mit an Bord. Schon sein Großvater betrieb ab 1917 die Fischerei, danach der Vater. Auch ein Bruder nebst dessen Sohn sind in diesem Metier noch aktiv. Frühmorgens um sechs Uhr geht es los, die Gäste tuckern durch eine frische Brise raus zum Fischfang aufs Meer. Dunkelmann klärt dabei zunächst über das traditionelle Handwerk der Küstenfischer auf, berichtet, welche Fischarten sich hier tummeln: Die Palette reicht je nach Jahreszeit vom Hering und Dorsch über Steinbutt, Scholle und Flunder bis zum Lachs. Gefischt wird in vier bis zehn Metern Tiefe, erzählt Uwe Dunkelmann.

Dann ist der Kutter weit genug draußen auf See, mit seinem Mitarbeiter Michael holt Fischer Dunkelmann die ersten Netze ein: Dorsche werden herausgezogen und in Kisten gelagert. Auch außergewöhnliches Meeresgetier zappelt im Netz, etwa Seeskorpione oder Seesterne. Für den zunehmendem Fangerfolg interessiert sich auch eine beträchtliche Schar Möven, die alle offensichtlich noch nicht gefrühstückt haben und mit ihrem Geschrei ihren Anteil einfordern. Michael wirft die Innereien der an Bord ausgenommenen Fische ins Meer, damit auch die weißen Vögel zu ihrer Mahlzeit kommen. Nach drei Stunden ist der Hafen dann wieder erreicht, der Fang wird ausgeladen. Wer von den Aushilfsmatrosen mit anpacken will, kann dies gerne tun. Den Fang kann man dann später im Restaurant Kamerun genießen - er kommt frisch in die Pfanne und alsdann auf den Tisch. Ein vorzüglicher Genuss.

Wir sind beim Thema Kulinarik angelangt. Und auch hier hat Boltenhagen so einiges zu bieten. Selbstredend spielt der fangfrische Fisch direkt vom Kutter eine große Rolle - aus der Räucherbude oder gebraten, gedünstet oder gebacken steht er in verschiedenen Varianten in den zahlreichen Fischrestaurants auf der Karte. Das Fischrestaurant Blinkfür besticht nicht nur mit seinem Angebot an Fisch, Schalen- und Krustentieren, sondern auch seinem maritimen Look. Der Innenraum erinnert an ein altes Boot mit sämtlichen Utensilien der Seefahrt. Fisch, aber auch Mecklenburger Spezialitäten bietet die Kleine Büdnerei an der Mittelpromenade an. Fischimbisse wie „ Der Fischer un sin Fru“ bieten eine schnelle Mahlzeit an. Und Fischer Manfred Ulrich heizt, nachdem sein Boot am Strand von Boltenhagen angelegt hat, in seinem Fischhandel sogleich den Räucherofen an, um seine Kunden mit Räucherfisch zu entzücken. Doch es werden in den vielfältigen Restaurants des Seebades darüber hinaus weitere traditionsreiche Gerichte der Mecklenburgischen Küche offeriert wie etwa Rippenbraten oder Klopfschinken, dazu werden meist Tüften (Kartoffel) und Gemüse gereicht.

Zudem hat Boltenhagen eine bunte Café-Kultur mit gemütlichem Ambiente, wo unterschiedlichste selbstgebackene Kuchen und Torten kredenzt werden. Gleich neben der Kurverwaltung probieren Gäste die berühmte Steilküstentorte im „café pralinchen & co“. Sie besteht aus Mohnboden mit Vanillesahne am Rand und schwarzem Mohn. Im „Café Einraum“ dreht sich nicht nur alles um Kuchen und Torten, sondern auch um guten Kaffee. Neu ist  das atmosphärische „Café Lindquist“. Es ist eine Location im nordischen Stil mit skandinavischen Köstlichkeiten, geführt von der gebürtigen Finnin Pia Lindquist-Franz. In einem Ort, in dem das Süße zelebriert wird, darf natürlich auch eine eigene Schokoladenmanufaktur nicht fehlen. In „My Choc“ können sich die Kunden ihre ganz persönliche Schokolade zusammenstellen. Und dann gibt es noch dies: Das Wohnzimmer des Stadtteils Tarnewitz heißt „Dorfkrug Zum Klausner“. Hier kann der Gast  in uriger Pub-Atmosphäre zirka 40 verschiedene Biere und 30 Sorten Whisky testen. Am besten nicht alle auf einmal.

Hotels und Ferienunterkünfte gibt es in Boltenhagen und seinen Ortsteile für jeden Geschmack und Geldbeutel. Gebucht werden können Ferienwohnungen in Strandnähe, Villen mit Meerblick, Ferienhäuser für Familien mit Kindern, gemütliche Pensionen oder romantische Gutshäuser. Direkt am Yachthafen auf der Weißen Wiek liegt das Iberotel Boltenhagen, ein Vier-Sterne-Superior Haus der TUI AG. Jedes Zimmer bietet einen direkten Blick auf die Ostsee. Außerdem gibt es einen großzügigen Wellness- und Fitnessbereich, einen Privatstrand sowie eine hochwertige Gastronomie. In dem benachbarten „Dorfhotel“ bietet die TUI speziell für Familien ein vielfältiges Angebot für Klein und Groß. Neben einem Schwimmbad, Tennis- und Fußballplatz, wird es ein abwechslungsreiches Kinderprogramm für Babys bis Teenager offeriert. Familien finden hier Appartements mit Küchenzeile, eigener Terrasse oder Balkon.

Auch auf dem medizinischen Sektor kann Boltenhagen punkten. Das staatlich anerkannte Seeheilbad verfügt zunächst einmal über zwei Kurkliniken.  Die Strandklinik hat ihre Schwerpunkte auf den Gebieten Kardiologie, Angiologie, Hämatologie und Onkologie. Die Philosophie des Hauses lautet:  Körper und Seele bilden eine Einheit. Therapie und Freizeit, Medizin und menschlicher Kontakt – das alles gehört zusammen und beeinflusst den Genesungsprozess. Deshalb verfolgt das Team einen ganzheitlichen Ansatz in der Behandlung der Patienten. Denn auf die Gesundheit des Menschen wirken sich Freude, Wohlbefinden, Optimismus, Selbstvertrauen, Entspannung sowie soziale Unterstützung häufig ebenso positiv aus wie medizinische Maßnahmen. Deshalb spielt in der Strandklinik  nicht ausschließlich die medizinische Versorgung eine wichtige Rolle. Gleichberechtigt werden andere Bereiche in das Gesundheitskonzept einbezogen. Neben den Ärzten arbeiten Psychologen, Ergotherapeuten, Sozialarbeiter, Sport- und Physiotherapeuten, Kunst- und Musiktherapeuten Hand in Hand.

In der Ostseeklinik Boltenhagen werden nicht nur Mutter/Kind-Kuren angeboten, die Reha-Maßnahme gibt es auch für Väter und Kinder. Die Familien sollen mit einer gemeinsamen Kur an der Ostsee wieder enger zusammenzuwachsen und Kinder und Jugendliche auf den schnellsten Weg der Besserung bringen. Ob Rehabilitation oder Vorsorge – seit 1997 kümmert man sich in der Ostseeklinik um kleine und große Patienten. Das Team dort besteht aus Medizinern, Therapeuten und  Pädagogen.Angeboten werden Sporttherapien wie zum Beispiel Walking und Wassergymnastik, physikalische Therapien wie Wannenbäder und Massagen sowie psychologischen Therapien mit Einzel- und Gruppengesprächen. Daneben gibt es im Haus „Waldesruh“, das zur Ostseeklinik gehört, eine Kinderkardiologie. Sie ist ein kleines Refugium für alle chronisch herzkranken Kinder sowie deren Familienangehörige. Die Heilkraft von Meer und Küstenwald unterstützen die Genesungsprozesse.

Und dann gibt es in Boltenhagen noch ein ganz spezielles Angebot für Demenzkranke und deren Angehörige: Der „Betreute Urlaub“ im Tarnewitzer Hof.  Dabei soll Familienmitgliedern Erholung und Entspannung in Anwesenheit des Kranken ermöglicht werden, dabei entwickelt sich gleichzeitig ein  informativer Austausch mit anderen Menschen, die in die Betreuung  eines demenzkranken Verwandten eingebunden sind. Betreuung der Kranken erfolgt während des Betreuten Urlaubs durch erfahrene Altenpfleger sowie ehrenamtliche Tätige. Alle Gäste können ihren Tagesablauf selbst bestimmen. Der  Betreuter Urlaub vermittelt neue Strukturen und gibt neue Impulse, die sich auf Pflegebeziehung und -qualität positiv auswirken. Seit 1997 kommen Gäste deutschlandweit.

Ein touristisches Highlight sollte am Ende nicht vergessen werden: das Schloss Bothmer im Klützer Winkel, zu dem sich ein kleiner Ausflug allemal lohnt. Das Ensemble, zu dem eine beeindruckende Festonanlage aus Lindenbäumen führt, besteht aus 14 Gebäudeteilen und thront mitten in einer sieben Hektar großen Parkanlage. Erbaut wurde das Juwel barocker Backsteinarchitektur Anfang des 18. Jahrhunderts von Architekt Johann Friedrick Künnecke für den Reichsgrafen Hans-Caspar von Bothmer (1656 - 1732), der eine ganz besondere Vita hatte. Sein abenteuerlicher Lebensweg führte ihn als Diplomat in Niedersachsen nach London, wo er zum Minister und ersten Berater des englischen Königs Georg I. aufstieg. Er wohnte in der legendären Downing Street Number 10, wo er auch am 2. Februar 1732 starb. Sein Lebensmotto - Respice Finem (Bedenke das Ende) - findet sich im Schloss über dem Eingang und als Motto einer Ausstellung wieder. Nach dem Zweiten Wetkrieg diente das Schloss als Altenheim. Nachdem das Ensemble vom Verfall bedroht war, wurde es für 36,5 Millionen Euro saniert und 2015 wiedereröffnet. Der Schlosspark dient als wunderbare grüne Kulisse für Konzerte, so gastierten hier schon Justus Franz oder die Gruppe „Karat“.