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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Elf Unternehmen und Kommunen für den Klimaschutz

Ökoprofit-Runde 2019/20 startet mit Teilnehmern aus Frankfurt und Rhein-Main-Region

von Ilse Romahn

(17.10.2019) Die Projektrunde 2019/2020 des Umweltmanagement-Programms Ökoprofit ist gestartet. Elf neue Ökoprofit-Unternehmen und -Kommunen werden sich ein Jahr lang intensiv mit den Themen Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit beschäftigen und dabei vom Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main begleitet.

Bei der Auftaktveranstaltung begrüßte Umweltdezernentin Rosemarie Heilig die Vertreterinnen und Vertreter der elf Unternehmen und Organisationen: „Ich freue mich sehr über Ihre Teilnahme an unserem Projekt Ökoprofit. Sie zeigen damit Verantwortung für das Klima und für einen sparsamen Einsatz von Ressourcen. Gemeinsam können wir mehr erreichen als jeder für sich alleine.“ Ende 2018 hatten Umweltdezernentin Rosemarie Heilig und Rouven Kötter, Erster Beigeordneter des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain, eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um die erfolgreiche Klimaschutz-Maßnahme nun auch auf Unternehmen und Kommunen aus der Region auszuweiten. „Der Klimawandel macht an kommunalen Grenzen nicht halt, deshalb muss auch unser Engagement darüber hinausgehen. Die Region geht diese Herausforderung gemeinsam an, das ist ein gutes Zeichen“, sagt Kötter.

Als Ergebnis dieser Kooperation nehmen an der neuen Ökoprofit-Einsteigerrunde auch vier kommunale Einrichtungen aus Eschborn, Dreieich, Dietzenbach und Wölfersheim teil. Die Stadt Frankfurt am Main und der Regionalverband FrankfurtRheinMain arbeiten innerhalb des Regionalen Energiekonzeptes seit 2013 eng zusammen und verfolgen das Ziel, in der Region bis zum Jahr 2050 weitestgehend auf fossile Brennstoffe zu verzichten.

Klima und Unternehmen profitieren von Ökoprofit
Ziel von Ökoprofit ist es, Unternehmen und Kommunen im Bereich Umweltmanagement für die Zukunft sicherer aufzustellen, Betriebskosten zu senken und ganz konkret Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. So wurde durch die beteiligten Unternehmen im Rahmen der Ökoprofit-Projektrunde 2018/2019 insgesamt 1.083.809 Kilowattstunden Strom oder 1.020.751 Kilogramm CO2 – und damit 830.571 Euro – eingespart. Der verringerte Stromverbrauch würde ausreichen, um einen 4-Personen Haushalt insgesamt 339 Jahre lang mit Strom zu versorgen. Und es wurde so viel CO2 eingespart, wie von circa 40.000 Bäumen oder 100 Hektar Wald kompensiert werden kann. Das entspricht einer Fläche von insgesamt 143 Fußballfeldern.

An der Ökoprofit-Einsteigerrunde 2019/2020 beteiligen sich: 
- Biotest AG
- Central Global Cargo
- Gemeinde Wölfersheim
- Jean Bratengeier Bau
- Kreisstadt Dietzenbach
- Krieger + Schramm
- Stadt Dreieich
- Stadt Eschborn
- Stadt Frankfurt am Main, Personal- und Organisationsamt
- Studierendenwerk Darmstadt
- Wirtschaftsförderung Frankfurt

Die Teilnehmer wollen sich innerhalb eines Jahres kontinuierlich verbessern. Nach einer ersten Bestandsaufnahme vor Ort und einer breit angelegenen Datenerhebung, identifizieren die im Projekt beteiligten Berater die jeweils für den Betrieb relevanten Maßnahmen. Kern dieses Vorgehens ist es, mit den teilnehmenden Betrieben ein umsetzbares Umweltprogramm zu entwickeln.

Ökoprofit-Klub: Verstetigung des Klimaschutz-Engagements
Die an Ökoprofit beteiligten Unternehmen und Kommunen schätzen besonders, dass sie sich im Rahmen von Workshops und anderen Anlässen mit anderen Projektteilnehmern austauschen können. Nach Abschluss des einjährigen Projekts haben die Teilnehmer die Möglichkeit, dem Ökoprofit-Klub beizutreten. Dieser trifft sich pro Projektjahr mindestens vier Mal zum gemeinsamen Austausch. „Der Klub erfreut sich bei unseren Teilnehmern aus der Einsteigerrunde zunehmender Beliebtheit und wächst stetig,“ sagt Florian Unger, Projektleiter im Energiereferat der Stadt Frankfurt. „Bei unserem Treffen Anfang Oktober hat sich wieder gezeigt, dass der Austausch unter den Vertretern der Ökoprofit-Betriebe ein wichtiges Instrument ist, um die Erfolge aus der Einsteigerrunde zu verstetigen“. In der Projektrunde 2019/2020 nehmen 25 Unternehmen am Klub teil, der auch Teilnehmern aus der Region offen steht.

Ökoprofit ist eine wichtige Klimaschutzmaßnahme
Das Programm Ökoprofit ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Frankfurt und der örtlichen Wirtschaft. Projektpartner der diesjährigen Einsteigerrunde ist der Regionalverband FrankfurtRheinMain. Das Projekt wird außerdem von der IHK Frankfurt am Main, der Wirtschaftsförderung Frankfurt und der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main unterstützt. Es ist ein wichtiger Bestandteil der Klimaschutz-Maßnahmen der Stadt. Die teilnehmenden Unternehmen sind daher auch Teil des „Team Frankfurt Klimaschutz 2050“. Durch ihre Teilnahme tragen sie dazu bei, dass die Stadt Frankfurt ihre ehrgeizigen Klimaschutzziele erreichen kann: Reduzierung des Energiebedarfs bis 2050 um 50 Prozent, Deckung des Restenergiebedarfs aus kommunalen und regionalen erneuerbaren Energien. Die Treibhausgasemissionen sollen gegenüber 1990 um mindestens 95 Prozent verringert werden. (ffm)