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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Elf Stücke in der neuen Theatersaison

Prof. Helmers Theater mit stabiler Auslastung

von Karl-Heinz Stier

(24.05.2017) Es spricht für Beständigkeit, was Intendant Prof. Claus Helmer sich für die Spielzeit 2017/2018 vorgenommen hat. Nicht nur gibt es wie bisher sechs Theaterstücke im Fritz Rémond Theater im Zoo und fünf in der Komödie in der Neuen Mainzer Straße, nicht nur bleiben die Eintrittspreise nun schon seit Jahren stabil, auch die Besucherresonanz an beiden Theatern ist mit Rückblick auf die Vorjahre nahezu gleich geblieben.

Prof. Claus Helmer bei seinen Ausführungen
Foto: Karl-Heinz Stier
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So kamen 2016/17  60488 Theaterfreunde in den Zoo (74 Prozent Auslastung) und 71540 in die Komödie (78 Prozent Auslastung). Und was der Intendant erfreulich findet, dass immer mehr junge Leute seine Spielstätten besuchen. Er bezifferte sie im Schnitt auf 50 Prozent. Übrigens seine älteste Besucherin kam noch letztes im Alter von 100 Jahre ins Rémond-Theater und war seit 1947 seine Abonnentin. Dieses Jahr ist sie verstorben.

Und noch etwas zur Statistik: Sein erfolgreichstes Stück in der abgelaufenen Saison war im Dezember und Januar „Chaos auf Schloss Haversham“ mit einer Auslastung von 98 Prozent. Dieses Stück geht nun auch in Norddeutschland auf Reisen. Enttäuschend für ihn „Madragola“, eine klassische Komödie mit hervorragenden Schauspielern. „Hier hätte ich mit mehr Resonanz gerechnet“, gestand der Professor, dem vor wenigen Tagen für seine kulturellen Verdienste die Goetheplakette der Stadt Frankfurt verliehen wurde(„Ich habe mich gefreut, wenn man Anerkennung findet“).

Beim neuen Programm von 2017/18 bleibt der Intendant bei seiner Aufteilung in klassische Schwänke und Boulevardstücke in der Komödie und den eher modernen und andersgearteten Stücken im Rémond im Zoo. So beginnt er hier ab 19. Oktober bis 26.11.17 mit „Spatz und Engel“, eine Erstaufführung. Sie erzählt die Geschichte einer Freundschaft zwischen Edith Piaf und Marlene Dietrich, die in New York begann und bis zum Tod von Piaf 1963 15 Jahre währte. Ein Theaterstück mit viel Musik, voller komischer, tragischer und berührender Momente mit den Hauptdarstellern Heleen Joor und Susanne Rader. Es folgt um die Weihnachtszeit als Wiederaufnahme „Die Feuerzangenbowle“ und im Januar und Februar 18 „Wir sind die Neuen“ nach dem gleichnamigen Film mit Simone Rethel u.a. Im ersten Halbjahr noch im Programm „Schon wieder Sonntag“ (15.2. bis 25.3.), „Der Kredit“ (25.3. bis 6.5.) sowie zwei Sonntags-Matinees „Rund um Luther – Fundstücke“, eine Lesung mit Jovita Dermota (22.10.17) und „Aus dem Leben eines Taugenichts“ – Schauspieler Walter Renneisen erzählt aus seinem Leben (19.11.17),  beide um 11 Uhr.

Die Komödie beginnt ihr neues Programm 17/18 mit „Franciscas Männer“ (1.9. bis 22.10.), gefolgt von der „Hexenschuss oder der Bandscheiben-Vorfall“ (26.10. bis 10.12.). Jochen Busse ist seit langem wieder mal beim Helmer mit „Der Pantoffel-Panther“ (22.3. bis 13.5.18).

Auf die Frage, ob er seine Programminhalte mal umstellen wolle, sagte Prof Claus Helmer: „ Anderes Theater zu spielen, ist die Aufgabe vieler anderer Theater. Für mich ist wichtig, egal ob lustig oder ernst, Theater muss erzählen. Und dabei bleibe ich“.