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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Die Dreieicher Musiktage 2018

Höchste Gefühle, dank der Musik vom 20. April bis zum 27. Mai

von Adolf Albus

(17.04.2018) „Ich brauche sie nicht daran zu erinnern“, so schrieb im Jahr 1819 der Pädagoge und Sozialreformer Johann Heinrich Pestalozzi, „wie wichtig die Musik ist, weil sie die höchsten Gefühle, deren der Mensch fähig ist, zu erzeugen und zu unterstützen vermag.“

Recht hatte er, der frühe Wegbereiter der vorschulischen Bildung und Erziehung. Davon legen auch die alljährlichen Dreieicher Musiktage ein Zeugnis ab. Immer im Frühjahr wird Dreieich zu einem Mekka für die Freunde der klassischen Musik. Ob Instrumentalstücke oder Lieder, die handverlesenen, aus dem In- und Ausland nach Dreieich reisenden Künstlerinnen und Künstler sorgen für Hörerlebnisse der besonderen Art.

Gemeinsam mit dem langjährigen musikalischen Leiter, dem Pianisten Georgi Mundrov, laden die „Bürgerhäuser Dreieich“ auch in diesem Jahr wieder zu diesem ganz besonderen Konzertreigen ein. Wie es längst gute Tradition ist, finden viele kammermusikalische Veranstaltungen wieder in ausgewählten Privathäusern statt - diese Hauskonzerte geben den Musiktagen ihren außergewöhnlichen Charakter. Für Unterstützung im Hintergrund sorgt abermals der Förderverein „DreieichMusik“, der wieder mehrere Sponsoren mit ins Boot geholt hat. In diesem Sinne: Es ist angerichtet...

Eröffnet werden die Musiktage des Jahres 2018 am Freitag (20. April) mit einem Konzert in den Räumen der Stadtwerke Dreieich (Eisenbahnstraße 140). Ab 20 Uhr steht dort das Emilia Zamuner Quartett auf der Bühne. Das Ensemble besteht aus der namensgebenden Sängerin, aus Paolo Zamuner (Klavier), Eduardo Baboun (Schlagzeug) und aus Rocco Zachagnino. Auf dem Programm stehen Lieder und Kompositionen von Duke Ellington, Cole Porter, George Gershwin und anderen.    Eintritt: 18 (ermäßigt 15) Euro.

 

In der evangelischen Kirche von Götzenhain (Pfarrstraße 2a) erklingt am Samstag (21. April) ab 20 Uhr „feinste Vocalmusik von alten Meistern bis Pop“. Unter dem Motto „Friendship“ (Freundschaft) sorgen der Männerkammerchor „Sonat Vox“ und das Solistenensemble „enCHANTed“ für Unterhaltung in dem stimmungsvollen Ambiente des über 200 Jahre alten Gotteshauses. Mit dem Männerkammerchor Sonat Vox (mit Ehemaligen des berühmten Windsbacher Knabenchores) und dem Solistenensemble EnCHANTed treffen sich zwei Ensembles zum “Friendship“ Konzert, die bereits bei vorangegangenen Musiktagen ihr Publikum stark beeindruckten.

Gegeben werden Raritäten geistlicher Musik aus Italien von Monteverdi, Gesualdo und Pradal und aus Deutschland selten gehörte Psalmen von Vogt, Schubert und Hindemith. Volkslieder und Pop Arrangements runden das edle Programm ab. Eintritt: 22 (ermäßigt 17) Euro.

 

Das erste Hauskonzert lockt am Sonntag (22. April) ab 11 Uhr in das Haus der Familie Niebel nach Buchschlag (Karl-Duchmann-Weg 6). Riccardo Zamuner (Violine) sowie Maria Sbeglia und Umberto Zamuner (Klavier) intonieren Werke von Antonio Vivaldi, Niccolò Paganini und Johannes Brahms. Der Titel des Konzertes soll Programm sein: „Virtuose Violine“.

Eintritt: 18 (ermäßigt 15) Euro.

 

Am Freitag (27. April) wird der Reigen in den Räumen der Wohninitiative „Unter einem Dach“ (Buchwaldstraße 14) fortgesetzt. Orientiert an dem Motto „Virtuoses Violoncello“ hat das Duo Saar, bestehend aus Daeyoun Kim (Cello) und Myoung Hyun Seo (Klavier) entsprechende Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Mendelssohn, Fauré, Rachmaninoff und Schostakowitsch im Gepäck. Beide Musikerinnen stammen aus Südkorea und haben internationale Konzerterfahrung.         Eintritt: 18 (ermäßigt 15) Euro.

 

Eingebettet in das Programm der Dreieicher Kunsttage beginnt am Samstag (28. April) um 19 Uhr eine Veranstaltung in der Städtischen Galerie (Fichtestraße 50A) in Sprendlingen. Unter dem Motto „Casa Maxima“ werden Doris Cauer und Ruth Luxenhofer (Sopran) sowie Carol Liebert (Klavier) auftreten. Sie sorgen damit für die musikalische Umrahmung, wenn eine Skulptur des Malers und Bildhauers Migu Michael Syed enthüllt wird.    Eintritt: frei.

 

Am Sonntag (29. April) heißt es zur Matinee ab 11 Uhr bei Familie Schmitt in Buchschlag (Hirsch-graben 4): „Prag ruft.“ Auf die Gäste warten Werke von Antonín Dvořák, Bedřich Smetana, Bohuslav Martinů, Nino Rota, Ennio Morricone und anderen – intoniert vom Duo Napravnik, bestehend aus Felix Slovacek (Klarinette und Saxophon) sowie Vjaceslav Grochovsij jr. (Klavier). Erster stammt aus Prag, letzterer aus Moskau, beide sind in Musikerfamilien aufgewachsen.

Eintritt: 18 (ermäßigt 15) Euro.

 

Die Reihe der Hauskonzerte wird am Donnerstag (3. Mai) um 20 Uhr im Haus der Familie Geis (Elisabethenstraße 12) fortgesetzt. Dann stehen bei einem Auftritt von Clara Viktoria Graf (Violine) und Maximilian Geis (Klavier) Stücke von Ludwig van Beethoven, Claude Debussy, Frédéric Chopin und anderen auf der Agenda. Das Motto lautet: „Gehört GEHÖRT!“, eine Veranstaltung mit hervorragenden jungen Künstlern.    Eintritt: 10 (ermäßigt 7) Euro.

 

Auf eine musikalische Weltreise mit der Überschrift „Il Volo – Der Flug Vol. II“ dürfen sich die Besucher eines Konzertabends freuen, der am Samstag (5. Mai) ab 19 Uhr in den Räumen von Familie Heil (Wildscheuerweg 12) stattfindet. Die Stücke, die unter dem Dach der Musiktage erklingen, stammen von Gioachino Rossini, Franz Doppler, Miyagi Michio und weiteren Komponisten. Es musizieren Alessandro Crosta (Querflöte) und Nadia Testa (Klavier).

Eintritt: 22 (ermäßigt 17) Euro.

 

„Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen“, heißt es am Sonntag (6. Mai) ab 17 Uhr im Anwesen von Familie Walter (Ernst-Ludwig-Allee 25). Die Sängerin Sarah Hickethier und der Pianist Matthias Alteheld haben bekannte Ufa-Hits und deutschsprachige Chansons im Gepäck.

Eintritt: 22 (ermäßigt 17) Euro.

 

Auf „Russische Romanzen“ dürfen sich die Besucher des gleichnamigen Konzertabends im Haus der Familie Otto (Zaunweg 18) einstellen, das am Mittwoch (9. Mai) ab 20 Uhr stattfindet. Dzuna Kalnina (Mezzosopran) und Georgi Mundrov (Klavier) bringen Werke von Michail

Iwanowitsch Glinka, Pjotr Iljitsch Tschaikowski und Sergei Wassiljewitsch Rachmaninoff zu Gehör.

Eintritt: 22 (ermäßigt 17) Euro.

 

Die Räume der Firma Baustoff Gerhardt in Dreieichenhain (Daimlerstraße 9) wurden für ein Konzert mit dem Titel „Back in Time” ausgewählt. Dieses beginnt am Donnerstag (10. Mai) um 19 Uhr und verspricht den Genuss neuer Songpoesie. Dafür sorgt das Cristin Claas Trio. Die Sängerin wird von Christoph Reuter (Klavier) sowie Fender Rhodes und Stephan Bormann (Gitarren) begleitet. Cristin Claas‘ zauberhafte Stimme ist das Herzstück der Musik und sie erfüllt jeden Raum. 2018 erschien das jüngste Album, ausschließlich mit Volks- und Kunstliedern. Auf diesem erklingen Klassiker wie „Wenn ich ein Vöglein wär´“ und „Die Gedanken sind frei“ im einzigartigen „claasischen“ Gewand.  Eintritt: 18 (ermäßigt 15) Euro.

 

Mit Anke Pan ist am Freitag (11. Mai) beim Piano Recital im Haus der Familie Koch (Herrnröther Straße 50) eine Stipendiatin der Deutschen Stiftung „Musikleben“ zu Gast. Die Pianistin, die auch schon der Konzertreihe „Best of NRW“ auftrat, hat Kompositionen von Franz Schubert, Frédéric Chopin und Enrique Granados im Gepäck.       Eintritt: 18 (ermäßigt 15) Euro.

 

„Frühlingsgefühle“ mit Werken von Ludwig van Beethoven und Robert Schumann stehen am Donnerstag (17. Mai) ab 20 Uhr im Zentrum des Geschehens im Anwesen der Familie Kramm (Ernst-Ludwig-Allee 13). Elena Nogaeva (Klavier) ist Absolventin des Moskauer Tschaikowsky-Konservatoriums. Seit 1992 lebt sie in Deutschland und spielte bereits in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen im Wiener Konzerthaus, Bregenzer Festspielhaus, im Leipziger Gewandhaus und in der Frankfurter Alten Oper. Begleitet wird sie in Dreieich von Professor Thomas Tomaszewski (Violine).          Eintritt: 22 (ermäßigt 17) Euro.

 

Der Golfclub Neuhof richtet das Konzert aus, das am Freitag (18. Mai) ab 20 Uhr auf dem Gelände des Hofguts Neuhof bei Götzenhain stattfindet. „Jiddische Lieder in klassischem Gewand“ werden unter dem Motto „Abi gezund“ von Alina Levinsky (Mezzosopran) und Ilya Levinsky (Tenor) angestimmt. Die beiden Sänger werden von Georgi Mundrov am Klavier begleitet. Ilya Levinsky erhielt seine Ausbildung an der Musikakademie seiner Heimatstadt Baku und debütierte an der dortigen Oper. Seine internationale Karriere führt ihn seit 1991 an die großen Theater Europas und Amerika. Alina Levinsky ist ebenfalls in Baku geboren und stammt aus einer Musikerfamilie. Sie unterrichtet Klavier und Gesang an der Engelbert-Humperdink-Musikschule.

Eintritt: 22 (ermäßigt 17) Euro.

 

Italienische und spanische Werke für 88 Tasten und 6 Saiten erklingen am Sonntag (20. Mai). Dann heißt es im Haus der Familie von Mallinckrodt (Milanweg 1) ab 11 Uhr: „Faszination Gitarre“. Unter anderem Werke von Ottorino Respighi, Mario Castelnuovo-Tedesco und Francisco Tárrega werden vom Duo Rospigliosi vorgetragen: Lapo Vannucci (Gitarre) und Luca Torrigiani (Klavier). Eintritt: 22 (ermäßigt 17) Euro.

 

„Mit Herz und Seele“ tritt das Roman Kuperschmidt Duo am Freitag (25. Mai) ab 20 Uhr zu einem Gastspiel bei Familie Beckmann (Zaunweg 8) an. Die Gäste erwartet Klezmer-Musik – traditionell und zeitgenössisch. Es musizieren Roman Kuperschmidt (Klarinette), Alik Texler (Akkordeon). Eintritt: 22 (ermäßigt 17) Euro.

 

Ein „Belcanto Abend“ kann am Samstag (26. Mai) im Haus der Familie Seffer (Ernst-Ludwig-Allee 15) besucht werden. Das Publikum darf sich auf eine musikalische Reise mit Kompositionen von Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini, Vincenzo Bellini und anderen freuen. Es treten auf: Daria Boitsova (Sopran) und Corrado Valvo (Klavier). Los geht es um 19 Uhr.

Eintritt: 18 (ermäßigt 15) Euro.

 

Abgeschlossen werden die Musiktage 2018 am Sonntag (27. Mai) mit einer weiteren, von Georgi Mundrov moderierten, Veranstaltung in den Räumen der Firma Schüllermann & Partner (Robert-Bosch-Straße 5). Unter der Überschrift Pianissimo Teil V werden – anknüpfend an ähnliche Veranstaltungen in den vergangenen Jahren – erneut vier Pianisten erwartet, die in unterschiedlichen Besetzungen Werke von Dvořák, Chopin, Respighi, Beethoven und anderen präsentieren werden. Mit dabei sind ab 17 Uhr Wei Gong, Chongxiao Liu, Joanna Trzerciak und Vincenzo Pavone. Künstlerinnen und Künstler aus China, Polen und Italien.          

Eintritt: 22 (ermäßigt 17) Euro.

 

Eine Programmbroschüre ist erschienen. Sie ist unter anderem im Bürgerhaus Sprendlingen erhältlich. Eintrittskarten gibt es, ebenso wie nähere Informationen, beim Ticket Service Dreieich, Fichtestraße 50, im Bürgerhaus Sprendlingen, Telefon (06103) 6000-0, sowie auf der Internetseite www.buergerhaeuser-dreieich.de. Mitglieder des Fördervereins DreieichMusik erhalten eine Ermäßigung von 25 Prozent auf den regulären Eintrittspreis.