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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Die Dämonen des deutschen Familienromans

von Adolf Albus

(11.05.2018) Das sogenannte „Rote Jahrzehnt“ zwischen 1967 und 1977 umschreibt im Kern einen Generationenkonflikt, der sich grell und folgenreich in der Karriere von Gudrun Ensslin spiegelt. Der bedingungslose, leere Existenzialismus ihres Eintretens für die Ziele der RAF bedarf einer Erklärung, die im Klischee der hypermoralischen Pfarrerstochter nicht aufgeht.

Der Vortrag „Gudrun Ensslin – Die Dämonen des deutschen Familienromans“ von Dr. Gerd Koenen

am Montag, 14. Mai 2018, um 19.30 Uhr in der Stadtbücherei Frankfurt, Hasengasse 4, 60311 Frankfurt am Main

in der Reihe „Wir wir wurden, wer wir sind“ versucht ihre Geschichte, die ein Rätsel bleibt, zumal außer wenigen Dokumenten aus ihrem Privatleben sowie einigen Haftkassibern wenig über sie bekannt ist, zu skizzieren. Koenen ist Publizist und freiberuflicher Historiker.

„Wie wir wurden, wer wir sind“ wird seit 2008 von Prof. Tilman Allert, Soziologe an der Goethe-Universität, kuratiert. Die Hauptreihe der Frankfurter Bürger-Universität im Sommersemester, die in diesem Jahr zehn Jahre alt wird, stellt an insgesamt sechs Abenden Lebensläufe berühmter Protagonisten der Kulturbewegung der 68er vor, die anlässlich des 50jährigen Jubiläums in diesem Jahr im Fokus steht.