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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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,Die 68er-Generation steht für Demokratisierung, Offenheit und Vielfältigkeit unserer Gesellschaft‘

Oberbürgermeister Peter Feldmann eröffnete Veranstaltungstag ,18 trifft 68‘

von Ilse Romahn

(05.11.2018) „Wie sieht die ehemalige Protestgeneration ihre Rebellion heute? Und was verbindet die heutige junge Generation noch mit 1968? Die 68er-Generation steht für Demokratisierung, Offenheit und Vielfältigkeit unserer Gesellschaft. Doch unsere Demokratie wird von Rechtsextremen bedroht. Brauchen wir da zu ihrer Sicherung und ihrem Ausbau wieder eine neue demokratische und friedliche Protestbewegung? Über dies alles wollen wir heute im Rahmen des Generationengesprächs „18 trifft 68“ sprechen.“

OB Peter Feldmann eröffnet 18 trifft 68_
Foto: Stadt Frankfurt / Barbara Walzer
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Mit diesen Worten eröffnete Oberbürgermeister Peter Feldmann am Donnerstag, 1. November, den zweiteiligen Veranstaltungstag der Stadt Frankfurt mit dem Titel „,18 trifft 68‘. Jugendliche Protestbewegungen – Heute und Damals“.

Begegnungen und Gespräche der 68er-Generation mit der heutigen jungen Generation standen im Mittelpunkt dieses Veranstaltungstages. Die Generationengespräche fanden in zwei Veranstaltungsteilen im Rathaus Römer statt. Am Nachmittag wurden die Römerhallen für alle Interessierten geöffnet. Es lud eine Ausstellung zu „50 Jahre 68“ zur Besichtigung ein, ehe um 17 Uhr Oberbürgermeister Peter Feldmann offiziell das Programm eröffnete. Ab 17.30 Uhr wurden dann an vier Thementischen in jeweils 20-minütigen Gesprächsrunden, die für alle Interessierten offen waren, anhand der Oberbegriffe „Protest und Rebellion“, „Bildung und Erziehung“, „Kunst und Kultur“ sowie „Geschlechterrollen und sexuelle Vielfalt“ die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von damals und heute diskutiert.

Eine geschlossene Diskussion rundete die Veranstaltung ab – sie wurde ab 19 Uhr live im Internet gestreamt und konnte auf Bildschirmen in der Schwanenhalle verfolgt werden. Auf dem Podium haben Bernd Messinger und Barbara Köster, Mitglied des legendären „Weiberrats“, mit Linus Neumann, der Journalistin Hadija Haruna-Oelker und dem Frankfurter ASTA-Vorsitzenden Johannes Fechner diskutiert. Moderiert wurde das Gespräch von Linus König. Die Teilnehmer haben sich auch der Fragestellung „Brauchen wir eine neue Revolte?“ zugewendet. Ein vielfältiges und junges Kulturprogramm beschloss den Veranstaltungstag: Baby Shoo, Fooks Nihil, das junge Schauspiel, Dirk Hülstrunk, Frau Ruth und Cynthia Nickschas boten von Hip Hop über Folk-Rock, Szenisches Theater und Poetry bis hin zu Indie-Rock und Singer-Songwriting boten eine breite Platte unterhaltsamer künstlerischer Auseinandersetzungen mit dem „Damals“ und dem „Hier und Jetzt“.

Oberbürgermeister Peter Feldmann sagte: „Frankfurt war neben Berlin das Zentrum der 68er-Bewegung. Wo, wenn nicht hier in der Stadt der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule und der Paulskirche ist der angemessene Ort um über diese Themen zu diskutieren?“

Podiumsdiskussion und Kulturprogramm waren am 1. November ab 19 Uhr im Internet zu sehen und sind noch immer als Re-Livestream abrufbar unter: https://www.frankfurt.de/facebook und https://livestream.watch/18trifft68/ . (ffm)