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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Der Rimini-Altar auf dem Weg zu neuem Glanz

Hauptwerk der Liebieghaus Skulpturensammlung wird in einem mehrjährigen Projekt umfassend restauriert

von Ilse Romahn

(16.10.2017) In der Liebieghaus Skulpturensammlung ist ein auf mehrere Jahre angelegtes Restaurierungsprojekt zu einem der bedeutendsten Werke der Sammlung gestartet. An dem sogenannten Rimini-Altar, einem der umfangreichsten und am besten erhaltenen spätmittelalterlichen Figurenensemble aus Alabaster, werden dabei vielfältige konservatorische und restauratorische Eingriffe durchgeführt, unter anderem mittels modernster Lasertechnologie.

Gesamtansicht vom Rimini-Altar im Vorzustand
Foto: Liebieghaus Sklupturensammlung
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Zudem erfolgt eine grundlegende kunsttechnologische Untersuchung des Werks. Für die möglichst schonende Reinigung des hochempfindlichen Materials hat das Liebieghaus einen speziellen Laser erworben. Als Kooperationspartner bei der exakten Bestimmung der Steinsubstanz konnten die Forschungslabore des Pariser Louvre gewonnen werden. Mit einer eigens für das Restaurierungsprojekt eingerichteten Schauwerkstatt im Museum, die im weiteren Verlauf durch eine didaktisch konzipierte Vitrine ergänzt wird, einem begleitenden Film sowie auf der Liebieghaus Website veröffentlichten Beiträgen zu Untersuchungs- und Restaurierungsergebnissen wird dem interessierten Publikum die Möglichkeit geboten, viele der Arbeitsschritte mit eigenen Augen zu verfolgen. Das Projekt ist insgesamt auf drei Jahre angelegt und wird von der Ernst von Siemens Kunststiftung gefördert.

„Es war uns schon lange ein großes Anliegen, uns in einer umfassenden Forschungs- und Restaurierungsinitiative in gebührendem Maße dem Rimini-Altar zu widmen, um dieses weltbekannte Highlight der Sammlung wieder so weit wie möglich seinem Originalzustand anzunähern. Ganz besonders freut mich dabei, dass wir den spannenden Prozess der Arbeiten und die daraus resultierenden Erkenntnisse dem interessierten Publikum ganz unmittelbar und vor Ort im Liebieghaus zugänglich machen können“, kommentiert Philipp Demandt, Direktor des Liebieghauses.