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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Den Verbrechen an den Jesiden auf der Spur

Die Frankfurter Ingrid zu Solms-Stiftung zeichnet Düzen Tekkal mit dem Menschenrechtspreis 2018 aus

von Ilse Romahn

(02.07.2018) Die Ingrid zu Solms-Stiftung hat in diesem Jahr einen doppelten Grund, sich zu Wort zu melden: Sie existiert seit einem Vierteljahrhundert und zeichnet die Journalistin Düzen Tekkal für ihre wichtige Arbeit über das Schicksal der Jesiden mit dem Menschenrechtspreis 2018 aus.

Bildergalerie
Düzen Tekkla
Foto: Markus Tedeskino
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Ingrid Gräfin zu Solms-Wildenfels
Foto: Wonge Bergmann
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Die Politik- und Literaturwissenschaftlerin hat kurdisch-jesidische Wurzeln,  arbeitet als Autorin, Filmemacherin, Kriegsberichterstatterin und Publizistin. Vor vier Jahren berichtete sie aus dem Irak über den vom „Islamischen Staat“ an den Jesiden begangenen Völkermord und lenkte damit weltweit die Aufmerksamkeit auf das Leid dieser Minderheit.  Seitdem setzt sie sich für die Jesiden ein und gründete den Verein Hawar.help, der sich beispielsweise in Zusammenarbeit mit dem Bundesentwicklungsministerium um Frauen kümmert, die in „IS“-Gefangenschaft waren. Düzen Tekkal wurde grade von der „Europäischen Bewegung Deutschland“ zur „Frau Europas“  gekürt und ist eine Expertin zu den Themen Migration, Minderheiten, Islamismus und Salafismus.

Der Menschenrechtspreis der Stiftung ist mit 5000 Euro dotiert und wird alle zwei  bis fünf Jahre vergeben.

25 Jahre Ingrid zu Solms-Stiftung 

Parallel dazu feiert die Stiftung, die ihren Sitz in Frankfurt hat, ihr 25 Jahre langes Bestehen. Im Jahr 1993, dem „Geburtsjahr“,  bekam  Dr. med. Ingrid Gräfin zu Solms-Wildenfels den Anstoß zur Stiftung. Ein Vierteljahrhundert fördert die Ingrid zu Solms-Stiftung nun schon Frauen, die Herausragendes in Wissenschaft und Kultur oder bei der Durchsetzung von Menschenrechten leisten. Gegründet wurde sie einst als reine Wissenschaftsstiftung und danach stetig erweitert. Sie vergibt Preise in Medizin, in Natur-, Lebens- und Ingenieurswissenschaften, in Kunst und Kultur – immer mit dem Ziel vor Augen, Frauen auf dem Weg zur geistigen Elite zu unterstützen. Hinzu kommt der Menschenrechtspreis, welcher der Stiftungs-Gründerin besonders am Herzen liegt: „Die Welt muss zu moralischen Werten finden.“