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Letzte Aktualisierung: 27.03.2024

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Das Projekt „Frankfurt hilft! - Engagement für Flüchtlinge“ geht nach erfolgreichem Start in die Verlängerung

von Ilse Romahn

(21.04.2017) Die Initiatoren von „Frankfurt hilft! – Engagement für Flüchtlinge“, Stadträtin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld und der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt, blicken auf die ersten zwei erfolgreichen Projektjahre zurück und geben die Entscheidung der Förderer bekannt, die Anlauf- und Koordinierungsstelle ein weiteres Jahr zu finanzieren.

„Die Begegnung mit ehrenamtlich Engagierten ist für die Flüchtlinge eine Bereicherung“, sagt Birkenfeld. Viele würden ohne diesen organisierten Kontakt gar nicht mit der einheimischen Bevölkerung ins Gespräch kommen. Frankfurts Sozialdezernentin hält es deshalb für erforderlich, die ehrenamtlichen Strukturen weiter zu unterstützen und gezielt weitere Interessierte für das Engagement in der Flüchtlingshilfe zu gewinnen.

„Der Schlüssel zum Erfolg von „Frankfurt hilft!“ ist die enge Kooperation von Stadt und Zivilgesellschaft“, betont Kaehlbrandt. Gerade weil es sich um ein gemeinsames Projekt des Sozialdezernats und zehn Frankfurter Stiftungen handele, hätten sich Dilek Akkaya und Anita Heise seit dem Start im Juni 2015 viele Türen geöffnet. „Die beiden Projektleiterinnen genießen bei Ehrenamtsinitiativen, den Betreibern von Flüchtlingsunterkünften und Behörden gleichermaßen Glaubwürdigkeit und Vertrauen“, so Kaehlbrandt.

Engagement ermöglichen und stärken

„Die Situation in der Flüchtlingshilfe ist heute eine ganz andere als noch 2015. Aber es gibt weiterhin viel zu tun“, sagt Heise und freut sich mit ihrer Kollegin Akkaya, über die einjährige Verlängerung des Projekts. „Frankfurt hilft!“ hat sich als Anlauf- und Koordinierungsstelle für ehrenamtliches Engagement in der Flüchtlingshilfe etabliert. Akkaya und Heise pflegen einen engen träger- und konfessionsübergreifenden Austausch mit haupt- und ehrenamtlichen Akteuren und machen vielfältige Angebote, die das Engagement fördern und stärken. Die sehr gut angenommene Internet-Plattform wurde bis heute von 145.000 Interessierten besucht, inzwischen haben 50 Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen stattgefunden, in deren Rahmen rund 1400 Engagierte und Interessierte informiert und qualifiziert wurden. „Die Themen im Engagement verändern sich und wir reagieren darauf flexibel, indem wir tätigkeitsbegleitende Fortbildungsformate anbieten, die aktuell gefragt sind. Das ist auch eine Besonderheit von Frankfurt hilft!“, sagt Akkaya.

Engagement ist weiterhin gefragt

Die Gewinnung von ehrenamtlichen Mitarbeitern bei Projekten und Organisationen unterstützt „Frankfurt hilft!“ nach wie vor. Akkaya und Heise sind sich einig, dass die Engagement-Möglichkeiten heute vielfältiger sind als noch vor ein oder zwei Jahren. „Es war niemals einfacher sich in der Flüchtlingsarbeit einzubringen, vielerorts gibt es heute Strukturen die Engagement ermöglichen, auch für Personen mit wenig Zeitkapazitäten“, unterstreicht Heise. 

Austausch und Wirksamkeit erhöhen

Im dritten Projektjahr spielt die Vernetzung der Engagierten eine besondere Rolle. Bereits im September 2016 wurde in Kooperation mit der städtischen Stabsstelle Flüchtlingsmanagement das Format Forum Flüchtlingshilfe Frankfurt ins Leben gerufen, um haupt- und ehrenamtlich Engagierten in der Flüchtlingsarbeit eine Plattform für Austausch und Begegnung zu ermöglichen. „In unseren Beratungsgesprächen und Arbeitskreisen haben wir immer wieder davon erfahren, wie sehr sich Ehrenamtliche den Austausch untereinander und mit Hauptamtlichen wünschen. Mit dem Forum haben wir ein sehr erfolgreiches Format dafür geschaffen“, erläutert Akkaya.

Die zehn Frankfurter Stiftungen, die „Frankfurt hilft!“ gemeinsam mit der Stadt unterstützen, sind: Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt, Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung, Grunelius-Stiftung, Deutsche Bank Stiftung, BHF-Bank Stiftung, Albert und Barbara von Metzler-Stiftung, Linsenhoff-Stiftung, EKHN Stiftung, Union Investment Stiftung und Gemeinnützige Hertie-Stiftung.