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Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

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Das Frankfurter Dommuseum kann wiederentdeckt werden

Bürgermeister und Kirchendezernent Becker eröffnet mit Generalvikar Rösch das renovierte Dommuseum

von Ilse Romahn

(17.01.2018) Nach einem halben Jahr, in dem das Dommuseum aufgrund der Renovierung geschlossen hatte, erstrahlen die Ausstellungsstücke und das Museum selbst im neuen Glanz. Klein aber fein stellt das Dommuseum an einem historisch bedeutsamen Ort, dem Frankfurter Dom, mittelalterliche und barocke Messgewänder, Goldschmiedekunst von höchster Qualität aus den drei Frankfurter Stiftskirchen St. Bartholomäus, St. Leonhard und Liebfrauenkirche, aus.

Exponate im Dommuseum
Foto: Wolfgang Günzel
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„Das Dommuseum ist einzigartig, sowohl sein Standort im historischem Kreuzgang im Dom, der durch seine Bedeutung im Heiligen Römischen Reich kostbar ausgestattet ist, als auch durch die neue Präsentation, die mit Unterstützung des Künstler- und Architekturbüros Sound of Silence auf besondere Weise den historischen Ausstellungsort und die Exponate durch speziell konzipierte Ausstellungsmöbel in den Mittelpunkt stellt“, sagt Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker.

Behutsam renoviert wurden im historischem Kreuzgang der Fußboden und die Wände, Vitrinen wurden erneuert und der Raum erhielt eine museumsgerechte Beleuchtung, die den empfindlichen Exponaten gerecht wird und auch bei den bevorstehenden Wechselausstellungen die Ausstellungsstücke ins rechte Licht rückt.

Auch die Präsentation des reich ausgestatteten frühmittelalterlichen Kindergrabes, das 1992 im Dom gefunden wurde, wurde erneuert. Durch intensive Forschungen der vergangenen Jahrzehnte, vor allem durch Prof. Dr. Egon Wamers, hat der Fund einige Geheimnisse preisgegeben. Das bi-rituelle Grab birgt nicht nur die Körperbestattung eines fränkischen adeligen Mädchens. Ein weiteres Kind wurde gemeinsam mit dem Mädchen als Brandbestattung auf einem Bärenfell beigesetzt.

Das Bistum Limburg hat die Hauptlast der ersten Erneuerungsarbeiten nach 30 Jahren Dommuseum getragen. Das Kirchendezernat ermöglichte die Renovierung des Raumes. Zudem wurde die Modernisierung des Museums von der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert.

Das Dommuseum hat Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr sowie am Wochenende und an den Feiertagen in der Regel von 11 bis 17 Uhr geöffnet.