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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Clingenburg Festspiele 2019. Professionelles Freilicht-Theater am bayerischen Untermain

Theater das begeistert! Jetzt unter der Intendanz von Wolfgang Hofmann

von Ilse Romahn

(05.11.2018) Die Ruine der staufischen Clingenburg erhebt sich majestätisch etwa 40 Meter über der romantischen Altstadt von Klingenberg. Sie liegt malerisch inmitten von Weinbergen und bietet mit der über mehrere Ebenen aufgefächerten Terrassenbühne eine einmalige Kulisse für Theateraufführungen unter freiem Himmel.

Wolfgang Hofmann
Foto: Clingenburg Festspiele
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Entspannen, Genießen und Abschalten, aber auch auf aktuelle Themen der Gesellschaft aufmerksam machen, ist die Devise des Veranstalters und des Intendanten. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt: Im Ausschank finden sich Klingenberg Weine, Bier vom Fass, Cocktails, kalte Getränke. Der Partner der Clingenburg-Festspiele, Thomas Bergmann aus Miltenberg, bietet ein Angebot an kalten und warmen Speisen.

Mit der Festspiel-Saison 2019 ist Wolfgang Hofmann auf der Clingenburg verpflichtet. Diese Spielstätte scheint es ihm angetan zu haben: „Die Mauern der Burg, die große Linde mit ihrem Blätterdach inmitten des Publikums, die Bäume des Waldes als unmittelbare Begrenzung der hinteren Bühne, die Terrassierung der einzelnen Spielflächen, was für ein Ort, um dort die Zeit aus den Fugen zu heben"!

Wolfgang Hofmann ist in Worms geboren und von einer mehrjährigen Unterbrechung, die ihn und seine Familie ins Ruhrgebiet führte, abgesehen, in einem Dorf in der Pfalz aufgewachsen. Nach dem Abitur begann er ein Studium der Philosophie, Rhetorik und Theologie an der Universität Tübingen. 1982 wurde an der Universität Gießen der Studiengang der Angewandten Theaterwissenschaft gegründet, dort nahm Wolfgang Hofmann das Studium auf. Nach Walter Jens, Rüdiger Bubner und Walter Kasper in Tübingen lernte und studierte er bei George Tabori, Heiner Müller und Adolf Dresen. Die Begegnung mit diesen Menschen hat ihn nach eigenen Aussagen persönlich und beruflich geprägt. Nach dem Examen folgte ein Engagement als Regieassistent an das von Peter Stoltzenberg geleitete Theater der Stadt Heidelberg. Bereits im zweiten Jahr dieser Verpflichtung verantwortete Wolfgang Hofmann drei eigene Inszenierungen. Nach einem weiteren Jahr freier Regietätigkeit wurde er zum festen Hausregisseur berufen. Nach sieben Jahren in dieser Position folgten wieder Jahre als freier Regisseur, bevor dann das Angebot kam, Oberspielleiter für das Schauspiel am Stadttheater Bremerhaven zu werden.

Nach acht Jahren in Bremerhaven folgten wieder freie Tätigkeiten u.a. beim Stadttheater in Oldenburg, Braunschweig und Darmstadt, Lübeck, Wilhelmshaven, Gießen und Bremen, Würzburg, Hildesheim, Stuttgart und Frankfurt. Immer wieder und vermehrt konnte Wolfgang Hofmann auch Musiktheater inszenieren und die Erfahrung von Theater im Freien machen.

„Die Arbeit außerhalb eines festgebauten, mit allen technischen Mitteln (und Hilfsmitteln) versehenen Theaterhauses hat mich unmittelbar fasziniert. Und sofern es Zeit und Kraft – und natürlich ein entsprechendes Angebot eines Intendanten – zuließen, habe ich die Gelegenheit ergriffen, Theater im Freien umzusetzen", so Wolfgang Hofmann.

Ob bei den Schloss-Festspielen Neersen, auf dem Burgplatz zu Braunschweig, in der Stiftsruine Bad Hersfeld oder auf der Götzenburg in Jagsthausen, er hat dieses Außergewöhnliche, Besondere immer genossen: Wolfgang Hofmann:„ Wenn die Vorstellung bei spätem Tageslicht beginnt und in der Dunkelheit endet; wenn dann Scheinwerfer das Geschehen kenntlich machen, während die Umgebung im Nächtlichen von Minute zu Minute unschärfer wird; wenn der Wind zum Mitspieler wird, die untergehende Sonne, der Mond, die Sterne, das Firmament….."

Für die Festspielzeit 2019 hat Wolfgang Hofmann mit den Verantwortlichen des Vereins diese Stücke ausgesucht:
Der schrägste Trip der Musicalgeschichte: Richard O’Brien’s Rocky Horror Show, Premiere am 7. Juni um 20.00 Uhr. 

Die romantische Komödie Shakespeare in Love, nach dem mit sieben Oscars ausgezeichneten Film von 1998, nach dem Drehbuch von Mac Normann und Tom Stoppard, Bühnenfassung von Lee Hall. Premiere am 19. Juli um 20.00 Uhr. 

Für Kinder ab 5 Jahren: Das Sams – Eine Woche voller Samstage. Premiere am 16. Juni um 15.00 Uhr. .

Unter der Rubrik Junges Theater präsentieren die Organisatoren Tschick, von Wolfgang Herrndorf. Für Jugendliche ab 12 Jahren. Premiere bereits am 30. Mai um 20.00 Uhr.

Auch in der Saison 2019 werden wieder verschiedene Busrouten angeboten:
Am 24. Juni 2019 erinnern die Festspiele an die britische Beat- und Rockband, die Beatles, mit der Beatles Revival Band und am 31. Juli wird die Musik von Pink Floyd begeistern. Die Musiker und Sänger der Band echoes – an Acoustic Tribute to Pink Flyod rocken dann die Bühne der Clingenburg. Jeweils um 19.00 Uhr.

www.clingenburg-festspiele.de