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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Caravaning: Für 2019 ein solides Plus erwartet

von Helmut Poppe

(16.01.2019) Neue Höchstmarken bei Umsatz und Neuzulassungen / Nachfrage steigt auch bei jungem Publikum / Hersteller rechnen mit weiterem Wachstum

Bunt und rund
Foto: Annalise1988
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„Caravaning liegt voll im Trend, denn keine Urlaubsform steht im selben Maße für freies und selbständiges Reisen“, erklärte Hermann Pfaff, Präsident des Caravaning Industrie Verbandes e.V. (CIVD), am Montag, 14. Januar, auf der CMT in Stuttgart. Dies gelte zunehmend auch für junge Menschen und schlage sich deutlich in den Zahlen nieder: „Trotz einer gewissen Unsicherheit innerhalb der deutschen Wirtschaft war 2018 wieder ein außerordentlich erfolgreiches Jahr für uns, das die bisherige positive Entwicklung weiter fortsetzt.“ Mit einem Umsatz von elf Milliarden Euro verzeichnet die Branche abermals einen Höchstwert – und den fünften Rekordumsatz in Folge.

Mehr Neuzulassungen als je zuvor

Insgesamt wurden in Deutschland 71.186 Freizeitfahrzeuge neu zugelassen, davon knapp 47 000 Reisemobile und mehr als 24.000 Caravans. Die neue Bestmarke entspricht einem Anstieg von 12,5 Prozent und einer Verdopplung innerhalb der letzten zehn Jahre. Langfristig zeige sich, dass die Zahl der Neueinsteiger kontinuierlich wachse, so Pfaff. „Von einem gesättigten Markt kann derzeit also keine Rede sein.“

Auf das Thema Diesel-Fahrverbote angesprochen, gab Pfaff zumindest Teilentwarnung: Es habe „viele, zum Teil verwirrende Spekulationen“ gegeben, doch seien nur etwa fünf Prozent des Reisemobil-Gesamtbestandes betroffen. Die Problematik liege auch bei den Chassis-Herstellern, welche die Unterbauten für die Reisemobilproduktion lieferten. Ohnehin steuerten „unsere Kunden die Fahrverbotszonen eher selten an“. Freilich stelle das Thema ein  Problem dar, das „künftig noch stärker in den Fokus rücken“ werde. Bislang jedoch „haben sich unsere Kunden nur bedingt von dieser Diskussion beeindrucken lassen“. Die rundum positive Stimmung am Markt gestatte somit „einen zuversichtlichen Blick in die Zukunft“, sagte Pfaff. So rechne ein Großteil der Branche mit weiterem Wachstum. Er gehe davon aus, „dass 2019 unser sechstes Rekordjahr in Folge wird“, mit einer „Gesamtmarke von 77 000 Neuzulassungen bei den Freizeitfahrzeugen“.

Weitere Steigerung des Exports

Auch im Export stehen alle Zeichen auf Erfolg. Von den rund 123.000 im vergangenen Jahr in Deutschland produzierten Einheiten gingen 55.105 ins Ausland – ein Plus von 7,3 Prozent im Vergleich zu 2017. Insgesamt wurden in Europa 202.611 Freizeitfahrzeuge neu zugelassen (plus 6,7 Prozent). Spitzenreiter ist dabei mit weitem Abstand Deutschland, gefolgt von Großbritannien (35.743) und Frankreich (32.002). Die angebrochene Saison lasse bereits auf weitere Zuwächse hoffen, freute sich auch CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso: „Für 2019 erwarten wir ein solides Plus von fünf Prozent!“

(messe stuttgart)