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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Bunte Socken am Welt-Down-Syndrom-Tag: Gesundheitsamt ruft zum Zeichen gegen Ausgrenzung auf

von Bernd Bauschmann

(16.03.2018) In Frankfurt leben geschätzt über 1000 Menschen mit dem Down-Syndrom, der häufigsten zahlenmäßigen Erbgutveränderung. Am 21. März wird seit 2006 überall auf der Welt der Down-Syndrom-Tag begangen.

Der einundzwanzigste Tag des dritten Monats wurde ausgewählt, weil bei betroffenen Menschen das 21. Chromosom statt zweifach dreifach vorhanden ist. Daher ist das Syndrom auch als Trisomie 21 bekannt. Es hat die typischen sichtbaren Auffälligkeiten und verschiedene gesundheitliche Probleme zur Folge.

Das Down-Syndrom ist keine therapierbare Erkrankung, sondern eine Behinderung, die unterschiedlich stark ausfallen kann. Menschen mit Trisomie 21 besitzen jedoch sehr gut entwickelte emotionale Fähigkeiten.

Weltweit wird am internationalen Down-Syndrom-Tag auf die Einzigartigkeit jedes Menschen hingewiesen. Und um weltweit ein positives Signal zu setzen, tragen viele Menschen an diesem Tag bunte Socken: Geringelt, getupft, rot und blau, mit Tiermustern oder mit Karos, und möglichst zwei verschiedene.

Dass kein Mensch auf Grund einer Behinderung ausgegrenzt oder diskriminiert werden darf, ist auch Thema des Denkmals der Grauen Busse (http://www.die-grauen-busse-frankfurt.de), in dessen Rahmen die Aktion in Frankfurt beginnt. Mit dem Denkmal wird an die Opfer der NS-Euthanasie erinnert. Allein aus Frankfurt wurden mehr als 1000 Menschen Opfer und das damalige Gesundheitsamt war an den furchtbaren Geschehnissen beteiligt.

Das heutige Gesundheitsamt ruft alle Frankfurterinnen und Frankfurter dazu auf, am 21. März ein Zeichen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung zu setzen. Sei es durch das Tragen von bunten Socken oder auch nur durch kurzes Innehalten und Nachdenken: „Die Integration von Menschen mit Behinderungen ist die Aufgabe von uns allen. Und sie beginnt vor allem im Kopf. Unsere Gedanken gehören auf den Prüfstand, um nachhaltig einstellungs- und umweltbedingte Barrieren abzubauen, damit Inklusion gelingt“, so Amtsleiter René Gottschalk.

Weitere Informationen unter http://www.facebook.com/dsinfocenter/ und https://ds-int.org sowie https://worlddownsyndromeday.org