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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Budapest Festival Orchestra am 22. Mai in der Alten Oper

von Ilse Romahn

(14.05.2018) „Nur einmal pro Dekade ergibt sich im Leben eines Orchesters die Gelegenheit, Mahlers zweite Sinfonie zu spielen“, sagt Iván Fischer – anspielend dabei nicht zuletzt auf den großen Aufwand, der mit der Besetzung der „Auferstehungssinfonie“ (ein Riesenorchester mit zusätzlichem Fernorchester, Orgel, sechsstimmiger Chor sowie Sopran und Alt als Solopartien) verbunden ist.

Bildergalerie
Iván Fischer
Foto: Marco Borggreve
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Christiane Karg
Foto: Gisela Schenker
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Elisabeth Kulman
Foto: Stephan Polzer
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Bereits zwölf Jahre liegt jene Einspielung der zweiten Sinfonie Gustav Mahlers zurück, die der Gründer und langjährige Leiter des Budapest Festival Orchestra gemeinsam mit seinem Orchester vorlegte und die von Musikmagazinen in aller Welt als Referenzeinspielung gelobt wurde. Für Iván Fischer und seine Musiker ist es nun an der Zeit für eine neue intensive Auseinandersetzung mit der „Zweiten“: Am Dienstag, 22. Mai 2018, folgt das Budapest Festival Orchestra der Einladung in die Alte Oper Frankfurt, um sich von 20.00 Uhr an im Großen Saal erneut jener Sinfonie zu widmen, in der Gustav Mahler sämtliche klanglichen Möglichkeiten seiner Zeit ausreizt, um existenzielle Fragen des menschlichen Daseins zu verhandeln. „Für mich bedeutet das Schreiben einer Sinfonie, eine Welt mit allen technischen Mitteln zu schaffen, die mir zur Verfügung stehen“, schrieb Mahler. „Die Sinfonie muss wie die Welt sein, sie muss alles umarmen.“ Einen solchen Kosmos für sich stellt die neunzigminütige zweite Sinfonie mit ihren fünf Sätzen dar, die von Trauer, Erinnerung und Verzweiflung, von Apokalypse und Revolution, aber auch von Verklärung und Auferstehung erzählen.

Für die Vokalpartien treten zum Budapest Festival Orchestra der Tschechische Philharmonische Chor Brno und mit Christiane Karg (Sopran) und Elisabeth Kulman (Mezzosopran) zwei international gefeierte Sängerinnen, die beide mit dem Schaffen Mahlers seit langem vertraut sind. Für Christiane Karg zählt Mahlers zweite Sinfonie zu den Werken, die für sie mit grundlegenden Erfahrungen verbunden sind: „Man neigt ja als Sänger manchmal dazu, sich ein wenig zu wichtig zu nehmen. Ein Werk, das mich das Gegenteil gelehrt hat, ist die Auferstehungssinfonie von Gustav Mahler. Da komme ich als Sopranistin erst im fünften Satz dran, vorher darf ich sitzen und zuhören – etwa, wenn meine Alt-Kollegin diese wunderschöne Passage zu singen hat – und trotzdem fühlt man sich als Teil des Werks, als Teil von etwas Großem. Ich möchte, dass jeder Mensch diese Sinfonie einmal im Leben live erlebt.“

€ 29,- / 39,- / 49,- / 69,- / 85,- (Endpreise). Tickethotline: (069)1340400 ▪  www.alteoper.de