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Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

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Bisher keine Wasserknappheit in Kriftel

von Adolf Albus

(10.08.2018) Wird auch in Kriftel das Wasser knapp? Diese Frage stellen Bürger zurzeit fast täglich Mitarbeitern des Rathauses. Beunruhigt wurden sie von verschiedenen Meldungen, dass in umliegenden Städten und Gemeinden aufgrund der langanhaltenden Hitzeperiode langsam das Wasser knapp wird.

In Kronberg beispielsweise riefen Bürgermeister und Stadtwerke Anfang dieser Woche die Bürger per Durchsage dazu auf, Garten- und Grünanlagen ab sofort nicht mehr zu bewässern, um die Trinkwasserversorgung weiter zu gewährleisten. Ähnlich ist die Lage in zwei Stadtteilen von Kelkheim, Ruppertshain und Eppenhain. Dort wurde am Sonntag der Trinkwasser-Notstand ausgerufen. Die Feuerwehr hatte dort noch in der Nacht sogar mit Schläuchen Wasser-Notleitungen gelegt.

„In jeder Stadt oder Gemeinde sieht das anders aus“, erklärt Michael Walter, Erster Betriebsleiter der Krifteler Gemeindewerke. Das hänge unter anderem von der regionalen Lage ab. Er kann daher besorgte Bürger beruhigen: „Wir haben in Kriftel keinen Wassernotstand“, betont er.

Die Frage, ob es in Ordnung sei, dass Mitarbeiter des Bauhofes in Kriftel weiterhin täglich Blumen, Beete und kürzlich angepflanzte Bäume gießen, kann er bejahen. Mit dem Gießen vom Pflanzen nehme die Gemeinde keiner anderen Kommune Wasser weg: „Wir bekommen vom Wasserbeschaffungsverband Hofheim ein festes Wasserkontingent, welches in der Regel etwa 30 Prozent des Gesamtbedarfs deckt. Brauchen wir darüber hinaus Wasser, entnehmen wir es aus unseren eigenen vier Brunnen.“ Am Grundwasserspiegel sei bisher kein Rückgang zu verzeichnen.

„Ein fünfter Brunnen wird in Kriftel ab 2019 die Versorgungssicherheit erhöhen: Der in die Jahre gekommene ‚Brunnen III‘ wird neu gebohrt“, teilt Bürgermeister Christian Seitz mit. Er weist darauf hin, dass es durchaus wichtig ist, bestimmte Beete und Bäume bei der derzeitigen Wetterlage zu gießen, sonst müssten bald schon viele Bäume, die noch keine langen Wurzeln haben, ersetzt werden. Und das ist aufwendig und teuer.

Die Wettervorhersage lässt hoffen: Es soll bald etwas abkühlen und Regen vom Himmel fallen.