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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Bienen machen Station in Kriftel

von Adolf Albus

(18.04.2017) Wer sich in den nächsten Wochen über Summen und erhöhtes Bienenaufkommen an der Raiffeisenstraße wundert, dem sei erklärt: Kriftel ist einer der drei Startorte, an dem Bienenvölker 2017 auf die rund 190 Kilometer lange Regionalparkroute ziehen.

Kjell Schmidt, Geschäftsführer der Regional Park Rhein-Main-Ballungsraum Gesellschaft (mbH), stellte jetzt Landrat Michael Cyriax, Kriftels Erstem Beigeordneten Franz Jirasek und einigen neugierigen Besuchern das Projekt vor. Für einige Wochen wird nun ein künstlerisch gestalteter Bienenwagen auf der Streuobstwiese gegenüber dem Friedhof stehen, damit die Bienen die Krifteler Obstblüten anfliegen können.

Nachhaltiges Vorzeigeprojekt
Schmidt machte darauf aufmerksam, dass die Bienen durch ihre „Bestäubungsleistung“ die Landschaft mitgestaltet haben und er hob den Nutzen der Biene hervor: Ihre Bestäubung wecke die Natur und beeinflusse damit weitere Nahrungsmittel wie Milch und Fleischbildung bei Tieren. Sie sei nach Schwein und Rind die drittwichtigste Nutzkreatur in der außermenschlichen Nutzkette für den „homo sapiens“ (Mensch). Selbst die Stadt Frankfurt fördere die Biene in der City: Auf dem Dach des Museums für Moderne Kunst (MfK) leben Bienenvölker in der Größenordnung bis zu 700.000.

Kriftel: Anbau seit über 100 Jahren
Jirasek betonte: Mit ihrer Landwirtschaft, aber vor allem mit dem Obstanbau und dem Bestand von Halb- und Hochstämmen trage die Gemeinde Kriftel zum Natur- und Umweltschutz und zu natürlicher Erzeugung seit über 100 Jahren bei. Kriftels Erzeuger beteiligen sich an der Landschaftsgestaltung und ihrem Erhalt und böten Tieren Schutz in Biotopen, im „Krifteler Wäldchen“ und in für sie angelegten Feldholzinseln an, führte er aus.