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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Auto- und Dieselfahrer wehren sich jetzt selbst

Aktuell die erfolgreichste Petition gegen Fahrverbote

von Ilse Romahn

(14.01.2019) Das Jahr der Ungewissheit: 2018 hat die Autofahrer Deutschlands in den Wahnsinn getrieben und immer wieder in der Luft hängen gelassen. Dieselverbote hier, Dieselverbote dort - Nur zu oft mussten Dieselfahrer bangen. Im November 2018 setzte der Automobilclub Mobil in Deutschland e.V. ein Zeichen und startete die Online-Petition "Bundestag beschließe: Keine Fahrverbote in Städten oder Autobahnen - Anpassung der Grenzwerte".

Heute kann die Initiative schon über 44.000 Unterschriften aufweisen und ist damit die derzeit erfolgreichste Petition in Zeichnung.

Erste Fahrverbote wurden in Städten wie Hamburg oder Stuttgart bereits durchgesetzt. Weitere Städten sollen zügig folgen. Doch diese Fahrverbote fußen auf willkürlich festgelegten Grenzwerten ohne wissenschaftliche Basis und falsch aufgestellten Messstationen, die oft viel zu dicht an der Straße oder an der Ampel platziert werden. 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter an der Straße sollen gefährlich oder gar tödlich sein. Gleichzeitig sind aber am Arbeitsplatz (Innenraum) 60 μg NOx pro Kubikmeter Luft erlaubt, in Fabrikhallen sogar 950 μg NOx pro Kubikmeter Luft. Nur eine einzige Kerze erzeugt das 3-fache des draußen erlaubten Grenzwertes. Und sogar das Bundesumweltamt bestätigt, dass die Luft in unseren Städten noch nie so gut wie heute war.

Doch die Deutsche Umwelthilfe treibt dennoch das Ziel der "Sauberen Luft" als Schutzschild vor sich her, verklagt eine Stadt nach der anderen und begründet dies mit der Überschreitung eben dieser Grenzwerte für NOx. „Der Diesel wird für eine schlechte Luft in Städten in Verantwortung gezogen, die es gar nicht gibt. Das ist reine grüne Ideologie mit dem Ziel, den Verbrenner auf kurz oder lang komplett aus den Städten zu verbannen. Hier ist nichts faktenbasiert, sondern die ganze Angelegenheit ist rein politisch gesteuert, um die Autoindustrie in diesem Land zu vernichten und die Mobilität zu zerstören", so Dr. Michael Haberland vom Automobilclub Mobil in Deutschland e.V.

Die widersprüchliche Dieseldiskussion war für Mobil in Deutschland e.V. ein guter Grund, die Online-Petition gegen Dieselfahrverbote in Städten und auf Autobahnen ins Leben zu rufen. Und der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Bereits jetzt haben über 44.000 Menschen diese Petition unterschrieben und das soll noch lange nicht das Ende sein. Die Petition läuft noch knapp 130 Tage und das derzeitige Quorum liegt noch bei 50.000 Stimmen. Doch Mobil in Deutschland e.V. ist sich sicher, auch mindestens die 100.000 Unterschriften sammeln zu können. Anschließend wird die Petition an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestag übergeben.

Mobil in Deutschland e.V. hofft auf die Unterstützung aller Auto- bzw. Dieselfahrer, um der Politik ein deutliches Signal zu senden. Was viele als „Irrsinn" nennen, bezeichnet Dr. Michael

Haberland, Präsident von Mobil in Deutschland e.V., schon lange als „kalte Enteignung der Autofahrer": „Nicht nur, dass die Grenzwerte auf Deutschlands Straßen völlig aus der Luft gegriffen und willkürlich festgelegt wurden: Der Schaden, der durch Dieselverbote entsteht, ist immens. Man denke beispielsweise an kleine Familien, die der finanziellen Belastung durch einen Autoneukauf beziehungsweise den kostspieligen Nachrüstungen nicht gewachsen sind. Und auch der Umwelt ist kein Gefallen getan, da eine Vielzahl von noch funktionierenden, aber nicht mehr zulässigen Dieselwägen bei nächster Gelegenheit verschrottet wird. Eine Ressourcenverschwendung im großen Stil."

Problematisch gestalten sich auch die Alternativen. Wer sich kein neues Auto leisten kann, der soll auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen, wobei diese bekanntermaßen ohnehin bereits völlig ausgelastet sind. Die Folgen sind Verspätungen, überfüllte Züge und ein einziges Verkehrschaos. Alles in allem sind Dieselverbote für Autofahrer selbst, die Umwelt und auch für Deutschlands Image als „Erfinder" des Automobils ein Schlag ins Gesicht. Bleibt zu hoffen, dass die Petition den gewünschten Effekt erzielt und Fahrverbote gestoppt und verhindert werden können.

Es wäre schön, wenn möglichst viele Auto- und Dieselfahrer unserer Petition folgen und unser Link der Petition jeden Autofahrer in Deutschland erreicht: www.openpetition.de/petition/online/bundestag-beschliesse-keine-fahrverbote-in-staedten-oder-autobahnen-anpassung-der-grenzwerte. Eine Million Unterschriften wären natürlich optimal, um ein deutliches Zeichen zu setzen.

Mobil in Deutschland e.V. sieht sich in der Rolle des Interessenvertreters der Auto- und Dieselfahrer und kämpft weiterhin für deren Recht auf Deutschlands Straßen. 

Mobil in Deutschland e.V., Elsenheimerstr. 45, 80687 München   www.mobil.org