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Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

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Ausstellung zu Nachkriegszeit und Wirtschaftswunder in Bad Soden am Taunus

von Adolf Albus

(16.08.2018) In diesem Jahr wiederholt sich der Jahrestag der Berliner Luftbrücke zum 70. Mal. Die Erinnerung an diese besondere humanitäre Leistung der Westalliierten und insbesondere der USA nimmt auch die Stadt Bad Soden am Taunus zum Anlass, ihre eigene Nachkriegsgeschichte bis in die Mitte der 1960er-Jahre zu beleuchten.

Nachkriegszeit und Wirtschaftswunder in Bad Soden am Taunus 1945 – 1965

Zwei wesentliche Aspekte unterscheiden dabei Bad Soden von den Nachbarkommunen: Die Beschlagnahme der größten Gebäude und Kurvillen durch amerikanisches Militär – teilweise bis 1959 – und das Kurwesen, das mit dem Zweiten Weltkrieg völlig zum Erliegen gekommen war. Zudem veränderte der enorme Bevölkerungsanstieg durch Heimatvertriebene, Flüchtlinge und Evakuierte auch die Infrastruktur des kleinen Kurorts am Taunusrand, der sich ab 1947 Stadt nennen durfte. Große Unternehmen wie die Glasfabrikation von Rosenthal und die Much AG, Produzentin der bekannten Spalt-Tablette, siedelten sich in Bad Soden an. Die städtebauliche Entwicklung ging mit Riesenschritten voran: Neue Wohngebiete entstanden, darunter auch ein neues Kurviertel, der Neue Kurpark wurde angelegt, erste Hochhäuser gebaut.

Von Samstag, 01. September 2018, bis Sonntag, 30. September 2018, werden in der Stadtgalerie im Alten Kurpark Dokumente, Fotos und Exponate aus einer Epoche präsentiert, die Bad Soden am Taunus verändert und geprägt haben. Sie rufen das Kurhaus an Stelle des heutigen H+ Hotels in Erinnerung, die damals neue Trinkhalle im Quellenpark und zeigen den Neubau der Minigolfanlage vor 60 Jahren. Eines der Schmuckstücke der Ausstellung wird ein original DKW-Motorrad von 1954 sein; gezeigt werden auch Gläser, Pastillen und Tabletten, die damals in Bad Soden gefertigt wurden. Geöffnet ist die Ausstellung jeweils mittwochs, samstags und sonntags von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr, der Eintritt ist frei.

 

Tag der offenen Tür – Die Fifties im Badehaus

Die 1950er-Jahre vermittelten ein bestimmtes Lebensgefühl von Aufbruch und Optimismus, es war auch die Zeit von Rock’n’Roll und Petticoats. Diese Stimmung soll noch einmal aufleben bei einem Tag der offenen Tür am Sonntag, 09. September 2018 – am bundesweiten Tag des offenen Denkmals – von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Unter dem Motto „Die Fifties im Badehaus – Kultur und Musik der 50er-Jahre“ wartet auf die Besucher ein buntes Programm mit vielfältigen unterhaltsamen Angeboten. Mit Bowle  und Käse-Igel wird Bürgermeister Dr. Frank Blasch die Gäste begrüßen. Gezeigt werden historische Fahrzeuge vor dem Badehaus, und die Stadtbücherei hat mit einem Bücherflohmarkt ab 11:00 Uhr geöffnet. Ab 11:30 Uhr wird die kleine Geschichte der Mode der 50er-Jahre unter dem Titel „Perlonstrumpf und Petticoat“ mit echten Models präsentiert. Außerdem stehen auf dem Programm: Führung durch die Ausstellung, Kaffee und Kuchen sowie Live-Musik mit den Bands „Beyond Blues Band“ im Badehaus und „The Wonderfrolleins“ vor der Konzertmuschel sowie Detektiv-Nachmittag und Vorlesegeschichten für Kinder in der Stadtbücherei.

 

Vernissage

Freitag, 31. August 2018, 19:00 Uhr

Begrüßung und Einführung: Bürgermeister Dr. Frank Blasch

 

Sonderprogramm im Rahmen der Ausstellung

Mittwoch, 5. September 2018, 18:00 Uhr

Vortrag von Marc Nördinger, M.A.:

„Die ersten Amerikaner in Bad Soden am Taunus –

mit der 80. US-Infanterie-Division durch Europa 1944-1945“

Zuvor 17:00 Uhr: Sonderführung durch die Ausstellung

 

Sonntag, 9. September 2018, 11:00 bis 18:00 Uhr

„Die Fifties im Badehaus – Kultur und Musik der 50er Jahre“

Das umfassende Programm unter www.bad-soden.de

 

Sonntag, 16. September 2018, 15:00 Uhr

Führung mit der Gartenexpertin Barbara Vogt:

„Grün nach dem Krieg – Kontinuität und Moderne im

Neuen Kurpark Bad Soden am Taunus“

Treffpunkt: Konzertmuschel im Alten Kurpark

 

Montag, 1. Oktober 2018, 17:00 bis 19:00 Uhr

Sonderöffnung: „20 Jahre Stadtmuseum im Badehaus“