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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Ausstellung über jüdische Sportler: Erneut Figur zerstört

von kus

(07.07.2017) Die Ausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“, die noch bis Freitag, 7. Juli, auf dem Rathenauplatz zu sehen ist, ist erneut Ziel von Vandalismus geworden: In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde die Figur der Leichtathletin Gretel Bergmann zerstört. Die Polizei ermittelt weiterhin.

Bereits wenige Tage nach der Eröffnung am 15. Juni durch Oberbürgermeister Peter Feldmann waren die beiden Figuren von Walter Bensemann und Lilli Henoch zerstört worden. Sie wurden zwischenzeitlich ersetzt.

Die Schau würdigt jüdische Sportlerinnen und Sportler sowie ihren Anteil an der Entwicklung des modernen Sports in Deutschland. Sie umfasst sechzehn großformatige Skulpturen von Nationalspielern, Welt- oder Europameistern, Olympiasiegern und anderen sportlichen Rekordhaltern, die zu den gefeierten Sportidolen ihrer Zeit zählten. Ihre sportlichen Karrieren endeten in den Jahren 1933 bis 1945 mit dem Ausschluss von öffentlichen Sportveranstaltungen, der Ausgrenzung von deutschen Sportvereinen, der systematischen Entrechtung, Vertreibung oder Ermordung.

Das Jüdische Museum bietet zum Abschluss der Ausstellung am Freitag, 7. Juli, um 16 Uhr, eine kostenlose öffentliche Führung an.

Die Ausstellung wurde vom Zentrum deutsche Sportgeschichte konzipiert und wird in Frankfurt vom Jüdischen Museum Frankfurt in Kooperation mit Makkabi Frankfurt und Eintracht Frankfurt präsentiert. Gefördert wird die Wanderausstellung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), die DFB-Kulturstiftung und die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ).

Nähere Informationen zur Ausstellung auf gibt es unter http://www.juedischesportstars.de .