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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Ausgerechnet, abgemessen – nachgezählt. Über Kunst und Mathematik

Podiumsdiskussion zur Ausstellung „Die Zahl als Chiffre in der Kunst“ im ART FOYER der DZ BANK Kunstsammlung

von Ilse Romahn

(17.09.2018) Die DZ BANK Kunstsammlung veranstaltet am Donnerstag, 27. September, um 18 Uhr im ART FOYER eine Podiumsdiskussion zur Ausstellung „Die Zahl als Chiffre in der Kunst“.

Die Moderation des Abends übernimmt Katharina Schillinger, freie Kunsthistorikerin und Kuratorin der Ausstellung „Göttlich Golden Genial. Weltformel Goldener Schnitt?“ im Museum für Kommunikation in Berlin und Frankfurt am Main. Es diskutieren Michael Korey, Oberkonservator des Mathematisch-Physikalischen Salons der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Bettina Marten, Kunsthistorikerin an der TU Dresden, Institut für Kunst- und Musikwissenschaft, Cornelius Riese, Finanzvorstand der DZ BANK AG sowie Adrian Sauer, freier Künstler in Leipzig und Künstler der DZ BANK Kunstsammlung.

Die Ausstellung „Die Zahl als Chiffre in der Kunst“ widmet sich anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der DZ BANK Kunstsammlung einem Thema, das die enge Verflochtenheit von Kunst und Bankwesen sichtbar macht: den Zahlen und Ziffern, den Formeln und Gleichungen sowie der symbolischen Kraft der Chiffren. In den präsentierten Arbeiten setzen sich Künstlerinnen und Künstler mit Zahlenreihen, Messungen oder Geometrie, aber auch mit den philosophischen Facetten der Mathematik auseinander und machen die Vielzahl von Anschauungen sichtbar, die sich hinter den abstrakten Zeichen verbirgt. Diesen Aspekten soll in der Diskussionsrunde nachgespürt werden. Dabei stellt sich immer wieder die Frage nach der Bedeutung von Zahlen im Verlauf der Menschheitsgeschichte, nach den Unterschieden, vielleicht aber auch Gemeinsamkeiten zwischen Mathematik und Kunst, zwischen Mathematikern und Künstlern.

Dr. Michael Korey, Oberkonservator des Mathematisch-Physikalischen Salons der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, spricht über Instrumente, die vom Umgang mit Zahlen bei der Vermessung der Welt zeugen. Diese kunstvoll ausgestalteten Gerätschaften verändern um 1600 nachhaltig die Wahrnehmung der Welt – und manche helfen sogar dabei, das Rechnen zu umgehen.

Dr. Bettina Marten, Kunsthistorikerin am Institut für Kunst- und Musikwissenschaft der TU Dresden, geht der besonderen Verbindung von Mathematik und Kunst während der Renaissance nach. Die Künstler dieser Zeit richten nicht nur die Koordinaten des Sehens neu aus, sie liefern auch handfeste Rechenbücher für den Handel.

Dr. Cornelius Riese pflegt als Finanzvorstand von Berufs wegen einen vertrauten Umgang mit Zahlen. Er hinterfragt, ob die heutigen Welten großer Zahlen sich von der praktischen Alltagsrealität der Menschen entfernen, inwieweit auch die Kunstbranche durch eine Vermögenspreisinflation beeinflusst ist und ob die Digitalisierung das Verhältnis der Menschen zu Zahlen dauerhaft verändern wird.

Adrian Sauer, freier Künstler und in der Ausstellung mit einem Werk vertreten, bahnt in seiner Arbeit einen Zugang zu geometrisch komplexen Objekten: Er baut und fotografiert Sterne aus der weitergeführten Form eines Dodekaeders. Das Dodekaeder zählt zu den fünf platonischen Körpern, aus denen nach Platon die ganze empirische Welt hervorgeht.
 

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen  werden erbeten unter: www.events.dzbank.de/podiumsdiskussion/online-anmeldung 

DZ BANK Kunstsammlung - ART FOYER. Platz der Republik,  60325 Frankfurt/Main.
Öffentlicher Zugang: Friedrich-Ebert-Anlage / Cityhaus I. Öffentliches Parkhaus „Westend“

Weitere Informationen unter www.dzbank-kunstsammlung.de