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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Auftakt zum Begleitprogramm zur Ausstellung ,Vernichtungsort Malyj Trostenez‘

Eröffnung, Führung, Vortrag und Lehrerfortbildung im Institut für Stadtgeschichte

von Ilse Romahn

(28.01.2019) Vom 26. Januar bis 17. März zeigt das Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9, die Wanderausstellung „Vernichtungsort Malyj Trostenez: Erinnerung und Zukunft“, welche die Historie des weißrussischen Lagers und die Erinnerungskultur in Weißrussland und Deutschland an die nationalsozialistischen Gräueltaten thematisiert. Für Frankfurt wurde sie um eine lokale Darstellung erweitert, welche die Geschichten von Frankfurter Opfern sowie eines Täters, der in Malyj Trostenez mordete, erzählt. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung wird durch ein umfangreiches Begleitprogramm ergänzt, welches das Institut für Stadtgeschichte, das Fritz Bauer Institut und das Pädagogische Zentrum des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums für Frankfurt konzipiert haben. Auftakt und Eröffnung der Schau erfolgten am 25. Januar mit einem Festvortrag der Historikerin Petra Rentrop-Koch über den „Vernichtungsort Malyj Trostenez – ein Landgut als Vernichtungsstätte (1942-44)“ im Institut für Stadtgeschichte. 
 
Den Spuren der Frankfurter Opfer im Stadtbild folgte eine Stolperstein-Führung am 27. Januar mit Renate Hebauf und Hartmut Schmidt. 

Am Montag, 28. Januar, beleuchtet Susanne Heim in ihrem Vortrag „Am erschreckendsten aber war die Stumpfheit und der Hohn der Menschen“ die Deportation von Juden aus Deutschland in den Jahren 1941 und 1942. Mitte Oktober 1941 holte die Gestapo in ganz Deutschland Tausende von Juden aus ihren Wohnungen, um sie nach Litzmannstadt, später Riga und Minsk, zu deportieren. Um in den dortigen Ghettos Platz für die Verschleppten zu schaffen, hatten die Deutschen zuvor einheimische Juden ermordet. Das Kalkül der Täter, die Reaktionen der deutschen Juden, ebenso wie ihrer nichtjüdischen Nachbarn auf die Deportationen, sind Themen des Vortrags. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Institut für Stadtgeschichte. Die Teilnahme kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Weitere Informationen zur Ausstellung und allen Veranstaltungen unter http://www.stadtgeschichte-frankfurt.de (ffm)