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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Almbauern und Hirten im Einsatz für die Region

Die Wächter der Natur in der Dolomitenregion Drei Zinnen

von Ilse Romahn

(03.08.2017) Sie sind wahre Schätze der Natur: Die Naturparks im Herzen des UNESCO Welterbes Dolomiten in Südtirol. In der Dolomitenregion Drei Zinnen sind es der Naturpark Drei Zinnen und der Naturpark Fanes-Sennes-Prags, die ihre Besucher einerseits mit imposanten Gipfeln wie den berühmten Drei Zinnen, und andererseits mit Naturwundern, wie dem smaragdgrünen Pragser Wildsee, in ihren Bann ziehen.

Bildergalerie
Der malerische Toblacher See
Foto: Drei Zinnen Marketing / M. Santini
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Die drei Zinnen im Visier
Foto: Drei Zinnen Marketing/Gruener
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Ausblick auf die Sextner Dolomiten
Foto: Drei Zinnen Marketing/A. Prenn
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Gut ausgebaute und beschilderte Wege ermöglichen es Wanderern und Mountainbikern hier, die eindrucksvolle Bergwelt in ihrer ganzen Schönheit zu erleben. Damit auf diesen Wegen nicht nur der Naturgenuss, sondern auch die Sicherheit der Besucher gewährleistet sind, ist jedoch voller Einsatz gefragt: Angetrieben von der Liebe zur Heimat und ihrer Naturverbundenheit, kümmern sich einheimische Almbauern und Hüttenwirte Tag für Tag um die Bewahrung der Naturparks rund um die Ferienorte Sexten, Innichen, Toblach, Niederdorf und Prags, denn auch die Natur braucht hier und da Pflege und Aufmerksamkeit.

In erster Linie sind sie Almbauern oder Hüttenwirte, kümmern sich um das Vieh, stellen regionale Produkte her und bewirten im Sommer die Wanderer und Mountainbiker mit Essen und Trinken. Ganz nebenbei, aber immer mit vollem Einsatz, sorgen sie als Natur- und Landschaftspfleger dafür, dass die idyllischen Wege begehbar und die saftig-grünen Almwiesen für Besucher sicher sind.  Dabei besteht die Landschaftspflege aus Arbeiten, die sich aufgrund der Abhängigkeit vom Wetter nur schwer planen lassen. Nach einem Gewitter oder starken Regenfällen müssen schon am nächsten Morgen die Wanderwege wieder freigeräumt und die Böschungen neu befestigt werden. Zudem werden die Zäune regelmäßig repariert, Hinweisschilder aufgestellt und der Wald ausgeforstet.

All dies sind Beschäftigungen, für die die engagierten Helfer ihren Alltag als Almbauer oder Viehhirte gerne unterbrechen. Denn hier sind die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit fließend; die Wirte und Bauern sehen in ihrer Aufgabe als Wächter der Natur weniger eine notwendige Tätigkeit, sondern eher eine Lebensaufgabe. Entlohnt werden sie für ihren tatkräftigen Einsatz immer wieder mit außergewöhnlichen Momenten, die es nur in den Bergen zu erleben gibt, wie bezaubernde Sonnenaufgänge hinter leuchtenden Dolomitengipfeln oder einem Sternenhimmel, der Stadtmenschen regelmäßig in erstauntes Entzücken versetzt.

In den Genuss des Werks der fleißigen Landschaftspfleger kommen Bergfreunde im Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Neben zahlreichen Themenwegen gibt es hier besonders malerische Naturerlebniswege. So führt beispielsweise der Toblacher See Weg rund um den gleichnamigen Bilderbuch-See und gibt Auskunft über Flora und Fauna der Region. Für Familien eröffnen sich zahlreiche, teils kinderwagengeeignete Rundwanderwege, auf denen sie den Ausblick auf die Gipfelwelt des UNESCO Welterbes genießen.

Auch im Naturpark Drei Zinnen können Naturliebhaber auf gut ausgebauten Pfaden das Bergpanorama der imposanten Drei Zinnen und weiteren Gipfeln erleben. Kletteraffine und Adrenalinjunkies stellen an den steilen Wänden der Drei Zinnen ihr Können unter Beweis. Ein besonderes Highlight im Naturpark Drei Zinnen ist das Naturparkhaus im Kulturzentrum Grand Hotel in Toblach. Hier finden Interessierte zahlreiche Informationen über die Natur- und Kulturlandschaften des Naturparks Drei Zinnen, die Geologie der Sextner Dolomiten und die touristische Entwicklungsgeschichte der Region. Eine Erlebniswerkstatt ermöglicht besonders den kleinen Besuchern einen spielerischen Zugang zur Natur.
www.drei-zinnen.info