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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Abkühlung in Hessen: Coole Tipps für heiße Tage

von Ilse Romahn

(20.07.2017) Drückende Hitze ist auch für die kommenden Wochen angesagt. Urlauber, die sich bei den sommerlichen Temperaturen nach Abkühlung sehnen, finden in den hessischen Regionen garantiert ein kühles Plätzchen: Ob unterirdisch in einer Tropfsteinhöhle, an der frischen Luft am Gradierwerk, im Icelab oder beim Eislaufen.

Hochzeitstorte in der Eberstadter Tropfsteinhöhle
Foto: Odenwald Tourismus GmbH
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In Hessen gibt es zahlreiche Angebote, die für echte Erfrischung sorgen. Unter www.hessen-tourismus.de stellt die HA Hessen Agentur einige außergewöhnliche, kühle Sommeraktivitäten vor.

Unterirdischer Gang durch die Kasematten in Marburg
Noch bis zum 15. Oktober 2017 laden die Marburger Gästeführer Interessierte jeden Samstag zu einem rund 90-minütigen Gang durch die Kasematten, dem Kernstück der Befestigungsanlagen rund um das Marburger Landgrafenschloss, ein. Die unterirdischen und damit beschusssicheren Geschützstände sind im 17. und 18. Jahrhundert entstanden und geben spannende Einblicke in damalige Gefechtsbedingungen. In den ganzjährig kühlen Kasematten erleben Besucher eine abenteuerliche Klettertour über Treppen, Pfade und Verbindungsgänge. Der Gang durch die unterirdische Festung sorgt besonders bei warmen Außentemperaturen für eine kühle Erfrischung. Auch der bereits im 15. Jahrhundert erbaute Geschützturm, der aufgrund seiner späteren Gefängnisnutzung heute auch als „Hexenturm“ bekannt ist und sich in unmittelbarer Nähe zum Schloss befindet, kann besichtigt werden. Hier ist es sogar möglich, einen Böllerschuss aus einer historischen Pistole hinzu zu buchen. Öffentliche Führungen finden jeden Samstag um 15:15 Uhr statt, Treffpunkt ist die Schlossmauer gegenüber der Bushaltestelle am Schaukasten. Eine Führung kostet fünf Euro, der ermäßigte Preis beträgt vier Euro.

Eislaufen auch im Sommer: Eissporthalle in Willingen
Bei sommerlichen 30 Grad übers Eis flitzen – ein erfrischendes Vergnügen, das nur wenige Eissporthallen in Deutschland anbieten. In der Eissporthalle Willingen im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg können sich Eislauf-Fans im Sommer wie im Winter auf einer 30 mal 60 Meter großen Eisfläche neben Schlittschuhlaufen auch auf Eisstockschießen, Eiskunstlauf, Soft-Hockey und Eishockey freuen. Bei einem vielseitigen Musikprogramm mit aktuellen Hits und ansprechenden Kombiangeboten mit Kino- oder Lagunenbadbesuch kommen sowohl Klein als auch Groß voll auf ihre Kosten. Die Eissporthalle hat täglich von 16:30 bis 18:30 Uhr geöffnet, samstags und sonntags zusätzlich von 14 bis 16 Uhr. Mittwochs ist bis 20 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 5,50 Euro. Für Kinder und Jugendliche von sieben bis sechzehn Jahren beträgt der Eintritt 4,50 Euro, für Kinder bis sechs Jahren einen Euro.

Natur pur: „Unter den Eichen“ in Wiesbaden
Ruhig und idyllisch liegt das Freizeitgelände „Unter den Eichen“ im Norden von Wiesbaden. Das einst im Jahr 1921 als Luft- und Sonnenbad entstandene Areal empfängt Erholungssuchende noch bis einschließlich September und lädt mit seinen rund 34.000 Quadratmetern Rasenfläche sowie integrierter Spielanlage zum Verweilen und Entspannen ein. Die grüne Oase ist besonders an heißen Sommertagen ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt, denn die Liegeflächen sind von einem alten Baumbestand gesäumt. Auch sorgt hier ein Kneipp-Wassertretbecken für Abkühlung. Wer sich sportlich betätigen möchte, der kommt beim Beachvolleyball voll auf seine Kosten. Kinder können sich auf dem großzügigen Spielplatz und im angrenzenden Schwimmbecken austoben. Das Freizeitgelände hat bis August täglich von 9 bis 20 Uhr und im September täglich von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt zwei Euro für Erwachsene und 50 Cent für Kinder.

Frische Brise am Gradierwerk Bad Nauheim 
Einen Tag lang wie am Meer fühlen: Eine frische Brise erleben Besucher der Gradierbauten in Bad Nauheim. Hier laden die fünf noch erhaltenen, historischen Gradierbauwerke besonders in der Sommerzeit zu einer wohltuenden Atempause ein. Durch das Herabrieseln der Sole an den Schwarzdornwänden entsteht ein feiner Nebel, der für Abkühlung sorgt und zugleich etwas für die Gesundheit tut – die salzhaltige Luft reinigt und befeuchtet die Atemwege, sodass angegriffene Schleimhäute abschwellen. Besonders Betroffene von Asthma oder Allergien profitieren von der heilsamen Wirkung. Die Tret- und Armbecken am Gradierbau I und II bieten bei einer Kneipp-Behandlung ebenfalls wohltuende Abkühlung. Ein interaktiver Gesundheitsgarten sorgt für Abwechslung mit Bewegungsstationen und einem Fitnessparcours. Geöffnet haben die Gradierwerke täglich von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet 3,30 Euro für eine Tageskurkarte.

Minus 110 Grad im Icelab in der Spessart Therme in Bad Soden-Salmünster
Für heiße Sommertage bietet die Spessart Therme in Bad Soden-Salmünster Besuchern eine besonders erfrischende Abkühlung, denn im „Icelab“ herrschen bis zu minus 110 Grad. Bei der Icelab-Kälteanwendung werden drei Kammern durchlaufen, zunächst zwei Vorkammern mit jeweils minus zehn und minus 60 Grad sowie anschließend eine minus 110 Grad kalte Hauptkammer, dessen Besuch kurze zwei bis drei Minuten dauert und von einem erfahrenen Betreuer beaufsichtigt wird. Der intensive und nahezu auf die gesamte Körperoberfläche einwirkende Kältereiz aktiviert das Zentralnervensystem und sorgt so für eine verbesserte Durchblutung sowie Sauerstoffnutzung der Muskulatur. Auch langfristig profitiert die Gesundheit von der Kältekammer, denn ein Besuch steigert die Leistungsfähigkeit und lindert chronische Schmerzen. Auch weitere Krankheitssymptome können therapiert werden. An jedem dritten Montag im Monat steht außerdem ein erfahrener Physiotherapeut für Fragen zum Thema Kältetherapie und Icelab zur Verfügung. Eine Einzelkarte kostet 19 Euro, sechs Besuche sind für einen Preis von 99 Euro buchbar. Geöffnet hat das Icelab das ganze Jahr über montags bis samstags von 10 Uhr bis 19:30 Uhr sowie sonn- und feiertags von 10 Uhr bis 15:30 Uhr.

Teuflische Abkühlung: Tropfsteinhöhle in Steinau 
Einen coolen Platz an heißen Sommertagen finden Besucher in der Tropfsteinhöhle „Teufelshöhle“ in Steinau an der Straße im Main-Kinzig-Kreis. Noch bis zum 30. September 2017 lockt Hessens älteste Schau- und Tropfsteinhöhle bei einer erfrischenden Durchschnittstemperatur von etwa neun Grad mit beeindruckenden Stalaktiten, Stalagmiten und Stalagnaten. Im Rahmen von regelmäßig stattfindenden Führungen durch die kühle, geheimnisvolle Grotte erklärt ein erfahrener Höhlenführer Interessierten alles zu den Kleinodien und beantwortet Fragen rund um die Fledermaushöhle. Die Führung dauert rund 1,5 Stunden. Eine Besonderheit sind darüber hinaus die Sonder- und Sinnesführungen, bei denen die Höhle nur von mitgebrachten Taschenlampen beleuchtet wird. Diese finden außerhalb der regulären Öffnungszeiten statt. Die Höhle ist Montag bis Freitag von 13 bis 17 Uhr, samstags von 13 bis 18 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 3,50 Euro Eintritt, Kinder ab fünf Jahren 2,50 Euro. Für Kinder unter fünf Jahren ist der Eintritt kostenlos.

Imposante Kristalle und Gebilde: Eberstadter Tropfsteinhöhle im Odenwald 
Im südöstlichen Odenwald am Übergang zum Bauland gelegen, befindet sich die Eberstadter Tropfsteinhöhle mit ihren rund 600 Meter langen Muschelkalkformationen: Reicher Tropfsteinschmuck, schlanke und kegelige Stalagmiten und Stalaktiten, Sinterfahnen, Sinterterrassen und Kristalle zieren die Höhlenwände und Höhlendecken. Viele Tropfsteingebilde haben sogar einen eigenen Namen, wie die „Weiße Frau von Eberstadt“ oder der „Elefantenrüssel“. Die „Hochzeitstorte“ stellt eines der schönsten Tropfsteingebilde Europas dar und begeistert Jung und Alt. Interessierte können sich bei einer Tour durch das moderne Besucherzentrum informieren und bei einer Multimedia-Show in die faszinierende Zeit des Muschelkalkmeers zurückversetzen lassen. Darüber hinaus befinden sich in unmittelbarer Nähe der Höhle der geologische Lehrpfad sowie ein Naturlehrpad. Die Tropfsteinhöhle hat noch bis Ende Oktober 2017 täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet, ab September ist montags Ruhetag. Erwachsene zahlen vier Euro Eintritt. Für Kinder zwischen drei und fünfzehn Jahren beträgt der Eintritt drei Euro. Eine Familienkarte ist ab 12,50 Euro erhältlich.

Unter-Tage-Erlebnis in der Grube Fortuna in Solms im Lahn-Dill-Kreis
Noch bis zum 1. November 2017 lädt die „Grube Fortuna“ in Solms zu einem erfrischenden Erlebnis in der geheimnisvollen untertägigen Welt der Bergleute ein: Lange Zeit von Eisenerzbergbau geprägt, können Besucher heute das klassische Eisenerzbergwerk in seinem Originalzustand besichtigen. Zu Fuß erreichen Gäste den Stollen, um von dort aus mit dem Förderkorb sicher zur 150 Meter langen Sohle zu gelangen. Anschließend geht es mit der Grubenbahn in den Abbaubereich, in dem erfahrene Bergwerksführer die Originalmaschinen vorführen und Arbeitsabläufe sowie Besonderheiten des Gebirges erklären. Darüber hinaus können sich Interessierte mit zahlreichen Angeboten rund um die Grube Fortuna über das Besucherbergwerk informieren: Ob ein Film mit historischen Aufnahmen in der Kipphalle, die Besichtigung der Fördermaschine oder die Begehung des bergbaukundlichen Lehrpfades, der Besuch der Grube verspricht allerhand kühle Abenteuer und bringt gleichzeitig die Geschichte des Lahn-Dill-Kreises näher. Die Grube Fortuna hat mittwochs bis sonntags von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Späteste Anmeldung ist jeweils um 16 Uhr. Die einstündige Gruppentour mit Grubenbahnfahrt und Maschinenvorführung kostet für Jugendliche ab 14 Jahren sowie Erwachsene 9,50 Euro pro Person. Kinder ab sechs Jahren zahlen sechs Euro. Eine Familienkarte ist für 24 Euro erhältlich.

Abenteuer pur im Goldbergwerk Goldhausen in Korbach
Deutschlands größte Goldlagerstätte am Eisenberg in Korbach lockt Besucher nicht nur mit beeindruckendem, goldenen Gestein, das von der Jahrmillionen alten Erdgeschichte von Goldhausen erzählt – besonders in den heißen Sommermonaten sorgt ein Besuch des Bergwerks bei einer Temperatur von rund acht Grad für den nötigen Frischekick. Noch bis zum 29. Oktober 2017 werden zweistündige Führungen im „Unteren-Tiefe-Tal-Stollen“ angeboten. Mit Schutzhelm, Grubenleuchte, Gummistiefeln und Schutzjacke ausgerüstet, erkunden Besucher das nahezu naturbelassene Goldbergwerk und können sich hier in die Lage eines Bergarbeiters aus Mittelalterzeiten versetzen sowie einen Eindruck von dessen Arbeitsalltag gewinnen. Treffpunkt ist das Zechenhaus am Dorfgemeinschaftshaus Goldhausen. Erwachsene zahlen sieben Euro, Kinder von sechs bis vierzehn Jahren 3,50 Euro. Eine Anmeldung ist mindestens zwei Tage vor Führungstermin erforderlich. Führungsbeginn ist vormittags um 10:30 Uhr beziehungsweise um 14:30 Uhr.

Ab in die Tiefe: Besucherbergwerk Grube Gustav 
Einmal tief durchatmen: Beim Besuch der Grube Gustav im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land erleben Gäste ein ganz besonders erfrischendes Erlebnis. Bei einer Lufttemperatur von 10 Grad und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 90 bis 95 Grad ist die Atemluft im Bergwerk nahezu staubfrei und dadurch eine echte Wohltat für Körper und Geist. Darüber hinaus lassen sich bei einer Grubenführung – ausgestattet mit Handpickel und Schutzhelm – Kupferschiefer, Zechsteinkalk und Werra-Anhydrit bestaunen. Bei der rund einstündigen Führung erleben Besucher Wissenswertes über die Bergbaugeschichte sowie die spannende Geologie und Entstehung der Gesteinsschichten. Der Zutritt zur Grube erfolgt ausschließlich in Gruppen von mindestens sechs Personen. Reguläre Führungen finden von Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 13 und 16 Uhr statt und beginnen jeweils zur vollen Stunde. Erwachsene zahlen sechs Euro. Für Kinder zwischen drei und vierzehn Jahren beträgt der Eintritt vier Euro. 

Weitere Informationen finden Interessierte unter: http://www.hessen-tourismus.de/natur-und-landerlebnis/abkuehlung-in-hessen-coole-tipps-fuer-heisse-tage